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Kaisersagen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kaisersagen''' sind [[Volkssagen]], die auf verschiedene [[Kaiser]] Bezug nehmen, z. B. auf [[Karl der Große]], [[Heinrich der Finkler]], [[Otto der Große]], [[Friedrich Rotbart]], [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]], und an verschiedene Örtlichkeiten geknüpft sind, z. B. den [[Desenberg]] bei [[Warburg]], die [[Burg Herstalla]] an der [[Weser]], die [[Karleburg]] bei [[Löhr]] am [[Spessart]], den [[Südemerberg]] bei [[Goslar]], den hessischen [[Ödenberg]] unweit von [[Fritzlar]], den [[Untersberg]] bei [[Salzburg]], den [[Kyffhäuser]] bei [[Tilleda]] und andere. Sie sind allesamt des Inhalts, daß im Berg ein verzauberter Kaiser mit seinem Kriegsheer sitze und schlafe, um am Tag der Entscheidung zu erwachen und den letzten Kampf auszukämpfen, worauf eine bessere Zeit folgen soll (vgl. [[Bergentrückung]]).  
'''Kaisersagen''' sind Volks[[sage]]n, die auf verschiedene [[Kaiser]] Bezug nehmen, z. B. auf [[Karl der Große|Karl den Großen]], [[Friedrich I. (Barbarossa)|Friedrich Barbarossa]] (auch ''Rotbart'' genannt) oder [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]]. Sie sind an verschiedene Örtlichkeiten geknüpft, so etwa die [[Burg Herstalla]] an der [[Weser]], den [[Kyffhäuser]], den [[Südemerberg]] bei [[Goslar]] oder den [[Untersberg]] bei [[Salzburg (Stadt)|Salzburg]]. Sie haben oft zum Inhalt, dass im Berg ein verzauberter Kaiser mit seinem Kriegsheer sitzt und schläft, um am Tag der Entscheidung zu erwachen und den letzten Kampf auszutragen.


In dieser Fassung sind sie mythischen Ursprungs: die Sage vom Gewitter- und Erntegott [[Wodan]] ([[Odin]]), der im [[Winter]] tot oder verzaubert einschläft, ist auf die Kaiser der Reihe nach übertragen. Die [[Rabe]]n, die nach der bekanntesten dieser Sagen "um den Berg stiegen", sind Wodans Vögel.  
[[Datei:Kyffhaeuser 02.JPG|thumb|Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Kyffhäuser bei Tilleda]]
Unter den vielen an den [[Kyffhäuser]] sich knüpfenden Volkssagen ist jene vom Kaiser Friedrich Barbarossa, der im Innern des Berges schlafend auf die Wiederherstellung der Einheit und Macht Deutschlands wartet, die bekannteste. Nach den Forschungen hat sich aber diese Sage, die schriftlich zuerst 1696 in einem Programm des Frankenhäuser Rektors Johann Hoffmann vorkommt, ursprünglich auf Friedrich II. bezogen.  


Ein anderer Zug, der mit jenen alten Kaisersagen häufig verwebt erscheint, wonach derjenige Kaiser die Herrschaft der Welt gewinne, welchem es glücke, an einem bestimmten dürren Baum seinen Schild aufzuhängen, stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist orientalischen Ursprungs.  
== Ursprünge ==
 
Der mythische Ursprung ergibt sich anhand der Ausschmückung der Geschichten. Als Vorlage diente offenbar die Sage vom Gewitter- und Erntegott Wodan ([[Odin]]), der im [[Winter]] tot oder verzaubert einschläft. Die Raben, die auch in diesen Sagen vorkommen, sind Wodans Vögel.
 
Eine ähnliche Sage erzählt, dass derjenige Kaiser die Herrschaft der Welt erringt, dem es gelingt, an einem bestimmten dürren Baum seinen Schild aufzuhängen. Diese Version stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist wahrscheinlich [[orient]]alischen Ursprungs.


== Literatur ==
== Literatur ==
*Häußner: ''Unsere Kaisersage'' (Berlin 1884).
*Häußner: ''Unsere Kaisersage'', Berlin 1884
*[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=108951 Meyers KonversationslexikonAutorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892]


== Quelle ==
== Siehe auch ==
*[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=108951 Meyers KonversationslexikonAutorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892]
*[[Kaisersagen (Historisch)]]
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[[Kategorie:Roman, Epik| Sage, Legende]]
[[Kategorie:Roman, Epik|Sage, Legende]]
[[Kategorie:Mythologie]]
[[Kategorie:Mythologie]]
[[Kategorie:Sage]]
[[Kategorie:Erzählforschung]]
[[Kategorie:Erzählforschung]]
[[Kategorie:Historische Quelle]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2025, 10:19 Uhr

Kaisersagen sind Volkssagen, die auf verschiedene Kaiser Bezug nehmen, z. B. auf Karl den Großen, Friedrich Barbarossa (auch Rotbart genannt) oder Friedrich II.. Sie sind an verschiedene Örtlichkeiten geknüpft, so etwa die Burg Herstalla an der Weser, den Kyffhäuser, den Südemerberg bei Goslar oder den Untersberg bei Salzburg. Sie haben oft zum Inhalt, dass im Berg ein verzauberter Kaiser mit seinem Kriegsheer sitzt und schläft, um am Tag der Entscheidung zu erwachen und den letzten Kampf auszutragen.

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Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Kyffhäuser bei Tilleda

Unter den vielen an den Kyffhäuser sich knüpfenden Volkssagen ist jene vom Kaiser Friedrich Barbarossa, der im Innern des Berges schlafend auf die Wiederherstellung der Einheit und Macht Deutschlands wartet, die bekannteste. Nach den Forschungen hat sich aber diese Sage, die schriftlich zuerst 1696 in einem Programm des Frankenhäuser Rektors Johann Hoffmann vorkommt, ursprünglich auf Friedrich II. bezogen.

Ursprünge

Der mythische Ursprung ergibt sich anhand der Ausschmückung der Geschichten. Als Vorlage diente offenbar die Sage vom Gewitter- und Erntegott Wodan (Odin), der im Winter tot oder verzaubert einschläft. Die Raben, die auch in diesen Sagen vorkommen, sind Wodans Vögel.

Eine ähnliche Sage erzählt, dass derjenige Kaiser die Herrschaft der Welt erringt, dem es gelingt, an einem bestimmten dürren Baum seinen Schild aufzuhängen. Diese Version stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist wahrscheinlich orientalischen Ursprungs.

Literatur

Siehe auch

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Kaisersagen) vermutlich nicht.