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Zahnprothesen bei jungen Menschen

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Zahnprothesen bei jungen Menschen sind ein weitgehendes Tabuthema, das zahnmedizinisch jedoch eine Relevanz besitzt. Ein teilweiser oder vollständiger Zahnverlust ist nicht nur eine Frage des Lebensalters, sondern auch anderer Einwirkungsfaktoren wie Unfälle, Karies oder Kieferbrüche. Das Tragen einer Zahnprothese kann dann die zwingende Folge sein.

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Junger Mann mit Vollprothese

Ursachen

Teilweise Zahnverluste bei jungen Menschen sind häufig, meist als Folge von Unfällen. Totale Zahnverluste sind infolge medizinischer Behandlungen, aber auch - bei entsprechender Disposition - durch aggressiven Kariesbefall möglich, aber selten. Es gibt dabei prinzipiell keine Altergrenze nach unten, totale Zahnverluste vor dem sechzehnten Lebensjahr sind jedoch eine medizinische Rarität.

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Entnommene Vollprothese

Versorgung

Einzelne Zahnverluste werden meist durch "Kronen" oder "Brücken" ersetzt[1], weitergehende Lücken bis hin zur völligen Zahnlosigkeit können mittels Implantaten oder einfachen Zahnprothesen versorgt werden. Da Implantate oft teuer sind und einen größeren Eingriff in den Kiefer bedeuten, entscheiden sich gerade junge Patienten für klassische Zahnprothesen. Diese werden unterteilt in Teil- und Vollprothesen. Eine Teilprothese besteht meist aus Kunststoff (Hartplastik), an den die zu ersetzenden Zähne befestigt werden. Hinzu kommen gebogene Halte- und Stützelemente. Teilprothesen werden zudem meist durch Drähte und Bügel aus Metall verstärkt. Der Vorteil der Teilprothese besteht darin, dass über Metallklammern ein fester Halt an den noch bestehenden eigenen Zähnen zu ermöglichen ist.[2]

Vollprothesen nennt man den prothetischen Ersatz eines kompletten Zahnverlustes. Eine Vollprothese besteht aus einer Kunststoffbasis, die auch den Gaumen bedeckt und an der die künstlichen Zähne unlösbar befestigt werden. Halt findet eine Vollprothese nur durch Unterdruck am Kiefer (Adhäsionskräfte). Diese können durch die Anwendung von Haftcreme weiter gesteigert werden. Den Patienten ist so ein normales Kauen fester Nahrung möglich, solange diese nicht zu fest ist. Das Umstellen des Patienten auf weiche Nahrung ist daher Teil der Gewöhnung an eine Vollprothese.[3]

Soziales Stigma

Kaum ein junger Träger einer Zahnprothese steht offen dazu, dass er "dritte Zähne" hat. Das Thema ist schambesetzt und die Betroffenen erklären ihre leicht veränderte Sprache (Lispeln und Nuscheln) oft mit Ausreden. Auch werden Essenseinladungen und andere gesellschaftliche Ereignisse von jungen Vollprothesenträgern gemieden, weil sie Angst haben, dass die Oberkieferprothese sich beim Sprechen oder Essen löst und sie in peinliche Situationen bringt. Hier kann eine Psychotherapie notwendig werden, um dem Patienten eine Gewöhnung an ein Leben mit einer Zahnvollprothese zu erleichtern.[4]

Einzelnachweise

  1. Käyser: Kronen- und Brückenprothetik: Behandlungsplanung, Indikation, Ausführung, Langzeitbewährung. Köln, 1997
  2. Freesmeyer: Klinische Prothetik. Band 1., Heidelberg 1995
  3. Schrenker: Kompromisse und Grenzen in der Prothetik. Balingen, 2003
  4. Marxkors: Lehrbuch der zahnärztlichen Prothetik. Köln 2007