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Wertbezogene Produktionsfunktion

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Die Vielzahl der in der Literatur bekannten Produktionsfunktionen lässt sich u.a. in drei Gruppen, (1) mengen-, (2) zeit- bzw. mengen-zeit- und (3) wertbezogene Produktionsfunktionen, einteilen.

Die mengenbezogene Produktionsfunktion

Die mengenbezogene Produktionsfunktion wird aus der Formel für die Produktivität abgeleitet.[1]

Die mengen-zeitbezogene Produktionsfunktion

Die mengen-zeitbezogene Produktionsfunktion kann aus der Formel für die Produktionsgeschwindigkeit hergeleitet werden.

Die wertbezogene Produktionsfunktion

Die wertbezogene Produktionsfunktion lässt sich aus der Formel für die Wirtschaftlichkeit (w) gewinnen:[2]

(1) w=EK


(2) E=wK


Setzt man in Gleichung (2) für den Erlös (E) den allgemeineren Begriff Wert der Produktionsleistung (Y) und für die Kosten (K) die Komponenten der Kosten, variable Kosten (kv(x)) und fixe Kosten (kf) ein, so erhält man folgende Gleichung:

(3) Y=w(kv(x)+kf)        0     w     ∞       (1. Form der Witte-Produktionsfunktion)


mit


(4) K=kv(x)+kf        x = Produktionsmenge


Wenn man für die Kosten, sowie es im Allgemeinen bei Produktionsfunktionen üblich ist, die Kosten für die beiden Produktionsfaktoren Arbeit (AK) und Kapital (KK) einsetzt, erhält man die folgende, wertbezogene Produktionsfunktion:

(5) Y=w(AK+KK)        0    w     ∞        (2. Form der Witte-Produktionsfunktion)


mit


(6) K=AK+KK


Vorteile

Die wertbezogene Produktionsfunktion hat mehrere Vorteile:

  1. Sie ist mit dem betrieblichen Rechnungswesen und mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung kompatibel,
  2. sie gibt die in einem Produktionsprozess erzielte Wertschöpfung an,
  3. die Kostenfunktion muss nicht durch eine Umkehrfunktion gefunden werden, da die Kosten direkt in die Produktionsfunktion eingehen,
  4. aus mehreren einzelwirtschaftlichen Produktionsfunktionen ist durch Aggregation eine gesamtwirtschaftliche Produktionsfunktion gleichen Typs zu ermitteln.[3]

Die wertbezogene Produktionskurve

Die wertbezogene Produktionskurve lässt sich bei Konstanz eines Produktionsfaktors grafisch zweidimensional darstellen (vgl. Abb. 1). Es zeigen sich drei Bereiche. Im ersten Bereich ist die Wertschöpfung kleiner als eins. Der Wert des Endprodukts ist geringer als der Wert der eingesetzten Arbeit und des eingesetzten Kapitals. Im zweiten Bereich ist die Wertschöpfung gleich eins, d.h. der Wert des Endprodukts entspricht dem Wert der eingesetzten Arbeit und des eingesetzten Kapitals. Im dritten Bereich ist die Wertschöpfung größer als eins, d.h. der Wert des Endprodukts übersteigt den Wert der eingesetzten Arbeit und des eingesetzten Kapitals.

Die wertbezogene Produktionsfunktion ist als Weiterentwicklung einer von Samuelson als einfache, schnell aufgestellte und daher nicht weiterverfolgten Produktionsfunktion einzustufen.[4]

Einzelnachweise

  1. Gutenberg, E.: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 1. Bd.: Die Produktion, 10. Aufl., Berlin u.a. 1965, S. 290
  2. Witte, H.: Eine Produktionsfunktion für die Abbildung nachhaltiger regionaler Entwicklungen, in: Scientific Journal (of University of Szczecin), Nr. 479, Regional Development, Vol. 1 (2007), S. 57 – 69; Witte, H.: La Función de Producción en la Simulación Económica, in: Documentos seleccionados del Instituto de Economía 2008, Bahia Blanca 2009, S. 61 – 76; Witte, H. u.a.: Aspekte des Zulieferwesens im Zeitalter der Globalisierung, in: Shokei Ronso (Review of Commerce and Business; Zeitschrift für Handel und Wirtschaft, Kyushu Sangyo Universität, Fukuoka/Japan), Vol. 50 (2009), No.1, S. 49 – 77, hier S. 64; Witte, H.: Eine Produktionsfunktion für Logistikunternehmen, in: Scientific Journal (of University of Szczecin), Nr. 628, Transport und Logistikprobleme, Nr. 13 (2010), S. 355 – 375
  3. Witte, H.: Die wertbezogene Produktionsfunktion, in: Witte, H.: The Szczecin School of “simple” Economics, Szczecin 2010, S. 17 - 24
  4. Samuelson, P. A.: Paul Douglas´s Measurement of Production Functions and Marginal Productivities, in: Journal of Political Economy, Vol. 87 (1979), S. 923 – 939, hier S. 927



Andere Lexika

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