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Tonputz

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Tonputz und Tonspachtelungen werden aus verschiedenen ungebrannten Tonen gefertigt und als Mörtel oder Oberflächenbeschichtung im Innenbereich verwendet. Aufgrund der Qualität und Quantität des Tonanteils unterscheiden sich die Eigenschaften teils deutlich von Lehmputz, obwohl es sich um eine Weiterentwicklung des altbewährten Lehmputz handelt. Biologische Wirksamkeitsmechanismen wie die Adsorption und Desorption von flüchtigen organischen Verbindungen (englisch volatile organic compounds, VOC) und Feuchtigkeitsaufnahme sind bei Tonputz und Tonspachtelung außergewöhnlich hoch. Im Jahre 2003 wurden mit diesem Produkt verbundene Muster und Begriffe, patentrechtlich geschützt.

Arten

Tonputze werden nach Einsatzgebiet und Zusammensetzung unterschieden.

  • ZEP Spezial Ziegel-Ton Einlagenputz Schichtstärke zwischen 1 und 30 mm. Kann händisch oder maschinell bearbeitet werden.

Durch cremige Konsistenz ist die Verarbeitung ähnlich dem Gipsputz und einlagig verarbeitbar.

  • SEP Spezial Ton Einlagenputz Schichtstärke zwischen 1 und 13 mm. Kann händisch oder maschinell bearbeitet werden.

Spezielle Zusammensetzung für Putzträgerplatten und als Sanierputz geeignet.

  • EMOTON Wandheizungs- und Ausgleichsputz Leichtputz zum Ausgleich von Unebenheiten im Untergrund und Wandheizungsrücksprüngen bis zu 45 mm Dicke / Arbeitsgang.
  • Modellierspachtel / Color Maschinell oder händisch aufzubringender Ton Spachtelputz mit 1 bis 2 mm Schichtstärke.

Die Oberflächenoptik wird durch Verwendung von verschiedensten Maurer- und Malerwerkzeug verändert. Kellenschlag ist ebenso möglich wie glatte oder geschliffene Oberflächen. Die Grundfarben Naturweiß und Terrakotta können durch beimengen von Pigmenten farblich abgemischt werden.

  • Glättspachtel / Stucco d´argilla Ermöglicht durch verschiedene feine Tone sehr glatte Oberflächen. Meist werden diese als Dekorflächen verwendet und mit einem speziellen Bienenwachs überspachtelt.

Dieses macht den Putz sehr hart, abrieb- und spritzwasserfest, jedoch belässt es den Putz diffussionsoffen. Stucco wurde bereits vor Jahrhunderten in Italien verwendet und erlebt durch geschulte Fachverarbeiter eine Renaissance.

Bestandteile

Tonputz wird aus verschiedenen sehr reinen Tonen hergestellt. Diese werden solar getrocknet, und durch Mahlen und Sieben in passende Korngrößen gebracht. Tone verschiedener Art und Korngröße werden nun je nach gewünschter Anwendung gemischt und mit Unterschiedlichen Mineralzuschlägen und natürlichen Faserzuschlägen abgemagert.

Bautechnische Eigenschaften

Die Eigenschaften sind im allgemeinen mit denen von Lehmputz vergleichbar. Die Verwendung von speziellen Tonen und Sanden ermöglicht jedoch, die einlagige Verarbeitung dieses Putzes, wodurch in der Regel kein Vorspritzer oder Grobputz notwendig ist. Der Putz kann mit handelsüblichen Werkzeugen, geglättet, verrieben oder geschwämmt werden. Die Oberflächenbehandlung mit Color oder Stucco verleiht dem Putz zusätzliche Härte und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur farbigen und strukturellen Gestaltung.

Einfluss auf das Raumklima

Raumklimatisch sind starke Unterschiede zwischen Tonputz und Lehmputz messbar. Tonputz hat enorme Sorptionsfähigkeiten. Während Gipsputz eine Feuchtesorption von 20 g/m² aufweist, kann der Spezialtonputz über 100 g/m² Raumfeuchte aufnehmen und auch schnell wieder abgeben. Lehmputz bringt es laut Michael Figgemeier je nach Produkt auf 30–60 g/m².

Quelle: [1]
Material Sorption in g/m²
Beton B25 20
Gipsputz 20
Kalk-Gipsputz 20
Kalk-Zement-Putz 23
Lehmputz 30–60
Lehmputz mit diffusionsoffenem Anstrich 25–40
Kalk-Gipsputz, Rauhfaser, 2× Dispersionsfarbe 15
Gipskartonplatte gespachtelt 13
Gipskartonplatte, 3 mm Kunstharzrollputz u. Dispersionsfarbe 5
Kiefernholz geschliffen, unbehandelt 26
Kiefernholz geölt 21
Kiefernholz, geölt und gewachst 13
Kiefernholz lackiert 6
Spezialton Einlagenputz 100

Der höhere Tongehalt spielt auch bei der Aufnahme und dem darauf folgenden Abbau von VOC eine wesentliche Rolle. Nach 24 Stunden wird die 1000 fache Giftstoffmenge des Grenzwertes von Aldehyd aus der Luft aufgenommen und abgebaut. Diese Messungen von Geruchs- und Schadstoffaufnahme von VOCs sind in einem Langzeitprojekt der Holzforschung Austria nachgewiesen worden.

Quellen

  1. Michael Figgemeier und BTI Linz
  • Astrid Eichholzer: Auf den Putz gehauen. In: Holzforschung Austria. 8, Nr. 2, 2010, S. 8–9 (PDF, abgerufen am 8. Juli 2010).
  • Harald Weihtrager: Wohnung + Gesundheit. 27, Nr. 116, 2005, ISSN 0176-0513, S. 7.

Weblinks



Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Lehmputz Österreich angelegt am 07.07.2010 um 15:21,
Alle Autoren: Cepheiden, Leyo, Andim, Xqbot, Lehmputz Österreich, Eingangskontrolle


Andere Lexika

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