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Tal- und Bergwindsystem des Kali-Gandaki-Tals
Im nepalesischen Kali-Gandaki-Tal besteht eines der ausgeprägtesten Tal- und Bergwindsysteme der Welt.
Berge setzen lokale, aus Tal- und Bergwinden bestehende Windsysteme in Gang. Bei Sonnenaufgang werden zuerst die Felswände der Berge erhitzt. In Folge steigt die Luft dort auf und saugt weitere Luft aus dem Tal nach. So entsteht der Talwind. Über den Bergen entstehen Quellwolken. Nach Sonnenuntergang kühlen sich dann die Berge schneller ab als das Tal und der ganze Vorgang wird umgekehrt. Der Wind bläst jetzt als Bergwind vom Berg in das Tal.
Im Kali-Gandaki-Tal befindet sich der Talboden auf circa 3000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel, während die umgebenden Berge bis zu 8000 Meter hoch sind. Das Kali-Gandaki-Tal ist damit das tiefste Tal der Welt.
Der Talwind ist derart stark, dass das Gehen fast unmöglich ist. Der Wind weht ziemlich konstant und erreicht dabei Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern. Der Wind nimmt große Mengen Staub mit, die der unangenehm in Nase und Augen reibt. Etliche Bäume des Tales sind infolge der starken Winde deformiert bzw. nach Osten geneigt.
Im Jahr 1998 hat das Meteorologische Institut der Universität München (MIM) das Talwindsystem des Kali-Gandaki-Tals im Rahmen einer Messkampagne erforscht. Dabei wurden vor allem Windgeschwindigkeiten mit Hilfe von Pilotierungen bestimmt. Das Windsystem des Tals ist nach den Ergebnissen der Forscher dadurch ausgezeichnet, dass sich untertags nördlich vom Durchbruch des Flusses durch die Himalayakette ein Talwind mit extrem hohen Geschwindigkeiten einstellt, während der nächtliche Bergwind nur ganz schwach ausgeprägt ist.
Literatur
- Willibald Haffner: Kagbeni - Contributions to the geoecology of a typical village in the Kali Gandaki Valley, Justus-Liebig-Universität Gießen, 2001
- Andreas Walker: Zeichen am Himmel / Wolkenbilder und Wetterphänomene richtig verstehen, Springer Basel AG, Basel, 1997, Seite 19
- Tetsuo Ohata und Keiji Higuchi: Valley winds revealed by wind-shaped trees at Kali Gandaki Valley, Seppyo, 1978