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Supraventrikuläre Tachykardie

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Supraventrikuläre Tachykardie (Abkürzung: SV-Tachykardie oder SVT) bedeutet Überkammer (supra = über, Ventrikel = Kammer) Tachy=schnell kardie=Herzrasen. Eine häufige Form der SVT ist die AV-Knoten-Reentrytachykardie (AVNRT), welche eine gutartige Herzrhythmusstörung ist, die durch einen plötzlich beginnenden und endenden schnellen und regelmäßigen Herzschlag gekennzeichnet ist.

Klassifikation nach ICD-10
I47.1 Supraventrikuläre Tachykardie
ICD-10-GM Version 2020

Ursachen / Vorbeugung

  • Fehlregulation Vegetatives Nervensystem, daher Aufregungen und Stress-Situationen möglichst vermeiden.
  • Der Konsum von Drogen (Alkohol/Nikotin/Koffein/Amphetamin/Kokain/Medikamente) kann durch Reizung des Sympathikus ein Herzrasen auslösen.
  • starke psychische und/oder körperliche Belastung.
  • Erkrankungen: Fokalinfektion (= Herdinfektion), Hyperthyreose, Hypertonie, Herzerkrankungen.[1]
  • Angststörungen, Panikattacken oder bipolare Störungen werden häufig von Herzrasen begleitet und der Patient kann zu der Annahme kommen, es handele sich nicht um ein psychisches, sondern um ein rein körperliches Problem.
  • Eine gesunde Ernährung und Bewegung sind als allgemeine vorbeugende Maßnahmen grundsätzlich empfehlenswert.[2]

Therapie

Sinustachykardien bedürfen in der Regel keiner besonderen Therapie. Allerdings wird versucht, eine evtl. zugrundeliegende Ursache zu identifizieren und ggf. zu therapieren. Die Grundzüge der Behandlung von Vorhofflimmern und Vorhofflattern sind im Artikel Vorhofflimmern dargelegt.

Sollten Maßnahmen überhaupt erforderlich sein, richten sich diese nach vorhandener Ursache bzw. vorliegender Rhythmusstörung und umfassen ein weites Feld: Vagusreizmanöver (kaltes Wasser trinken, Valsalva-Pressversuche, usw.), medikamentöse Behandlung, Elektrotherapie, Katheterablation, Therapie einer möglicherweise vorhandenen Grunderkrankung.[3]

Die Mehrzahl der Patienten mit den übrigen genannten SV-Tachykardien benötigt entweder keine oder lediglich im Anfall eine vorübergehende medikamentöse Therapie. Im akuten Anfall ist Adenosin die Diagnostik und Therapie der Wahl. Es verursacht einen wenige Sekunden anhaltenden totalen AV-Block und beendet darüber die Rhythmusstörung. Im weiteren können mögliche andere Rhythmusstörungen (beispielsweise typisches clockwise Vorhofflattern) die ein ähnliches EKG-Bild machen, demaskiert werden. Sollte die Rhythmusstörung kurzfristig wieder anlaufen, können Calciumkanalblocker vom Diltiazem- oder Verapamil-Typ gegeben werden.

Außer Adenosin können Flecainid oder Propafenon eingesetzt werden, gelegentlich auch Betablocker oder Verapamil.

Bei häufig auftretenden und störenden Anfällen kann eine medikamentöse Prophylaxe mit einem Betablocker oder einem anderen Antiarrhythmikum versucht werden, deren Erfolg allerdings nicht vorhersehbar ist. Eine medikamentöse Dauertherapie ist prinzipiell mit Betablockern oder Calciumkanalblockern möglich, sind jedoch mit einer hohen Rückfallrate behaftet.

Nur bei unbefriedigender Wirkung der Medikamente oder inakzeptablen Nebenwirkungen wird eine invasive Therapie entweder im Rahmen einer Herzkatheterbehandlung oder in Form einer Herzoperation in Betracht gezogen. Eine Minderheit der Patienten kann allerdings durch eine Katheterablation so nachhaltig und mit geringem Risiko behandelt werden, dass diese einer medikamentösen Therapie vorzuziehen ist [4].

Weblinks

Einzelnachweise