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Der Titel bezieht sich auf den berühmten Savoy Ballrom im Stadtteil Harlem in New York City. Dieser wurde im März 1926 eröffnet, und verfügte über zwei Bühnen und eine Tanzfläche vom 900 Quadratmetern. Der circa 4.000 Besuchern Platz bietende Savoy Ballroom gehörte schon bald zu den populärsten Dance-Halls der Swing-Ära. Hauband war das Orchester von Chick Webb. Der Stomp, auf den sich der Songtitel bezieht, war ein Tanzschritt des damals sehr populären Tanzes Lindy Hop, bei dem man mit den Schuhen kräftig auftrat, weshalb z.B. im Savoy Ballroom der Tanzboden oft erhebliche Schäden aufwies und mehrmals erneuert werden musste. [2]
Verschiedene Einspielungen
Chick Webb und Benny Goodman nahmen den Titel als Instrumental auf. Webbs Einspielung vom 18. Mai 1934 erreichte Platz 10 der Charts, und Goodmans Version aus dem Jahr erreichte Platz 11. [3] Eine weitere Version von Goodman in kleinerer Besetzung schaffte es im Jahr 1938 sogar auf Platz 4 der Charts. Benny Goodmans Version ist dabei deutlich "zahmer" und "geglätterter" als Chick Webbs schnellere und rhytmisch packendere Version. Im selben Jahr wie Goodman nahmen auch Jimmy Dorsey mit seinem Orchester sowie Judy Garland den Song auf.
Maßstäbe für Vokalinterpretationen des Titels hat Ella Fitzgeralds gesetzt. In ihren Versionen zusammen mit Louis Armstrong oder Oscar Peterson beginnt sie den Titel im langsamen Tempo mit der Melodie in Originalgestalt. Dann wechselt die Band in Double Time, und die Sängerin improvisiert in ihrem typischen Scatstil über das Thema und die Harmoniefolgen.
Jimmy Dorsey löst in seiner Version aus dem Jahr 1936 den Teil B (siehe Kapitel 3 / Musik) gleich beim ersten Auftreten in eine Folge von Achtelnoten auf. Dies geschieht auch in der Version von Coleman Hawkins aus dem Jahr 1944. In der Version von Gene Krupa wird der Titel gleich zu Beginn schon durch Improvisation abgewandelt.
Der achttaktige Teil A (siehe Notenbeispiel 1) besteht aus einem drei mal wiederholtem, zweitaktigen Motiv und zwei angehängten Takten. Die Melodie beginnt auftaktig auf der DominanteAb mit einem Terzsprung aufwärts, und springt dann um eine Oktave nach unten. Die Harmonik wechselt zwischen der Dominante Ab und der TonikaDb. Ab dem dritten Viertel von Takt 2 wird das Motiv wiederholt, wobei die zweite Dominante auf Ab durch die Akkorde Gb7b5 und Fm7 substituiert wird. Ab dem dritten Viertel von Takt 4 wird das Motiv leicht variiert noch einmal gebracht. Die beiden letzten Takte verwenden den Akkord Db. In den Vokalversionen schweigt hier die Melodie, d.h. der Vokalist. In den Instrumentalversionen ist es meist anders. Die Melodie in Chick Webbs und Benny Goodmans Versionen wird hier aus Achtelnoten gebildet. Beim ersten Durchgang des Teils A wird ein sich in Terzschritten abwärts und Sekunden aufwärts bewegende Achtelfigur (des2 - b1 - c2 - as1 - b1 - as1 - f1 - as1 - c2 - b1) im oberen Register verwandt. Bei zweiten Durchgang des Teils A kommt eine andere Melodiefolge zum Zug. [7]Duke Ellingtons Orchester wiederum verwendet für diese zwei Takte eine ganz andere Melodiefolge.
Der achttaktige Teil B besteht aus einem mehrmals chromatisch oder diatonisch versetzten, abwärts gerichteten Sekundintervall. Die aus einer Reihe von Septakkorden bestehenden Harmonien wechseln analog dazu. Im ersten Takt des Teils B folgen auf das Sekundintervall gis - fis über F#7 die Töne a - g über G7, um in Takt 2 zum gis - fis über F#7 zurückzukehren. Dieser Vorgang wiederholt sich dann: In Takt 3 wird das Sekundintervall gis - fis über H7 um eine Terz nach oben versetzt als h - a über C7 wiederholt, und kehrt dann zu gis - fis über H7 zurück. Dasselbe Prinzip folgt in den Takten 4 und 5: Der absteigenden Sekunde fis - e über E7 folgt g - f über F7 bevor die Melodie wieder zu fis - e über E7 zurückkehrt. In den beiden letzten Takten von Teil B wird dann die Tonfolge fis - a - a - a über A7 um einen Halbton erniedrigt als f - as -as - as über Ab7 wiederholt.
Klavierarrangement des Titels Stompin' at the Savoy im Buch Swing - The Ultimate Collection, Warner Bros. Publications, 1998, S. 40 und 41
Einzelnachweise
↑Van Alexander und Stephen Fratallone: From Harlem to Hollywood - My Life in Music, BearManor Media, 2015, Kapitel III - Stompin' at the Savoy
↑Freddy Schauwecker: Let's go to the very best of Jazz - Die Storys der besten Titel des Old Time Jazz und Swing, Pro Business, Berlin, 2. Aufl., 2015, S. 76 und 77
↑Steve Sullivan: Encyclopedia of Great Popular Song Recordings, Band II, Scarecrow Press, 2013, S. 748
↑Ted Gioia: The Jazz Standards - A Guide to the Repertoire, Oxford University Press, 2012, S. 403
↑Johannes Kunz: Frank Sinatra und seine Zeit, F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München, 2015, im Kapitel Frank Sinatra & Ella Fitzgerald - Eine Traumpaarung
↑Steve Sullivan: Encyclopedia of Great Popular Song Recordings, Band II, Scarecrow Press, 2013, S. 748