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Riesewohld

Aus PlusPedia
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Der Riesewohld ist ein großer Teil des größten Waldgebietes im Kreis Dithmarschen zwischen Albersdorf und Sarzbüttel und ist mit 700 Hektar Grundfläche das aus ökologischer Sicht wertvollste Waldgebiet der Westküste Schleswig-Holsteins. Es ist im Besitz der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

Insgesamt führen acht beschriebene Rundwanderwege mit 30 einzelnen Informationspunkten von verschiedenen Stellen aus durch den Riesewohld. Besondere Ziele sind die Fünffingerlinde und der Harkestein.

Infohütte

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Auf Anregung des langjährigen Museumsdirektors des Vor- und frühgeschichtlichen Museums Heide (jetzt Albersdorf), Dr. Volker Arnold, und des Naturschutzbeauftragten des Kreises Dithmarschen, Walter Denker, wurde im Jahr 2010 eine verfallene "Schäfer-Hütte" zu einer Informationshütte umgebaut, welche ausschließlich über eine kleine Photovoltaikanlage mit elektrischem Strom versorgt wird.

Sehr umfangreich sind dort alle naturkundlichen und ökologischen Informationen für die Besucher dokumentiert:

  • 40 großformatige Poster informieren über Natur und Kultur im Riesewohld.
  • Ein großes Rundumpanorama, beschallt mit Vogelstimmen, lädt zum Meditieren ein.
  • Ein Modell eines Holzkohlenmeilers veranschaulicht die frühere Nutzung des Riesewohlds.
  • Ein PC-Quiz lädt zum Raten ein.
  • Vogelnistkästen und Fledermauskästen sind von innen zu besichtigen.
  • Ein Audioabspieler macht ca. 50 Vogelstimmen hör- und erlebbar.

Zuwegung und Öffnungszeiten

Erreichbar ist die Hütte nach einem kurzen Fußmarsch weniger Minuten von einem Parkplatz der Straße zwischen Osterwohld und Hollenborn/Röst.
Geöffnet ist die Station ab Ende März bis Ende Oktober (Sommerzeit), sonntags ab 14.00 bis 17:00 Uhr.

Ausgrabungen

Da man stein- und eisenzeitliche Objekte fand, finden in direkter Nähe der Hütte in den Jahren 2011/2012 in den Sommermonaten archäologische Grabungen statt.

Sagen aus dem Riesewohld

Die Fünffingerlinde

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Vor vielen Jahren, es muss wohl über 250 Jahre her sein, durchbrach der Sprössling der Fünffingerlinde den Waldboden und begann zu wachsen.
Just an diese Stelle ist ein unschuldiger Bettelstudent hingerichtet worden.
In dem Dorf Oderrade lebte ein junges Mädchen. Viele junge Burschen machten ihr Anträge, doch sie war wählerisch: Keiner war ihr gut genug.

Eines Abends kam sie nicht von einem Tanzvergnügen zurück nach Hause. Ihr Vater und die Nachbarn suchten sie und fanden sie schließlich im Riesewohld. Sie lag tot unter einem Baum. Die Hände gefaltet und darin einen Blumenstrauß.
Während der Vater und die Männer traurig das Mädchen ansahen, kam einer junger Mann vorrüber. Es war ein wandernder Bettelstudent in schlechter Kleidung. Er bekam einen Schrecken, als er die Männergruppe sah und lief davon. Er hielt sie für Räuber, die ihm auflauern wollten.
Die Männer liefen ihm hinterher, sie rissen ihn zu Boden, da sie glaubten, den Mörder gefasst zu haben. Allein, dass er die Flucht ergiffen hatte, war für sie Beweis genug. Wie damals üblich zerrten sie ihn zur Leiche und beschuldigten ihn der Tat. Er würde nur frei kommen, wenn er "bei Gott und allen Heiligen" schwören könne, dass er nicht der Mörder sei.
Der Bettelstudent hob seine Hand und schwörte ihnen, dass er nicht der Mörder sei. In seiner Angst hob er jedoch die linke und nicht, wie es seinerzeit üblich war, die Schwurhand, also die rechte Hand.
Die umherstehenden Männer erkannten das als Gottesurteil und hängten ihn am nächsten Baum auf.
Die letzten Worte des jungen Mannes waren: "Diese Hand hat vor Gott die Wahrheit beschworen und zum Zeichen meiner Unschuld soll eine Hand aus meinem Grabe wachsen."

Er hatte die Wahrheit gesprochen: Jahre später lag ein Nachbar des toten Mädchens im Sterben und verlangte nach einem Pastor. Doch er kam nicht. Da erleichterte er der Schwiegertochter sein Herz: Das tote Mädchen hatte ihn, als er noch jung war, an jenem Abend immer wieder zum Tanz aufgefordert. Sie machte ihm, wie man früher sagte, "schöne Augen". Sie lief in den Riesewohld. Er hinterher. Im Wald spottete und verhöhnte sie ihn jedoch und wollte von ihm nichts mehr wissen. Da bekam er Wut. Er drückte ihren Hals zu, bis sie sich nicht mehr bewegte.
Er bettete sie unter dem Baum, und gab ihr einen Blumenstrauß in die gefalteten Hände. Dann ging er wieder Tanzsaal zurück.
Dort aber, wo der unschuldige Student verscharrt wurde, wuchs eine Linde empor. Sie spaltete kurz über dem Boden ihren Stamm in fünf Teile.
Genau so, wie eine zum Schwur erhobene linke Hand aussieht.

Quellen

Weblinks