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Prozess Irving gegen Lipstadt

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Im Prozess Irving gegen Lipstadt verklagte der britische Autor David Irving die US-amerikanische Historikerin Deborah Lipstadt wegen Beleidigung seiner Person. Der Prozess erregte internationales Aufsehen und wurde 2016 verfilmt. Eine umfassende Aufarbeitung des Prozesses einschließlich Materialien der Verteidigung und der vollständigen Urteilsbegründung ist auf der Website des Tam Institute for Jewish Studies der Emory Universität veröffentlicht.[1]

Verlauf

Beanstandet wurden zunächst Aussagen in Lipstadts Buch Denying the Holocaust, das erstmals 1993 erschienen war. Irving sah darin eine Geschäftsschädigung und verlangte im November 1995, dass der britische Verlag Lipstadts, Penguin Books, die Veröffentlichung einstellen sollte. Als der Verlag dieser Aufforderung nicht nachkam, verklagte Irving Lipstadt und den Verlag im September 1996 vor einem Londoner Gericht wegen Beleidigung, übler Nachrede und Geschäftsschädigung.[2] Nach britischem Recht muss in einem solchen Verfahren nicht der Kläger die Richtigkeit seiner Anschuldigungen beweisen, sondern die Beweislast liegt auf der Seite des Beklagten. Der Verlag und Lipstadt als Autorin mussten nachweisen,[3] dass Irving zu Recht als Bewunderer Hitlers, Antisemit, Geschichtsfälscher und Holocaustleugner bezeichnet worden war.[4] Der Prozess vor dem Londoner High Court, dem höchsten englischen Zivilgericht, benötigte 32 Verhandlungstage.[5] Mit dem Urteilsspruch am 11. April 2000 wies das Gericht Irvings Klage ab und gab Lipstadt und ihrem Verlag in allen wesentlichen Punkten Recht.[6] Der Verlag stellte anschließend Irving die Prozesskosten in Höhe von 2 Mio Pfund in Rechnung, die dieser aber nicht bezahlen konnte.[7]

Siehe auch

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Prozess Irving gegen Lipstadt) vermutlich nicht.

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Einzelnachweise

  1. Holocaust Denial on Trial in englisch
  2. Evans: Der Geschichtsfälscher, Frankfurt/Main 2001, S. 20.
  3. Evans: Der Geschichtsfälscher, Frankfurt/Main 2001, S. 47ff.
  4. Lipstadt: Betrifft: Leugnen des Holocaust, Zürich 1994, S. 196f bzw. S. 220.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/David_Irving#Irving_gegen_Lipstadt
  6. Evans: Der Geschichtsfälscher, Frankfurt/Main 2001, S. 289ff.
  7. Evans, S. 293 ff, vgl. auch Vicram Dodd: Failed libel action costs Irving his home, The Guardian, 22. Mai 2002, abgerufen 14. Oktober 2014.