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Privatgalerie Oeder

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Die Privatgalerie Oeder befand sich im Haus Oeder an der Jacobistraße 10 in Düsseldorf. Das Gebäude wurde 1872/1873 vom Baumeister Lorenz Schillmann für den Maler Georg Oeder erbaut[1] und 1894 für 160.000 Mark von den Architekten Hubert Jacobs und Gottfried Wehling bei Umbauten erweitert. Paul Clemen schreibt[2] über diese Privatgalerie: „Von den vorhandenen P r i v a t g a l e r i e n ist die von Prof. G. Oeder, dem bekannten Landschaftsmaler und Besitzer einer schönen Japansammlung (Jacobistraße), wohl eine der reichhaltigsten und jedenfalls einer der besten.“[3]

Beschreibung

Das Gebäude zeichnete sich laut dem Düsseldorfer Architekten und Ingenieurverein durch seine aufwändige Innenarchitektur aus: Die Räume waren aufeinander abgestimmt. So schloss sich an die Wohnräume im Erdgeschoss eine umfangreiche Gemäldegalerie an. Diese war im historistischen Stil der italienischen Renaissance mit reich ornamentierter und vergoldeter Decke mit Oberlicht gehalten. Die Tür hatte eine von Adolf Schill entworfene Umrahmung in Nassauer Marmor. Die Wände über den Marmorpaneelen waren mit grauem Leinenplüsch bespannt. Im ersten Obergeschoss befanden sich ein Atelier und daran anschließend das kostbar ausgestattete „italienische Zimmer“ mit einer Nussbaumholzdecke mit gemalten Ornamenten. Die Wände des Zimmers waren mit grauem Leinen bespannt, graue Plüschstreifen verdeckten die Nähte. Das Atelier hatte eine rot lasierte Holzbalkendecke mit Bronzeverzierungen und Nussbaumfüllungen. Die Wände waren mit Nussbaumtäfelungen mit Feldern aus japanischen Matten gestaltet. Darüber war die Wandfläche weiß verputzt. Die Entwürfe waren vom Architekten Wehling mit dem Bauherrn abgestimmt worden.[4]

„Das im Jahre 1873 von dem Baumeister Lorenz Schillmann erbaute Haus des Professors Oeder an der Jacobistrass (Abb. 678 und 682) wurde im Jahre 1894 von den Architekten Jacobs & Wehling mit einem Kostenaufwande von 160 000 M erweitert und umgebaut(Ab. 679 und 681). Bemerkensert ist die feingestimmte Ausstattung der Räume. Im Anschlusse an die Wohnräume des Erdgeschosses (Abb. 680) ist eine Bildergalerie (Abb. 683) im Stile der italienischen Renaissance angebaut, deren reich ornamentierte und vergoldete Decke mit Oberlicht und Tür mit Umrahmung in nassauer Marmor von Prof. Schill entworfen sind. Die Wände über dem Marmorpaneele sind mit grauem Leinenplüsch bespannt. Im ersten Obergeschosse ist die Ausstattung des Ateliers (Abb. 684) und des anschlissenden italienischen Zimmers (Abb. 685) bemerkensert. Die Decke des letzteren ist in Nussbaumholz mit gemaltem Ornament ausgeführt, die Wände sind mit grauem Leinen bespannt, dessen Nähte durch graue Plüschstreifen gedeckt sind. Das Atelier erhielt eine rot lasierte Holzbalkendecke mit Bronzeverzierungen und Nussbaumfüllungen. Die Wände zeigen Nussbaumtäfelungen mit Feldern aus japanischem Matten, darüber wiessen Putz. Die Entwürfe sind von Gottfr. Wehling in enger Fühlung mit dem Bauherrn geschaffen.“

 Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 415-416.

Atelier und Italienisches Zimmer

Paul Clemen beschreibt in Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf[5] die Sammlung des Malers Oeder wie folgt:

„Die SAMMLUNG DES HERRN MALERS PROFESSOR G. OEDER, Jacobistrasse 10, ist die bedeutendste deutsche Privatsammlung von altjapanischen Kunstwerken, durchweg nur ausgezeichnete Stücke vereinigend, vor allem Lackarbeiten ältere Bronzen, wie auch Metallarbeiten aller Art, insbesondere interessante Schwertteile von hervorragenden Meistern, ferner Werke der Kunsttöpferei und eine ausgedehnte Kollektion farbiger Holztafeldrucke und illustrierter Bücher von Moronobu an bis Hokusai und dessen Schule, miest in vorzüglichen Abzügen. Ausserdem besitzt Herr. Prof. Oeder eine Zahl niederrheinischer und holländischer Ballenschränke, Truhen, Schnitzereien (abgebildet im Westdeutschen Gewerbeblatt I und II), sechs Gobelins, fünf französischen Ursprungs, wovon vier aus der Zeit Louis XVI., nach Kompositionen von Andraw'; und ein Brüsseler gezeichnet: B in braunem Schild (Philipp Beharles), rechts in die Ecke: JAN LEYNIERS, eine Anzahl charakteristischer Stilllebenbilder niederländischer Meister und ein kleines (verdorbenes) Porträt von B.de Bryn.“

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Privatgalerie Oeder) vermutlich nicht.

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Literatur

  • Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 414–416.

Einzelnachweise

  1. Deutscher Wirtschaftsverlag (Hrsg.): Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft. Band 2, Berlin 1931.
  2. Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf. Düsseldorf 1894, S. 73f
  3. Verkehrsverein Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung, Düsseldorfer Verlags-Anstalt (W. Girardet), Düsseldorf 1904, S. 37
  4. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 416.
  5. Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Düsseldorf. Düsseldorf 1894, S. 73f