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Mikado-Effekt

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Mikado-Effekt ist eine ursprünglich dem deutschsprachigen Beamtenjargon (vgl. Beamten-Mikado) entlehnte Bezeichnung für die Haltung von Dienststellen (bzw. Parteien), jede Initiative gegenüber der anderen zu vermeiden, weil ihr dann unabänderlich Arbeitsaufgaben, Leistungen, Kosten, Probleme oder Konflikte entstehen könnten.

Näheres

Die Metapher ist vom Mikado-Spiel abgeleitet und wird umgangssprachlich auch als „wer sich rührt, hat verloren“ ausgedrückt.[1]

Ein klassisches Beispiel aus dem politischen Raum wäre die Untätigkeit zweier Landkreise, wenn beide von einem Missstand an der gemeinsamen Grenze (z. B. einer wilden Deponie) wüssten, aber keiner den andern oder gar die Umweltschutzbehörde offiziell darauf aufmerksam machte.

Was als „Beamtenmikado“ mit seinem speziellen Handlungsgrundsatz als Unterlassensmaxime („Wer sich bewegt hat schon verloren“) zum geflügelten Wort und speziellen Beamtenwitz anregte – war freilich schon in Horst Bosetzkys Beschreibung der „kameradschaftlichen Bürokratie“ (1971) angelegt (vgl. ders. / Peter Heinrich, Mensch und Organisation. Aspekte bürokratischer Sozialisation […], Kohlhammer, 1984², hier bes. 117 f.). Die Berliner Journalistin Ina Krauß hat, den Ansatz weiterführend, 1996 öffentlich zum „Kampf gegen Beamtenmikado“ aufgerufen (vgl. Deutsche Universitäts-Zeitung 8/1996: 18 f.).

Der Mikado-Effekt hat immer dann und dort, wo und wenn es im sozialwissenschaftlichen Bereich um soziales Handeln geht, über beamten-, organisations- und politiksoziologische Vorkommen hinaus allgemeinere Bedeutung: Er verweist auf wirksame - auch wechselseitige - gewollte Handlungsblockaden (Zaudern, dilatorische Handlungsformen[2]) von Akteuren und Akteursgruppen bis hin zur Habitualisierung in Form des strukturellen Unterlassens ("Zaunkönigssyndrom"). Denn „Handlung ... kann konkret vielerlei bedeuten: ... auch Dulden oder Unterlassen, immer aber im allgemeinsten Sinn: Zustandsveränderung der Beziehung Akteur-Situation.“[3]

Anmerkungen

  1. So Sigmar Gabriel: Die Weltgemeinschaft muss aufhören, Mikado zu spielen. Die Entwicklung in Deutschland zeigt doch: Es ist keineswegs so, dass derjenige verliert, der sich zuerst bewegt. In: Klima-Media.de, Pressespiegel vom 8. Juli 2009: „G8-Gipfel will Klimaabkommen erarbeiten – viele kritische Mahnungen im Vorfeld“. Vgl früher schon Eva Glauber: Wirtschaft fürchtet Mikado-Effekt. Nach der Wahl geht die Angst vor dem Stillstand um – Lange Regierungsbildung als schlimmste aller Varianten, in: Wiener Zeitung, 20. September 2005.
  2. Vgl. im Schachspiel dazu den „Wartezug“.
  3. H[artmut] L[üdtke]: Handlung, Handeln, in: Werner Fuchs-Heinritz u. a. (Hgg.): Lexikon zur Soziologie, 4. Aufl., Wiesbaden 2007, S. 261


Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Erster Autor: €pa , Alle Autoren: €pa, Jocian, Kriddl, Wizard Freedom Wizard, MFM, Sooonnniii, Zollernalb