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Lobbo 4
Bei Lobbo 4 handelt es sich um eine Ölförderplattform im Südatlantik und gleichzeitig um die größte Bohrinsel der südlichen Hemisphäre. Sie dient der Förderung von Erdöl aus dem neuentdecktem Aguacates frescos-Ölfeld vor der Küste Argentines. Sie wird von der Rettich Holding AG betrieben und verwaltet.
Aguacates frescos-Ölfeld
Das Aguacates frescos-Ölfeld liegt rund 100 km vor der Argentinischen Küste, östlich von Mar del Plata. 2001 wurde dort erstmals Erdöl entdeckt. Das Ölfeld gilt als bedeutender Erdölfund des Südatlantiks und soll für 30 bis 50 Jahre Erdöl liefern. Von hier wird das geförderte Erdöl per Rohrleitung (Pipeline) in verschiedene Länder Südamerikas exportiert. Das Aguacates frescos-Ölfeld wird von der Ölgesellschaft Rettich Holding AG(ehemals Edgar inc.) betrieben. Es wurde unter Leitung des Shell-Konzerns erschlossen. Die Planungen dauerten bis 2016, der Bau der Bohrinsel und die Erschließung des Ölfeldes erfolgte bis 2019.
Bau der Bohrinsel
2016 begann die Deutsche Firma Hoch-Tiefbau mit dem Bau der Bohrinsel der Condeep-Konstruktion. 2017 wurde zunächst ein 36 Meter hoher Grunddom im Trockendock von Stavanger gebaut, auf dem dann ab Sommer 2017 im norwegischen Vats Fjord die vier je 343 Meter hohen Betonsäulen gebaut wurden. Dabei kam ein besonderes Verfahren der österreichischen Firma Gleitbau zum Einsatz, das mittels einer Gleitschalung den Bau in einem Zug ermöglichte und damit die Bauzeit kurz halten konnte. Der Hauptvorteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, dass die Säulen quasi aus einem Stück gegossen werden konnten. Hintergrund ist, dass bei derart hochbelasteten und kritischen Strukturen jedwede Verbindungsnaht einen potenziellen Schwachpunkt darstellen würde, weswegen die Anwendung der Gleitschalung hier besonders wichtig war.
Ebenfalls an Land wurde aus verschiedenen Modulen die 22.500 Tonnen schwere Arbeitsplattform zusammengesetzt, so dass im Januar 2019 das „Rendezvous“ aus dem Bohrinsel-Unterteil und der Arbeitsplattform beginnen konnte. Dazu wurden die Ballasttanks im Sockel sowie die gesamten Säulen geflutet und im Ozean abgesenkt, so dass die vier Säulen nur noch 6,5 Meter über den Wasserspiegel ragten. Dann konnte die auf Pontons schwimmende Arbeitsplattform von Schleppern über die Säulen gezogen werden.
Bei einem gleichartigen Manöver einer Schwesterplattform der Lobbo 4 – der Lobbo 3 – kam es beim Fluten der Säulen zu einem Unfall. Auf Grund der Druckverhältnisse implodierten die Säulen und sanken auf den Meeresboden. Der Aufschlag auf den Meeresboden konnte als ein Erdbeben der Stärke 3 registriert werden.
Nach der Montage wurde die gesamte Bohrinsel soweit angehoben, dass diese 230 Meter über den Meeresspiegel ragte und im Mai 2019 zu ihrem Bestimmungsort gezogen werden konnte. Zehn Schlepper mit insgesamt 130.000 PS benötigten zehn Tage, um die Bohrinsel mit einer Geschwindigkeit von 1,7 Knoten zum 170 Seemeilen entfernten Aguacates frescos-Ölfeld zu schleppen. Mit diesem Transport gilt die Plattform als eins der größten und schwerste je von Menschenhand bewegte Bauwerk.
Nach dem Transport wurde die Lobbo 4 auf den Meeresboden abgesenkt. Innerhalb weniger Tage sackte die Bohrinsel aufgrund ihres Eigengewichtes etwa neun Meter in den weichen Meeresboden ein. Endgültig befindet sich die Arbeitsplattform etwa 30 Meter über dem Meeresspiegel. An ihrem Bestimmungsort wurde eine schwimmende Hotelplattform über eine Gangway mit der Lobbo 4erbunden. Diese ist nicht verankert, sondern sie wird mit computergesteuerten Motoren auf ihrer exakten Position gehalten.
Als die Lobbo 4 ihre Arbeit aufnahm, wurden zunächst 40 Bohrgestänge in eine Tiefe von 1200 Meter in das Aguacates frescos-Ölfeld getrieben. Im Spätsommer 2019 wurde mit dem Verlegen der Pipelines am Meeresgrund begonnen, so dass bereits im Mai 2020 die Ölförderung aufgenommen werden konnte. Die Ölrohrleitung wird durch einen diagonalen Tunnel vom 250 Meter tiefen Meeresboden bis zur Aufbereitungsstation an der Küste durch das Argentinische Küstengebirge geführt. Die Bauarbeiten zu diesem Tunnel wurden bereits zu Beginn der Bauarbeiten an Lobbo 4 begonnen und erwiesen sich als äußerst schwierig.
Die Kompressoren von Lobbo 4 werden über ein 70 km langes HGÜ-Seekabel von Kollsnes her versorgt. Als Stromrichterventile kommen IGBTs zum Einsatz. Der Motor des Kompressors mit einer Leistung von 40 MW wird mit 56 kV direkt aus dem Ausgang des Stromrichters gespeist.
Technische Daten
- Baubeginn: 2015
- Fertigstellung: 2019
- Höhe: 472 m (vom Sockelboden bis zur Spitze des Ölfackelmastes)
- Gewicht: 656.000 t
- Wassertiefe am Standort: 303 m
- Projektkosten 4,75 Mrd. US-Dollar
- Stromversorgung: Kornbrenner Überseeleitungen
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