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Leona Riemann
Leona Riemann (* 28. November 1952 in Wiesbaden) ist eine deutsche Autorin. Sie schreibt belletristische Erzählungen und Reportagen über die Region Hunsrück, wobei sie die Alleinstellungsmerkmale der Region herausstellt. Ihrer Werke orientieren sich an historischen Begebenheiten: Sie recherchiert Biografien der "Vergessenen", ihre Helden sind Frauen und Männer, die sich in der unvorstellbaren Realität einer Welt der Kleinstaaterei und der Widersprüche behaupten konnten oder daran scheiterten.
Werdegang
Leona Riemann wurde als älteste Tochter des Angestellten Robert Eberhard Riemann aus Ratibor und seiner Frau Irmgard, geb. Kappus, aus Weisel (Rhein-Lahn-Kreis) stammend, in Wiesbaden geboren. Sie lebt seit 1997 in Gödenroth im Hunsrück.
Studium und Ausbildung
Nach dem Abitur 1971 am Leibnizgymnasium Wiesbaden studierte sie englische und französische Literatur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Studium führte sie 1972 u.a. für ein Semester nach London, wo sie an der British Library über englische Sagen und Märchen forschte, und 1975/76 für ein Jahr als Fremdsprachenassistentin nach Rouen. Nach Absolvierung des 1. Staatsexamens studierte sie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main am Institut für "Pädagogik Dritte Welt", ein Pilotprojekt der Professoren Ernest Jouhy und Patrick V. Dias. Eine Untersuchung zu Alphabetisierungsprojekten führte sie 1979 für drei Monate nach Kairo. Die Faszination dieser Stadt bewirkte, dass sie 1981 als Stipendiatin der Carl-Duisberg-Gesellschaft gemeinsam mit jungen Architekten eine Untersuchung zur Stadtentwicklung in ausgewählten Kairener Stadtvierteln durchführte. Sie erwarb das Diplom mit einer Arbeit zum Thema "Internationale Erwachsenenbildung: Sozialisationskonflikt im interkulturellen Vergleich am Beispiel 'Bundesrepublik' und 'Ägypten'" im Juli 1982 bei Prof. Dias an der Universität Frankfurt. Das Diplom war kein obligatorischer Bestandteil des Curriculums, entsprach jedoch Neigung und Engagement. Durch Fortbildungen im religions- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich erweiterte sie ihren schulischen Fächerkanon um die Fächer evangelische Religion und Ethik. Lehramt und Familiengründung führten über verschiedene Großstädte in ihre Wahlheimat auf dem Hunsrück.
Schriftstellerische Tätigkeit
Leona Riemann hat sich auf die Beobachtung und Darstellung des Hunsrücks spezialisiert. Das Schiefergebirge zwischen Mosel und Nahe, Saar und Rhein war traditionell eine Region harter Lebensbedingungen, durch die Klein(st)staaterei aber auch ungeahnter Möglichkeiten und Nischen für Außenseiter der Gesellschaft. Sie recherchiert Edelmann und Bauer, Jagdherr und Hinterwäldler, Herr und Magd, Gastwirtin und Hebamme, Diebin und Köhlerfrau, Protestant und Katholik. Sie erzählt von heranwachsenden Kindern des Nagelschmieds oder des Achatschleifers, des Wachholderheide-Pächters oder vom Kaminfegerbuben aus dem Tessin, von Kinderlosigkeit, Kinderreichtum und Kindergräbern. Mit ihren authentischen Erzählungen fern von Heimattümelei oder romantischer Verklärung hat sie sich ein Alleinstellungsmerkmal in der Literaturszene erarbeitet, zunächst mit 5 Bänden der Reihe „Hunsrücker“ im Selbstverlag, seit 1923 im Verlag-Mainz mit Sitz in Aachen. In der Rezeption ist sie bekannt für die akribischen Recherchen, mit denen sie „Vergessenes, Verschwiegenes und Verdrängtes“ [1] hervorholt, wobei sie „mit großem erzählerischen Talent“² überzeugt. Kritiker würdigen „die breite und gekonnte Anlage der Personentableaus, die geschickte Verknüpfung von persönlichen Schicksalen und Zeitgeschehen“³. Außer der Reihe „Hunsrücker“ veröffentlichte sie regional und überregional gefragte Literatur in Anthologien und anderen Verlagen.
Weblinks
- Literatur von und über Leona Riemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autorin Leona Riemann - Heimatforschung im Hunsrück vom 11. Januar 2021
- Leona Riemann Verlag Hunsrücker - Erzählungen und Recherchen vom Leben und Leiden auf dem Hunsrück, Live auf der Frankfurter Buchmesse vom 3.12.2022
- Wo Kriemhild um Siegfried weinte: Thranenweier im Nationalpark Hunsrück-Hochwald mit Leona Riemann vom 23.10.2020
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Reihe „Hunsrücker“
- Hunsrücker Band 1, (2. Auflage) ISBN 978-3-00-059308-6
- Hunsrücker Band 2, ISBN 978-3-00-060314-3
- Hunsrücker Band 3, ISBN 978-3-00-062841-2
- Hunsrücker Band 4, ISBN 978-3-98227310-5
- Hunsrücker Band 5, ISBN 978-3-98227314-3
- Hunsrücker zwischen Schiefer, Wald und Scholle (Anthologie)ISBN 978-3-00-065756-6
- Hunsrücker Lebensbilder Band 1, Verlag Mainz, ISBN 978-3-96123-0-076-1
- Hundsrückmord ISBN 3-935286-43-0
Roman, Kontrast-Verlag, Pfalzfeld 2005
- Rosel muss zum Zahnarzt
Erzählung in: „Naheliegendes“ ISBN 978-3-86911-107-0 Pandion-Verlag, Simmern 2021
- Aug‘ in Aug‘ mit dem Erbfeind
Erzählung in: „NeuAnfang“ ISBN 978-3-89801-239-3 Edition Schrittmacher, rmv-Verlag, Zell/Mosel 2020 Quelle: RHZ Nr. 231, 5.10. 2017, S. 14
Andere Lexika
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