PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Kinderlandverschickung

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden bedürftige und gesundheitlich gefährdete Stadtkinder zu Erholungsaufenthalten in Pflegestellen aufs Land geschickt.[1] Regional taucht schon damals vereinzelt die Bezeichnung Kinderlandverschickung auf.[2]

Ab 1916 koordinierte eine „Reichszentrale Landaufenthalt für Stadtkinder“ mehrwöchige Ferienaufenthalte. 1923 wurden 488.000 Kinder verschickt; seit 1934 nahmen jährlich etwa 650.000 Kinder bis 14 Jahren an der nun allgemein so genannten „Kinderlandverschickung“ teil.[3]

Derartige Erholungsverschickungen, die meist nicht länger als drei Wochen dauerten, wurden auch während des Zweiten Weltkrieges in verringertem Umfang weiter angeboten. Ab Mai 1933 schaltete sich die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) als neu gegründeter Verein in der Funktion eines Staatsorgans in die Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe sowie Volksgesundheit ein.

„Auf Anordnung des Führers werden Kinder aus Gebieten, die immer wieder nächtliche Luftalarme haben, zunächst insbesondere aus Hamburg und Berlin, auf Grund freier Entschließung der Erziehungsberechtigten in die übrigen Gebiete des Reiches verschickt. Mit der Durchführung dieser Maßnahmen hat der Führer Reichsleiter Baldur von Schirach beauftragt […] Die NSV übernimmt die Verschickung der noch nicht schulpflichtigen Kinder und der Kinder der ersten vier Schuljahrgänge; die HJ übernimmt die Unterbringung vom 5. Schuljahre an. Die Unterbringungsaktion beginnt am Donnerstag, den 3. Oktober 1940.“[4]


Quellen

  1. Wolfgang Keim: Erziehung unter der Nazi-Diktatur. Bd. 2, Darmstadt 1997, ISBN 3-89678-036-0, S. 394
  2. Eva Gehrken: Nationalsozialistische Erziehung …, S. 139, 166 Anm. 1.
  3. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Berlin 1998, ISBN 3-11-013379-2, S. 352 / Wolfgang Keim: Der Führer…, S. 71.
  4. Gerhard Kock: Der Führer…, S. 69/70.