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Hirnstammsensitisierungssyndrom

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Das Hirnstammsensitisierungssyndrom (HSS) kennzeichnet einen Symptomenkomplex bestehend aus den Symptomen Kieferfehlstellung, Kiefergelenkknacken, Kaumuskelschmerzen, Fehlbisslage, Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen, Epicondylitis (umgangssprachlich „Tennisarm“), Achillessehnenschmerzen, Knieschmerzen, emotionale Störungen oder Wahrnehmnungsveränderungen. Eine HSS begleitet häufig eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).

Erstmals beschrieben wurde das Syndrom als Hirnstammirritationssyndrom von den Autoren Wolfgang von Heymann und Christian Köneke in einem gemeinsamen Fachartikel in der Zeitschrift Manuelle Medizin vom 5. September 2009. Der Name wurde im Oktober 2009 während des Norddeutschen CMD-Symposium in Bremen von beiden Autoren gemeinsam mit dem Kieferorthopäden Andreas Köneke und dem Physiotherapeuten Gert Groot Landeweer in Hirnstammirritationssyndrom umgewandelt, um eine bessere Abgrenzung zum Begriff Irritation zu heben, der unter Neurologen für andere Erkrankungen verwendet wird.

Eine HSS entsteht aus einem Zusammenfluss verschiedener Informationen im Stammhirn, die hier durch chronische Schmerzreize aus einem Organsystem (z.B. Kiefergelenke, Halswirbelsäule) im Sinne einer Chronifizierung einer Verarbeitungsstörung unterliegt. Verantwortlich dafür scheinen die „Wide Dynamic Range“-Neuronen (kurz:WDR-Neuronen) im Hirnstamm zu sein. Diese sammeln nach heutiger Vorstellung Informationen aus allen zwölf Hirnnerven (die für Sehen, Hören, Lagesinn, Kauorgan und Gefühl an Kopf und Hals, aber auch für die Versorgung der inneren Organe zuständig sind) sowie aus dem Limbischen System (das für die Emotionen zuständig ist) und aus dem Halswirbelsäulenbereich (der vorrangig für die Versorgung der Arme, Hände und des Nackens zuständig ist. Bekommen diese Informationen durch langandauernde oder besonders heftige Schmerzreize eine gewisse Stärke, kann die Reizantwort der WDR-Neuronen ungerichtet auf eines der zugehörigen Organsysteme zielen. Es kann zum Beispiel zu der Wahrnehmung eines Tones (Tinnitus) kommen, der real nicht existiert, weil ein chronischer Reiz in den Kiefergelenken die WDR-Neuronen im Hirnstamm über eine lange Zeit oder in einer großen Stärke gereizt hat. Verkettungen zwischen allen Organsystemen sind bei Entstehung eines HSS möglich, sodass die Diagnostik schwierig ist und nur von wenigen Spezialisten verschiedener ärztlicher und zahnärztlicher Fachbereiche bundesweit beherrscht wird.



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Entnommen aus der:

Erster Autor: 91.49.90.149 angelegt am 01.02.2011 um 09:57,
Alle Autoren: Christian2003, DelSarto, NessaTelemmaite, ACNiklas, LKD, 91.49.90.149


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