Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Hermann Schiftan

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
😃 Profil: Hermann Schiftan
Beruf Kaufmann, Jurist, Kunstmäzen und Kunstsammler
Persönliche Daten
17. Juli 1883
Namslau
genaues Datum unbekannt

Hermann Schiftan (* 1883 in Namslau; † 1942 war ein deutscher Jurist, Kaufmann, Kunstmäzen und ein Opfer der als Röhm-Putsch bekannt gewordenen politischen Säuberungsaktion der NS-Regierung vom Sommer 1934.

Leben und Beruf

Hermann Schiftan war ein Sohn des Kaufmanns Wilhelm Schiftan und seiner Frau Justine, geborene Silber.

Nach dem Besuch der höheren Knabenschule in Namslau und des Gymnasiums in Ohlau, wo er am 22. September 1902 das Reifezeugnis erwarb, studierte Schiftan sechs Semester Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der Universität Breslau. Infolge einer Erkrankung seines Vaters musste er den Universitätsbesuch unterbrechen, um in die elterliche Kartoffelgroßhandlung einzutreten.

Im Oktober 1915 wurde Schiftan in den Beirat der Verwaltungsabteilung der Reichskartoffelstelle berufen, die während des Ersten Weltkriegs mit der Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln - die während des Krieges zum Hauptnahrungsmittel in Deutschland wurden - beauftragt war.

Im Wintersemester 1916 nahm er seine Studien wieder auf und hörte anschließend fünf Semester Volkswirtschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. 1919 wurde er mit einer von Adolf Weber betreuten Arbeit über die Preisbildung am Kartoffelmarkt an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau zum Dr. phil promoviert (Rigorosum am 16. Juli 1919).

In den 1920er und 1930er Jahren führte Schiftan die Kartoffelgroßhandlung seines Vaters fort.

Als Privatmann war Schiftan im Vorstand des Vereins Jüdisches Museum e. V. zu Breslau. 1929 überließ er eine große Sammlung an Eisenkunstgüssen dem Schlossmuseum in Breslau.

Hermann Schiftan war seit seinem Studium bis in das Jahr 1934 hinein ein bekannter privater Kunstsammler in Breslau. Er kaufte und verkaufte regelmäßig Glaskunst und Eisengusskunst über Anzeigen und Auktionen. Seine letzte nachweisbare Aktivität in Breslau war 1934, aber noch im Jahr 1936 bis 1938 wurden Antiquitäten von ihm auf Auktionen bei Bonhams, Christies’s und Sotheby’s erwähnt.

Im Zuge der politischen Säuberungsaktion der NS-Regierung vom Sommer 1934 wurde Schiftan zusammen mit einigen anderen prominenten Juden im schlesischen Raum von Angehörigen der SS verhaftet. Er wurde zwar während seiner mehrere Tage andauernden Arretierung schwer misshandelt, entging aber anders als fünf andere jüdische Personen der Erschießung. Dennoch verbreitete sich in der internationalen Presse im Sommer 1934 die inkorrekte Angabe, dass Schiftan unter den im Verlauf der Mordaktion umgebrachten Personen gewesen sei. So vermeldete zum Beispiel die Basler National-Zeitung vom 11. Juli und das Pariser Tageblatt vom 12. Juli 1934, dass Schiftan ein Opfer des großen Mordens vom 30. Juni und 1. Juli 1934 gewesen sei[1] sowie die ergänzende Feststellung im Pariser Tageblatt vom 15. Juli 1934, dass Schiftan Kaufmann war.[2][3]

Schiftan wurde schließlich 1942 im Zuge der Shoa zusammen mit zahlreichen Angehörigen der jüdischen Gemeinde in Schlesien nach Osteuropa deportiert und dort zu Tode gebracht.

Weblinks

Andere Lexika





Erster Autor: Hghrudolph angelegt am 15.01.2011 um 13:13, weitere Autoren: PeterGuhl, AlterWolf49, XenonX3, Regi51