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Geistige Heimat
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt | Essayistische Zugabe zur Enzyklopädie |
Welche geistige Heimat jemand hat, ist daraus zu ersehen, wes Geistes Kind er ist. Und wes Geistes Kind er ist, kann wiederum daraus ersehen werden, wie er denkt, redet und handelt. Denn die geistige Herkunft eines Menschen weist sich in seinem Denken, Reden und Handeln aus.
Die geistige Heimat als die kommende
Hinsichtlich des Geistigen ist das Wort "Herkunft" leicht irreführend, weil es zu sehr am Gewesenen orientiert ist, aus dem man das Wesen eines Menschen niemals restlos erklären kann. Jeder Mensch ist ein neuer Mensch und daher die geistige Heimat jedes Menschen im Grunde stets Neuland. Ihm steht die ganze Welt offen, gerade auch die kommende, zukünftige, hinkünftige. In all dem, was auf ihn zukommt, kann er das ausmachen, worauf es ihm ankommt, wohin er tendiert: eben seine geistige Heimat. Diese hinkünftige, neue Heimat ist nicht wie die herkünftige, alte eine bereits vollendete Tatsache, sondern etwas noch ganz Unfertiges.
Die geistige Heimat als die allumfassende
Der Geist bricht stets aus dem Vorgefertigten aus. Er ist durch kein Gängelband zu bändigen. Er ist überall, oder er ist nicht Geist. Als Genius loci mag er lokalisierbar und konservierbar scheinen, aber als Genius loci weht er an jedem anderen Ort mit derselben unbändigen Kraft. Geist ist darum stets Weltgeist. Und wer seine geistige Heimat gefunden hat, kann darum überall zu Hause zu sein. Und alles zeigt sich ihm in einem neuen Licht, jenem Licht, das der Mensch als neuer Mensch je selber ist.
Die geistige Heimat als die individuelle
Deshalb ist auch jeder Mensch, jeder einzelne, für jeden anderen ein Geheimnis, selbst für seine nächsten Angehörigen und engsten Freunde. Das ist er, weil seine geistige Heimat sein heimlicher Geist ist, damit es jedem Menschen auf die ganz eigene und nur die eigene geistige Heimat ankomme. So ist der Weltgeist das Gespräch, das wir sind.
Literatur
- Ernst Bloch (1947): Das Prinzip Hoffnung (Dieses Hauptwerk des "konkret-utopischen" Philosophen mündet in die folgende Perspektive für den nicht mehr von sich selbst entfremdeten Menschen: "So entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat."
- Novalis (1799): Das allgemeine Brouillon (Ein Fragment aus dieser Sammlung von Aufzeichnungen lautet: "Die Philosophie ist eigentlich Heimweh, ein Trieb überall zu Hause zu sein.")
Weblink
- zeno.org (Friedrich Hölderlins Gedicht "Friedensfeier" mit den oben anklingenden Zeilen: "Viel hat von Morgen an, / Seit ein Gespräch wir sind und hören voneinander, / Erfahren der Mensch; bald sind wir aber Gesang.")