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Ethiopian-Airlines-Flug 702

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Ethiopian-Airlines-Flug 702
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Boeing 767 der EA mit dem Kennzeichen ET-AMF

Zusammenfassung
Ereignisart Flugzeugentführung
Ort Aéroport Genève-Cointrin
Datum 17. Februar 2014
Todesopfer 0
Überlebende alle
davon Schwerverletzte 0
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Boeing 767-300
Betreiber Ethiopian Airlines
Kennzeichen ET-AMF
Abflughafen Flughafen Addis Abeba
Zwischenlandung Flughafen Rom-Fiumicino
Zielflughafen Flughafen Mailand-Malpensa
Passagiere 193[1]

Der Ethiopian Airlines Flug ET702 war ein Flug der äthiopischen Fluggesellschaft mit einer Boeing 767-300,[2] der am 17. Februar 2014 mit der Androhung von Gewalt[3] auf dem Flug von Addis Abeba nach Rom von Copilot Hailemedhin Abera Tegegn[4] entführt wurde. Das Flugzeug flog daraufhin am Ziel Rom vorbei weiter nach Genf. Es wurden keine Personen verletzt und das Flugzeug blieb unbeschädigt, nachdem der Copilot offensichtlich die Kontrolle über das Flugzeug übernommen hatte, indem er sich im Cockpit eingeschlossen hatte, als der Kapitän zur Toilette gegangen war. Der Copilot selbst informierte die Behörden über die Entführung des Flugzeugs.[5] Er drohte das Flugzeug abstürzen zu lassen, falls der Kapitän nicht aufhören sollte, die Tür des Cockpits aufzubrechen.[6] Sein Ziel war es, in der Schweiz politisches Asyl zu beantragen.[7] Der Copilot ließ sich nach der Landung ohne Widerstand festnehmen,[8] nachdem er aus dem Cockpitfenster geklettert war. Das Flugzeug war nach dem Abweichen vom Flugplan von zwei Eurofightern der Luftwaffe begleitet worden.[9] Der Bruder des Entführers gab in einem Interview an, dass sein Bruder weder politisch verfolgt noch arm sei, sondern an Verfolgungswahn leide.[10]

Das entführte Flugzeug wurde gemäß internationaler Übereinkommen von französischen und italienischen Kampfflugzeugen eskortiert. Der Schweizer Luftraum wurde bis zum Endanflug nicht überflogen. Von nationalen und internationalen[11] Medien wurde angemerkt, dass die Schweizer Luftwaffe nur zu Bürozeiten[12] wochentags von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr 30 bis 17 Uhr einsatzbereit war. Dies löste in der Schweiz eine Diskussion über die Luftraumsicherung des Landes aus.[13] Als Konsequenz davon wurde eine 24-Stunden-Bereitschaft von bewaffneten Kampfjets beschlossen. Der erste Schritt wurde am 4. Januar 2016 getätigt: Während 50 Wochen standen zwei nun bewaffnete F/A-18 an Wochentagen von 8 bis 18 Uhr bereit. Ab dem 2. Januar 2017 war diese Präsenz von 8 bis 18 Uhr täglich[14] gewährleistet. Seit dem 1. Januar 2019 sind die Jets von 6 bis 22 Uhr bereit und Ende 2020 erfolgt der Ausbau auf 24 Stunden während 365 Tagen.[15][16][17]

Strafverfolgung

Ein äthiopisches Gericht verurteilte den Entführer wegen Luftpiraterie in Abwesenheit zu 19½ Jahren Gefängnis. Die Schweizer Behörden hatten eine Auslieferung abgelehnt. 2015 ergab ein psychiatrisches Gutachten, dass er zum Zeitpunkt der Entführung nicht urteilsfähig war. Er war zunächst in der geschlossenen Psychiatrie, danach im Gefängnis. Dort verblieb er, bis am 9. Mai 2016 das Bundesstrafgericht nach einer Verhandlung über die Tatbestände Freiheitsberaubung, Entführung und Störung des öffentlichen Verkehrs eine stationäre therapeutische Massnahme anordnete.[18][19]

Einzelnachweise

  1. Insider|accessdate=2014-03-06 Passagierzahl
  2. Co-Pilot Hijacks Ethiopian Plane and Requests Asylum in Geneva nytimes.com
  3. Zeugenaussagen nach Flugzeugentführung nzz.ch
  4. Das ist der äthiopische Flugzeugentführer 20min.ch
  5. Co-pilot hijacks Ethiopian Airlines aircraft aljazeera.com
  6. So erging es den Passagieren im Flugzeug 20min.ch
  7. Co-Pilot entführte Flugzeug nach Genf faz.net
  8. Ethiopian Airlines hijacking ends with co-pilot's arrest in Geneva The Guardian
  9. Flugzeugentführer wollte in der Schweiz Asyl beantragen. Blick, 17. Februar 2014
  10. Anna Kappeler: Bitte wayback-Parameter angeben Der Parameter wayback muss ein Datum sein! In: Schweiz am Sonntag vom 23. Februar 2014
  11. French fighter jets accompanied hijacked Ethiopian plane into Geneva when co-pilot threatened to crash because Swiss air-force ONLY WORKS OFFICE HOURS dailymail.co.uk
  12. Schweizer Luftwaffe soll bald rund um die Uhr einsatzbereit sein sueddeutsche.de, erstellt 20. Februar 2014, abgerufen 20. Februar 2014
  13. Flugzeugentführung nach Genf Neue Zürcher Zeitung, abgerufen 20. Februar 2014
  14. http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Businessjet-ohne-Funk-loeste--Hot-Mission--aus-23259294
  15. Praesentation Aufbau Luftpolizeidienst 24h
  16. http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Kampfjets-fliegen-naechstes-Jahr-bis-18-Uhr-20057467
  17. (Archivversion vom 2.4.2015
  18. Pilot muss wegen Entführung vor das Bundesstrafgericht In: Tages-Anzeiger.ch vom 27. Februar 2016.
  19. Co-Pilot zu stationärer Massnahme verurteilt, NZZ, 10. Mai 2016