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Eltviller Modell

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Das Eltviller Modell ist ein Modell des Zukunftsmanagements, das von Unternehmen und öffentlichen Institutionen verwendet wird, um das Nachdenken über zukünftige Umfeldentwicklungen und die eigene Zukunftsstrategie auf ein fundiertes System von Begriffen zu stützen.

Das Eltviller Modell soll als ganzheitliche „Landkarte“ für die oftmals sehr unterschiedlich verwendeten Begriffe des Zukunftsmanagements dienen, die zu diesem Zweck eindeutig definiert und miteinander in Beziehung gesetzt sind. Es schlägt eine umfassende und integrierte Terminologie für die Kommunikation über mögliche zukünftige Umfeldentwicklungen und die eigene Zukunftsstrategie vor.

Das Eltviller Modell besteht aus einem Prozessmodell, das fünf verschiedene Sichtweisen auf die Zukunft (die so genannten "fünf Zukunftsbrillen"[1]) als Abfolge von Denkschritten beschreibt (zum Beispiel in einem Workshop), und aus einem Ergebnismodell, das die im Prozess erzielten Ergebnisse als "Denk-Objekte" beschreibt (siehe Abbildung).

Das Eltviller Modell ist durch Beobachtung und phänomenologische Analyse von mehr als 800 Workshops von Führungsteams entstanden.[2] Es wurde von Pero Mićić entwickelt.

Prinzipien

Einige grundlegende Prinzipien des Eltviller Modells sind[3]:

  1. Die Zukunft ist prinzipiell nicht vorhersehbar.
  2. Es ist wahrscheinlich, dass etwas Unwahrscheinliches passiert (Aristoteles). Die Zukunft wird Überraschungen bringen, die man sich nur zum Teil a priori vorstellen kann.
  3. Es gibt unüberschaubar viel "Zukunftswissen" in Form von Szenarien, Projektionen, Visionen und so weiter, die jedoch nicht mehr als Thesen und Möglichkeiten darstellen.
  4. Jeder Mensch und jede Organisation hat Annahmen über die Zukunft, auf deren Grundlage Einschätzungen vorgenommen und Entscheidungen getroffen werden.
  5. Die Qualität der Annahmen, das heißt ihre Untermauerung mit Umfeldbeobachtungen und Argumenten und ihre laufende Überprüfung, bestimmt die Qualität von Strategien.
  6. Die eigene Zukunft kann in gewissen Grenzen gestaltet werden.
  7. Je mehr Gestaltungsoptionen (Chancen) man erkennt, desto besser sind die Aussichten, die erfolgreichsten Chancen zu wählen und zu nutzen.
  8. Es ist in gewissen Grenzen nützlich, eine für sich selbst gewünschte Zukunft zu beschreiben und anzustreben.
  9. Planung, im Sinne der Festlegung konkreter Handlungen nach Art und Zeitpunkt, ist nur auf kurze Sicht sinnvoll.
  10. So gut wie keine Planung wird so umgesetzt wie geplant.
  11. Die Zukunft muss mit mehreren Sichtweisen betrachtet werden, um den unterschiedlichen Eigenschaften der Zukunft Rechnung zu tragen.

Prozess-Modell: Die fünf Sichtweisen für die Zukunft (Zukunftsbrillen)

Die so genannten "fünf Zukunftsbrillen" beschreiben die fünf grundsätzlichen Sichtweisen, mit denen man die prinzipiell nicht vorhersehbare Zukunft betrachten kann. Diese fünf Sichtweisen kennt jeder Mensch in der Regel aus seinen eigenen Überlegungen. Jede Sichtweise hat ihre eigenen Betrachtungsobjekte, Methoden und Mindsets (Denkhaltungen).

Zukunftsbrille Die blaue Zukunftsbrille Die rote Zukunftbrille Die grüne Zukunftsbrille Die gelbe Zukunftsbrille Die violette Zukunftsbrille
Ziel Die wahrscheinliche zukünftige Entwicklung des Umfelds einschätzen. Die möglichen Überraschungen der Zukunft kennen und sich darauf vorbereiten Die Gestaltungsmöglichkeiten der eigenen Zukunft erkennen Die gewünschte Zukunft und Ausrichtung bestimmen Das nötige Handeln zur Erreichung der gewünschten Zukunft planen
Leitfrage Welche Umfeldveränderungen kommen auf uns zu? Welche relevanten Überraschungen könnte die Zukunft bringen? Was können wir angesichts der bisherigen Erkenntnisse tun, um unsere Zukunft zu gestalten? Welche Zukunft streben wir an? Wie soll unser Team/unser Unternehmen in fünf/zehn Jahren aussehen? Was müssen wir auf welche Weise tun, um unsere Vision zu erreichen und auf Überraschungen vorbereitet zu sein?
Beispiel Im Jahr 2020 wird ein Drittel der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein. Eine Pandemie eines unbekannten Virus könnte Millionen Menschen töten. Der 11. September 2001, der 9. November 1989 (Maueröffnung) Wir können unsere Effizienz durch den Einsatz von Videokonferenz-Systemen erhöhen. Wir werden der erste Anbieter eines "conversational user interface" für die einfache Kommunikation zwischen Mensch und Computer sein. Wir gehen eine Kooperation mit einem Software-Forschungsinstitut ein, um das "conversational user interface" zu entwickeln.
Betroffene Denk-Objekte im Ergebnis-Modell (siehe Diagramm) Annahmenfragen Zukunftsfaktoren (Trends Technologien, Themen)Zukunftsprojektionen Zukunftsszenarien Zukunftsannahmen Überraschungsfragen Überraschungen (unerwartete zukünftige Ereignisse und Zustände) Chancenfragen Zukunftschancen Visionsfragen Mission Vision Strategische Leitlinien Strategiefragen Ziele Projekte Prozesse Systeme Eventualstrategien
Perspektive Makro-Perspektive (Außenorientiert) Makro-Perspektive (Außenorientiert) Mikro-Perspektive (Innenorientiert) Mikro-Perspektive (Innenorientiert) Mikro-Perspektive (Innenorientiert)
Haltung distanziert, passiv, beobachtend distanziert, passiv, beobachtend involviert, aktiv, eingreifend involviert, aktiv, eingreifend involviert, aktiv, eingreifend
Mindset realistisch, kritisch, analytisch zweckpessimistisch, analytisch oder kreativ (je nach Methode), progressiv optimistisch, kreativ, progressiv erst optimistisch, dann realistisch, imaginativ, progressiv realistisch, pragmatisch
Typische Methoden Prognostik, Delphi-Methoden Szenario-Methoden, Wild Cards, Kreativmethoden Auswirkungsanalysen, Kreativmethoden Konzeptionsmethoden, Entscheidungsmethoden Planungsmethoden, Projektmanagement

Ergebnis-Modell

Der zweite Teil des Eltviller Modells, das Ergebnis-Modell, zeigt die Resultate der fünf Sichtweisen (fünf Zukunftsbrillen). Die Zusammenhänge von Sichtweise und Ergebnis sind durch farbliche Identität erkennbar.

Einzelnachweise

  1. Mićić, Pero: Die fünf Zukunftsbrillen - Chancen früher erkennen durch praktisches Zukunftsmanagement. 2.Aufl., Gabal, Offenbach 2009, ISBN 978-3-89749-669-9
  2. Mićić, Pero: Die fünf Zukunftsbrillen - Chancen früher erkennen durch praktisches Zukunftsmanagement. 2.Aufl., Gabal, Offenbach 2009, ISBN 978-3-89749-669-9
  3. Mićić, Pero: Die fünf Zukunftsbrillen - Chancen früher erkennen durch praktisches Zukunftsmanagement. 2.Aufl., Gabal, Offenbach 2009, ISBN 978-3-89749-669-9

Literatur

  • Mićić, Pero: Die fünf Zukunftsbrillen - Chancen früher erkennen durch praktisches Zukunftsmanagement. 2. Aufl., Gabal, Offenbach 2009, ISBN 978-3-89749-669-9.
  • Mićić, Pero: Das ZukunftsRadar. 2. Aufl., Gabal, Offenbach 2006, ISBN 3-89749-594-5.


Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Erster Autor: 84.169.102.114 , Alle Autoren: Mef.ellingen, Tbernsau , Tuxman, LKD, YMS , Nuuk, Lambdacore, Chatter, Schwarzvogel , Heinte, Mehlmacher Sebastian Mehlmacher, Nolispanmo, 84.169.102.114