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Darwinismus
Der Begriff Darwinismus bezieht sich auf die Evolutionstheorie von Charles Darwin und beschreibt eine Anschauungsweise, die im Jahr 1864 durch den britischen Sozialphilosophen Herbert Spencer beschriebenen Prinzip „survival of the fittest“ geprägt und begründet wurde. Dieses Prinzip wurde oft falsch als „Recht des Stärkeren“ übersetzt. Mit fit war aber „lebensfähig“ und im Sinne von Darwin die beste Anpassung an die natürliche Umwelt gemeint. Beispielsweise hätten europäische Eroberer das Recht, über andere Kulturen oder Rassen herzufallen und sie zu unterwerfen oder gar auszulöschen. Dies wäre ein Ausdruck der Überlegenheit der europäischen Kultur und Evolution im Sinne Darwins gemäß dem Recht des Stärkeren.
Später hat sich daraus der Sozialdarwinismus entwickelt. In Sozialstaaten spielt die biologische, natürliche Selektion, die von Darwin entdeckt wurde, jedoch keine Rolle mehr. Dort kommt es zur sozialen Selektion. Eine Anwendung des Prinzips der natürlichen Selektion auf moderne menschliche Gesellschaften, wie sie vom Sozialdarwinismus versucht wurde, ist deshalb nicht möglich.
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