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Contergan
Contergan® war der Handelsname eines millionenfach verkauften Arzneimittels, das als Beruhigungsmittel (Sedativum) und als Schlafmittel in den 1950er Jahren in Westdeutschland zunächst als rezeptfreies Medikament empfohlen wurde. Es half unter anderem auch gegen die typische morgendliche Übelkeit in der frühen Schwangerschaftsphase.[1] Es enthielt den Wirkstoff Thalidomid und wurde aufgrund von möglichen Nebenwirkungen auf das Nervensystem ab dem 1. August 1961 rezeptpflichtig. In diesem Zusammenhang entstand in Deutschland auch das Arzneimittelgesetz.
Thalidomid hatte im Tierversuch nicht die Wirkung wie beim Menschen gezeigt, bei dem es mit den ähnlichen wirkenden Barbituraten vergleichbar ist. Dies wurde später in der Fachliteratur als Beweis für die mangelnde Eignung von Tierversuchen angeführt. Im September 1960 wurden erstmals Fehlbildungen bei Säuglingen bekannt, deren Mütter Contergan genommen hatten. Der Nachweis für diesen Zusammenhang gelang jedoch erst in den darauf folgenden Monaten durch eine Kinderklinik der Universität Hamburg. Im November 1961 wurden Contergan und alle anderen Arzneimittel mit Thalidomid aus dem Handel genommen. Es entwickelten sich der Contergan-Skandal und eine Diskussion um die Verbesserung von Prüfungen und verschärfte Zulassungsbedingungen für die Produkte der Pharmaindustrie.
Herstellung und Vertrieb
Contergan wurde aus Phtalsäureanhydrid hergestellt, wobei zunächst N-Phtalylglutaminsäure entsteht. Hersteller war die Grünenthal GmbH in Stolberg (Rheinland). Das Medikament wurde vom 1. Oktober 1957 bis zum 27. November 1961 in Apotheken angeboten. Contergan wurde in Österreich und der Schweiz unter dem Namen Softenon verkauft und fiel dort unter die Rezeptpflicht. Auch in Spanien war Softenon erhältlich.[1]
Folgen
Nach Informationen des Bundesverbands Contergangeschädigter kamen insgesamt etwa 5000 contergangeschädigte Kinder zur Welt. Andere Quellen sprechen von 10.000 Fällen weltweit, von denen 4000 auf Deutschland entfielen. Von diesen ist die Hälfte bereits verstorben. Zudem kam es zu einer unbekannten Zahl von Totgeburten. Zudem kam es zu einer unbekannten Zahl von Totgeburten. Anfang 2016 gab der Bundesverband Contergangeschädigter auf seiner Internetseite an, dass in Deutschland noch etwa 2.400 Contergan-Geschädigte leben.[2]
Literatur
- Heinrich Ruschig und Gustav Ehrhart (Hrsg.): Arzneimittel. Entwicklung, Wirkung, Darstellung, 2 Bände, Verlag Chemie, Weinheim 1968
Weblinks
- Umfassende Darstellung des Themas vom Bund Contergangeschädigter und Grünenthalopfer e.V.
- Seiten zum Thema Contergan des WDR
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 https://de.wikipedia.org/wiki/Contergan-Skandal
- ↑ Bundesverband Contergangeschädigter: Grünenthal -Faktencheck (Archivversion vom 15. Juli 2013) abgerufen: 21. Januar 2016