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Chiemgau-Einschlag (Falsifikation)
Die Pressemitteilung der Uni Würzburg aus dem Jahr 2004 ist schon über 20 Jahre her.
- Mehr als 80 Meteoritenkrater rund um den Chiemsee entdeckt. Pressemitteilung 079/2004, Uni Würzburg.[1]
Die vom Chiemgau Impact Research Team (CIRT) vertretene Hypothese eines extraterrestrischen Einschlages im Chiemgau konnte bisher nicht bestätigt werden.
Mehrerer unabhängige Untersuchungen sehen die Hypothese als widerlegt an.
In der folgenden Zusammenfassung wird der Falsifikation-Overkill ersichtlich.
No. | Autoren | Link | Titel | Typ | Ergebnis |
1 | Doppler G. et al. (2005) | [1] | Der Tüttensee im Chiemgau – Toteiskessel statt Impaktkrater | Begehung | Die Deutung des Tüttensee als Einschlagskrater eines Himmelskörpers ist äußerst unwahrscheinlich. |
2 | Krömer E. (2009) | [2] | Sedimententnahme und Datierungen in der Verlandungszone des Tüttensees | Sedimentologie Radiokarbonmethode |
Die Interpretation der Tüttensee‐Hohlform als Toteiskessel wird durch diese Datierungen gestützt.
Die Hohlform kann damit nicht erst durch ein kosmisches Ereignis im 1. Jahrtausend vor Christus entstanden sein. |
3 | LfU (2010) | [3] | LfU - Pressemitteilung Nr. 37: Neue Altersdaten: Kein "Kelten-Komet" im Chiemgau | Pressemitteilung | Den Kelten fiel der Himmel nicht auf den Kopf. Es wird festgestellt, dass der Tüttensee ein weit über 12.500 Jahre altes Toteisloch ist.
Die These eines kosmischen Impaktes vor 2.500 Jahren im Chiemgau ist damit eindeutig widerlegt. |
4 | Huber R. et al. (2020) | doi:10.5194/egqsj-69-93-2020 | Der späteiszeitliche Tüttensee-Komplex als Ergebnis der Abschmelzgeschichte am Ostrand des Chiemsee-Gletschers und sein Bezug zum „Chiemgau Impakt“ (Landkreis Traunstein, Oberbayern) | Sedimentologie Geomorphologie |
Dafür sprechen die stufenartige Abfolge der beschriebenen peripheren Abflussrinnen mit ihren immer tiefer liegenden Abflussniveaus, die Höhengleichheit von drei dieser Rinnen mit den Tüttensee-Terrassen sowie die für die jeweilige Terrassenentstehung typische glazifluviale bzw. deltaartige Sedimentstruktur und-reife.
Dieses Ergebnis stellt ein Korrektiv zur Hypothese des Chiemgau Impakts dar, wonach der Tüttensee ein Impaktkrater sein soll. |
5 | Rösch M. et al. (2021) | doi:10.35535/acpa-2021-0008 | A Late Würmian and Holocene pollen profile from Tüttensee, Upper Bavaria, as evidence of 15 Millennia of landscape history in the Chiemsee glacier region | Sedimentologie Pollenanalyse Altersbestimmung |
Die durch Sedimente und ihren Pollengehalt dokumentierte Vegetationsgeschichte begann bereits in der Späteiszeit um 12.000 v. Chr.
Im Niedermoortorf unseres Profils finden sich keine Störungen oder Einlagerungen, die auf einen Meteoriteneinschlag im See zurückzuführen wären. Darüber hinaus wurde um 500 v. Chr. weder ein signifikanter Holzkohle-Höhepunkt festgestellt, noch reagierte die lokale Vegetation ungewöhnlich, noch trat eine Unterbrechung auf. Wenn der Tüttensee durch einen Meteoriteneinschlag während der Eisenzeit entstanden wäre, würden alle Sedimente, die älter als die Eisenzeit sind, fehlen, was nicht der Fall ist. Daher muss die Meteoriteneinschlagshypothese verworfen werden. |