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Audio-Visions
Das 1980 erschienene Audio-Visions ist das siebte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Kansas. In den USA schaffte das Album es auf Platz 26 der Charts.
Hintergrund
Kansas hatte sich mit ihren fünf seit 1974 erschienenen Studioalben als Band etabliert die komplexen Progressive Rock mit eingängigem Hardrock mit gefälligem mehrstimmigem Gesang im US-amerikanischen Stil verbindet. Als Höhepunkte dieser Phase gelten die Alben Left Ouverture und Point of Know Return. Mit den Songs Carry on my wayward Son und Dust in the Wind gelangte die Band auch in die Charts. Mit dem 1979 erschienenen Monolith setzte man bei nachlassenden Verkaufszahlen auf kürzere und einfacher aufgebaute Songstrukturen. 1980 erschien dann Audio-Visions mit dem man musikalisch in Richtung Adult Orientated Rock (AOR) ging.
Das Album
Audio-Visions war bis zur Reunion im Jahr 2002 das letzte Album der Band in Originalbesetzung: Steve Walsh an Keyboards, Vibraphon, Percussion sowie Lead- und Backing-Vocals, Kerry Livgren an Gitarren, Keyboards Percussion und Backing-Vocals, Robby Steinhardt an Violine und Viola sowie Lead- und Backing-Vocals, Rich Williams an Gitarren, Percussion und Backing-Vocals, der Bassist Dave Hope der auch Backing-Vocals beisteuerte sowie der Schlagzeuger Phil Ehart, der auch an Percussion und Backing-Vocals beteiligt war.
Audio-Visions wurde von der Musikkritik überwiegend negativ bewertet. Das Magazin Rolling Stone bezeichnete das Album als "... the musically overwrought and lyrically fatuous product of a collective hubris gone haywire. (...) If Audio-Visions represents Kansas' current state of mind, it's time to consider relocation.". [1] Viele Kritiker konnten sich anscheinend nicht mit der neuen, kommerzielleren Ausrichtung der Band abfinden. So schrieb William Ruhlman auf Allmusic, dass "nothing here matched the music from the group's late-'70s heyday". [2] Bei Prog Rock-Fans wie den Babyblauen Seiten kommt Audio-Visions verständlicherweise auch nicht gut weg: So schreibt Gunnar Claußen:
- "Die erste Hälfte des Albums kombiniert die Begriffe "eingängig" und "simpel" auf genau die Art und Weise, dass dabei "penetrant" herauskommt. Hinzu kommen das latent peinliche Moment einiger Stücke und die im Vergleich zu früher so wenig differenzierten Arrangements. Kansas stürzen hier also wie eingangs geschildert in den Abgrund, aber sie machen auch heute noch weiter." [3]
Diese Urteile sind aus heutiger Sicht nicht gerechtfertigt. Wenn man Audio-Visions als AOR-Produkt betrachtet und akzeptiert, muss man feststellen, dass mindestens die Hälfte der Songs handwerklich sehr gut gemachte AOR-Titel mit guten und einprägsamen Melodien und Refrains sind, die sich vor der Musik von Größen des Genres wie Journey, Toto, Foreigner, Asia oder Survivor nicht verstecken müssen:
Der Opener Relentless überzeugt mit einer Mischung aus harten Gitarren-Riffs, ruhigeren und hymnenartigen, von Klavier bzw. Keyboards begleiteten Strophen, mehrstimmigen Refrains und einem kurzen Gitarrensolo. Der Midtempo-Song Anything for You wird durch hämmernde Klavierakkorde geprägt, wie man sie von Foreigners Titel Cold as Ice oder auch von Songs der Band Toto kennt. Die Halbballade Hold on ist die Hit-Single des Albums und schaffte es bis auf Platz 40 der Charts. Sie besticht durch ruhige Strophen und einen mehrstimmigen Refrain den man nicht mehr aus den Gehörgängen raus bekommt. Hold on bietet ein volles aber dennoch gut durchhöbares Klangbild. Ein Genuß für audiophile Liebhaber studiotechnisch perfekt aufgenommener Rockmusik!
Nach dem schnelleren Titel Loner folgt mit dem über sechsminütigem Curtain of Iron erstmals ein Song, der an die Musik von Kansas aus ihrer "klassischen" Phase erinnert: Leider ist der Song im Gegensatz zu älteren Titeln weder wirklich progressiv und bietet auch keinerlei musikalische Überraschungen. Er beginnt mit einer 30 Sekunden langen instrumentalen Einleitung im typisch bombastischen Kansas-Stil inklusive Robby Steinhards Violine. Danach setzt die durchaus melodiös schöne Gesangsstrophe zu Klavierbegleitung ein. Es gesellen sich Keyboardklänge dazu und ab 1'20 Minuten Spielzeit setzt dann die Band ein. Der Refrain des Songs kann melodisch leider nicht richtig zünden. Nach dreieinhalb Minuten folgt ein instrumentalen Mittelteil mit Gitarrensoli, unisono-Passagen und Metrum-Wechseln. Das ganze wirkt recht inspiriert und einige käßige, für die 80-er-Jahre leider typische Keyboardsounds nerven zusätzlich.
Die B-Seite wird von dem leider ähnlich nichtssagenden Got to Rock on eröffnet. Don't open your eyes punktet dann wieder mit einer Mischung aus dem bekannten Kansas-Sound und einem sehr schnellen, aber dennoch lockeren und treibenden Drum-Sound, der an die ersten drei Alben der kanadischen Rockband Saga erinnert. Der Song hat Drive und kann auch melodisch überzeugen.