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Allgemeine Technologie

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Allgemeine Technologie (Allgemeine Technikwissenschaft) bezeichnet generalistisch-transdisziplinäre Technikforschung und Techniklehre. Auch ist sie die Wissenschaft von den allgemeinen Funktions- und Strukturprinzipien der technischen Sachsysteme und ihrer soziokulturellen Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge.

Geschichte

Der Ausdruck Allgemeine Technologie ist 1806 von dem Göttinger Staatswissenschaftler Johann Beckmann eingeführt worden. Darunter versteht er eine Systematik, welche die Handwerker und Künstler bei ihren verschiedenen Arbeiten haben, und daneben ein Verzeichnis aller der Mittel, durch welche sie jede derselben zu erreichen wissen. Schon früher hatte Beckmann (1777) mit einer Monographie den Ausdruck Technologie für in Umlauf gebracht und damit die Technologie als Wissenschaft von der Technik begründet. War dieses Buch noch aufzählend und beschreibend angelegt, skizziert Beckmann in der kleinen Schrift von 1806, wie das technische Können und Wissen nach funktionalen Gesichtspunkten systematisiert werden kann.

Das Wissenschaftsprogramm der Technologie, das auch die Wechselbeziehungen zwischen Sachtechnik, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik berücksichtigt, findet bis Mitte des 19. Jahrhunderts an deutschsprachigen Universitäten einige Anhänger.

Erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts macht sich unter dem Einfluss von Systemtechnik, Konstruktionswissenschaft und Technikdidaktik erneut das Bedürfnis nach einer allgemeinen Techniklehre bemerkbar, die jenseits der vielen ingenieurwissenschaftlichen Spezialdisziplinen eine übergreifende Systematik technischer Funktions- und Strukturprinzipien entwickelt. Unabhängig voneinander erscheinen fast gleichzeitig neue Darstellungen der Allgemeinen Technologie, in der DDR das Buch von Horst Wolffgramm (1978), in der BRD das Buch von Günter Ropohl (1979) und wenig später dann auch an der Wirtschaftsuniversität Wien das Skript von Josef Hölzl (1984).

Aufgaben

Die Allgemeine Technologie ist dazu bestimmt, Themen zu bearbeiten, die von den jeweils spezialisierten einzelnen Technikwissenschaften, vernachlässigt werden. Das sind:

  • Technik - Begriffe und Klassifikationen
  • Theorie der Funktionen
  • Theorie der technischen Entwicklung]]
  • Methodenlehre technischer Wissenserzeugung, Planung und Gestaltung
  • Theorie des Gebrauchs (Technikverwendung in Arbeit und Alltag]])
  • Theorie der Technikbewertung

Einsichten können in zweifacher Weise für technologische Aufklärung nützen:

Erstens können sie als Grundlegung der Technikwissenschaften den Studierenden der Ingenieurfächer bessere Orientierung und tieferes Verständnis für ihr Fachstudium vermitteln sowie der Ingenieurpraxis helfen, ihre eigenen Vorgehensweisen besser zu begreifen und leichteren Zugang zu Nachbarfächern zu gewinnen.

Zweitens schaffen sie eine Synthese technischen Wissens, die für Fächer wie die Technikgeschichte und die Techniksoziologie hilfreich sein kann. Schließlich kann auch die Didaktik der Arbeits- und Techniklehre darauf aufbauen, um technische Allgemeinbildung an den Schulen und in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Die Technikdidaktik hat die Chancen der Allgemeinen Technologie inzwischen erkannt. Teilweise nutzen auch bereits die Technikwissenschaften und der Technik nahestehende Disziplinen die Systematisierungsvorteile dieses Ansatzes.

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Banse, Ernst-Otto Reher (Hrsg.): Allgemeine Technologie. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Leibniz-Sozietät, Berlin 2001, ISBN 3-89626-386-2
  • Gerhard Banse, Ernst-Otto Reher (Hrsg.): Fortschritte bei der Herausbildung der Allgemeinen Technologie. Leibniz-Sozietät, Berlin 2004, ISBN 3-89626-516-4

Weblinks

Einzelnachweise

Andere Lexika