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Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Schweiz

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Das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Schweiz ist Teil der seit den 1970er-Jahren bestehenden europäischen Behindertenbewegung und der weltweiten Selbstbestimmt-Leben-Bewegung oder kurz „SL-Bewegung“.[1]

Geschichte

Das ZSL Zürich wurde 1996 von 13 behinderten Menschen, unterstützt durch einen grosszügigen Initialbeitrag der Schweizerischen Vereinigung der Gelähmten (SVG/ASPr), ins Leben gerufen. Seit 1998 ist es als «Genossenschaft Selbstbestimmtes Leben» eine unabhängige, im Handelsregister eingetragene Organisation.[2][3]

Grundprinzipien der SL-Bewegung

ENThinderung

Behinderung ist laut der SL-Bewegung in erster Linie kein medizinisches, sondern ein gesellschaftliches Phänomen: eine Form von Rassismus. Demnach werden Menschen, die anders aussehen oder funktionieren ausgegrenzt, missachtet, bestraft, fremdbestimmt und von den Ressourcen der Gemeinschaft fern gehalten. Diese Sicht eröffnet die Möglichkeit der ENThinderung: des politischen Kampfes hin zu einer inklusiven Gesellschaft ohne Hindernisse, Barrieren, Ausgrenzung und Benachteiligung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Gleichberechtigung

Basierend auf der UN-Menschenrechtscharta betrachtet die SL-Bewegung behinderte Menschen als gleichberechtigte Mitglieder einer Gesellschaft mit dem Recht und der Aufgabe, selber die eigenen Anliegen und Forderungen auf politischer Ebene zu formulieren und mit allen rechtlichen Mitteln zu verfolgen.

Solidarität

Die Erfahrung von Aussonderung, Missachtung, Fremdbestimmung und Benachteiligung vereint alle Menschen mit Beeinträchtigungen zu einer Solidargemeinschaft. SL-Aktivisten dulden nicht, dass Beeinträchtigungen gegeneinander ausgespielt werden. sondern unterstützen einander im Kampf um gleichberechtigte Teilhabe.

Keine Diskriminierung

Die SL-Bewegung duldet keine Diskriminierungen.

Experten

Als Betroffene verstehen sich SL-Aktivisten Expertinnen und Experten für Leben mit Behinderung und beteiligen sich an politischen Entscheidungsprozessen, die das Leben behinderter Menschen betreffen.

Selbstbestimmung

Die SL-Bewegung beharrt auf dem Recht jedes Menschen sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Gemäss diesem Grundsatz stellt sich nicht die Frage, ob jemand etwas tun kann, sondern wie man sie oder ihn so unterstützen muss, damit sie oder er es tun kann.

Unterstützung

SL-Aktivisten unterstützen einander.[4]

Die Ziele der SL-Bewegung

Barrierenfreie Gestaltung

Die SL-Bewegung kämpft für eine hindernisfreie Gestaltung des gesamten öffentlichen Raums – sowohl was architektonische, juristische, finanzielle, ästhetische, designtechnische, künstlerische Menschenwerke als auch Normen und Stereotypen anbelangt.

Empowerment und Persönliche Assistenz

Die SL-Bewegung kämpft für gesellschaftliche Unterstützung in einer Form, die die Beholfenen in ihren Kompetenzen anerkennt, bestätigt und bestärkt: Direktzahlungen anstelle von Sachleistungen machen die Betroffenen zu mitverantwortlichen Kunden welche selber nach dem in ihren Augen besten Preis-Qualitätsverhältnis von Hilfsmitteln und Dienstleistungen besorgt sind.

De-Institutionalisierung

Die SL-Bewegung kämpft gegen Institutionen, Organisationen und Sichtweisen der karitativ bevormundenden und aussondernden Tradition.

Peer Counseling

Die gegenseitige Unterstützung von Betroffenen durch Betroffene mit ähnlichen eigenen Lebenserfahrungen.[5]

Finanzierung

Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) steuert über einen Leistungsauftrag 70–80% der Finanzierung bei. Weitere 15–20% werden vom Förderverein Selbstbestimmtes Leben und 5–10% aus Leistungen an Institutionen und Interessierte beigesteuert.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

Quelle

Autoren: Turbohanspeter, Krd, Bosta, HeinzWörth, Wüstenmaus und Tiroinmundam

siehe auch