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Hölderlins Krankheit

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Die Krankheit des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin (1770-1843) hat die seit der Aufklärung als medizinische Disziplin formierende Psychiatrie beschäftigt. Ausgehend von spärlichen Überlieferungen und geprägt durch die literarisch verarbeiteten Erfahrungen von Zeitzeugen, blieb Hölderlins Krankheit bis 1900 nur eine Randnotiz im psychiatrischen Diskurs.[1] Das Interesse an einer Diagnose ging dabei zunächst nicht von den Psychiatern, sondern vielmehr von Literaturwissenschaftlern aus. Der Germanist Franz Zinkernagel bemühte im Interesse eines Ausschlusses der als „krank“ zu wertenden – und damit für die Gesamtausgabe zu verwerfenden (da „sinnlosen“) – Gedichte den Tübinger Psychiater Robert Eugen Gaupp mit der Frage, den exakten Zeitpunkt des Beginns der Erkrankung zu fixieren. Gaupp wiederum beauftragte seinen Assistenten Wilhelm Lange-Eichbaum, der bei Emil Kraepelin zur Dementia praecox (später: Schizophrenie) promoviert hatte.[2] Dieser findet zwar nicht die bis heute verschollene Krankengeschichte, welche Justinus Kerner auf Auftrag Autenrieths geführt haben muss, aber immerhin das Rezeptbüchlein, die bis heute einzige direkte Quelle über Hölderlins Behandlung im Tübinger Klinikum. In seiner 1909 erschienenen Arbeit „Hölderlin“ vertritt er vor dem Hintergrund eines positivistischen Wissenschaftsverständnisses psychiatrischer Krankheitskategorien im Stile Kraepelins die These, dass Hölderlin ab Mai 1801 an einer schizophrenen Erkrankung litt.[3]

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Hölderlins Krankheit) vermutlich nicht.

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  2. Klaus Schonauer. Hölderlins Echo. Psychiatrie, Sprachkritik und die Gangarten der Subjektivität. Münster 1993. Siehe auch: Klaus Schonauer. Germanistisch-psychiatrische Deutungsrivalität um Hölderlin in erster Instanz: Wilhelm Lange und Norbert von Hellingrath. In: Uwe Gonther. Jann E. Schlimme. Hölderlin und die Psychiatrie. Schriften der Hölderlin-Gesellschaft Bd 25. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2010. S. 140–176, hier S. 157
  3. Wilhelm Lange. Hölderlin. Eine Pathographie. Stuttgart, Enke 1909.