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Kernkraftwerk THTR-300

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Das Kernkraftwerk THTR-300 war ein Atomreaktor in der Nähe der nordrhein-westfälischen Stadt Hamm. Es war der Prototyp eines Hochtemperaturreaktors, der als sogenannter Kugelhaufenreaktor mit 90 Prozent Thorium betrieben wurde. Die Energiegewinnung erfolgte durch Kernspaltung, die durch thermische Neutronen herbeigeführt und als Kettenreaktion kontrolliert aufrechterhalten wurde. Als Moderator dient dabei Graphit anstatt Wasser, gekühlt wurde mit Helium. Die Energie stammte zu mehr als 70 Prozent aus der Kernspaltung von Uran-235, die Erzeugungsrate von Uran-233 war zu gering. Wegen der unzureichenden Wirtschaftlichkeit und der extrem hohen Baukosten gilt er als eines der Projekte mit der größten Verschwendung staatlicher Finanzmittel in Deutschland seit 1945.

Die Baukosten stiegen von 1968 geschätzten 300–350 Mio auf schließlich mehr als vier Milliarden DM.[1] Von den Baukosten haben die Bundesregierung 63 Prozent und das Land Nordrhein-Westfalen 11 Prozent getragen.[2] Ebenfalls aus Steuermitteln stammte der Finanzierungsbeitrag durch die Investitionszulage, die weitere 10 Prozent der Baukosten abdeckte. Für die im THTR erzeugte Elektrizität gab es eine Abnahmegarantie zu einem Preis, der damals um etwa 40 % über dem Abnahmepreis für Leichtwasserreaktoren lag, was als zusätzliche Subventionierung des THTR zu interpretieren ist. Eingeweiht wurde das Kraftwerk vom damaligen Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber am 13. September 1983. Bereits während der Inbetriebnahmephase traten so viele Probleme auf, dass die Stadtwerke Bremen ihren Anteil am THTR-300 zum symbolischen Preis von 1 DM an den HKG-Hauptgesellschafter Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen (VEW) abgaben, um dem Haftungsrisiko zu entgehen.[3]

Vergleich zu Wikipedia




Einzelnachweise

  1. Der Spiegel, 24/1986 vom 9. Juni 1986, Seite 29, „Umweltfreundlich in Ballungszentren“
  2. FAZ Wirtschaft 23. April 2011: Thorium-Reaktor in Hamm-Uentrop: Einmal Atomkraft und zurück
  3. U. Kirchner: Der Hochtemperaturreaktor, Campus Forschung, Band 667 (1991)