Flüchtlinge in deutschen Polittalkshows

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Flüchtlinge vor Lampedusa nach einer riskanten Überfahrt über das Mittelmeer.

Flüchtlinge in deutschen Polittalkshows werden sehr selektiv präsentiert, so dass dem Zuschauer ein verzerrtes und geschöntes Bild der Migrationsrealität vermittelt wird.

Ausgangslage

• In ARD und ZDF finden viele Talkshows zu Themen wie Migration, Flüchtlingsbewegungen oder dem Untergang von Flüchtlingsbooten im Mittelmeer statt.
• Meist wird dem Zuschauer neben Vertretern diverser politischer Parteien, Journalisten, Vertretern der Kirchen, Migrationsforschern, linken deutschen Aktivisten und selbsternannten Migrationsfachleuten und Sozialarbeitern aus der Flüchtlingsarbeit auch ein in Deutschland gelandeter Flüchtling präsentiert. Dieser Flüchtling ist meist weiblich mit Kindern, hat in seiner Heimat ein Studium abgeschlossen bzw. eine andere sehr gute Qualifikation, wurde in Syrien oder dem Irak politisch verfolgt und spricht gut Deutsch oder zumindest Englisch. Der Flüchtling ist natürlich auch kein Islamist und auch noch nicht kriminell in Erscheinung getreten. Oft hat er in Deutschland bereits eine Arbeit gefunden bzw. in Aussicht. Dabei hilft der Wegfall der Vorrangprüfung im neuen Einwanderungsgesetz, das im Jahr 2018 von Innenminister Horst Seehofer vorbereitet wird.

Fragen

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In den Talkshows von Maybrit Illner haben unzählige Prominente bereits ihren Senf zum Thema Migration und Flüchtlinge abgegeben. Schwarze Wohlstandsflüchtlinge aus Afrika kommen dort aber nicht zu Wort.

• Dem Zuschauer drängen sich folgende Fragen auf:
• Entspricht diese Auswahl der Zuwanderungsrealität, oder wird sie vom Fernsehen geschönt?
• Warum haben die Flüchtlinge alle studiert? Selbst in Deutschland haben wohl nur 20-30 % der Bevölkerung ein Studium abgeschlossen. Warum tauchen in den Fernsehsendungen nie Flüchtlinge auf, die in ihrer Heimat einfache Bauern, ungelernte Arbeiter oder sogar arbeitslos waren?
• Warum kommen Flüchtlinge in den Talkshows immer aus Syrien oder dem Irak, wo sie politisch verfolgt werden? Bei Berichten über die Boootsflüchtlinge in Libyen oder Tunesien sieht man dagegen meist schwarze Menschen auf die Schlepperbanden warten. In Syrien oder dem Irak gibt es aber fast gar keine Schwarzen. Warum treten in den Talkshows keine Schwarzen auf, die aus Afrika geflohen sind und wegen der Aussicht auf Wohlstand, und nicht wegen politischer Verfolgung nach Europa wollen?
• Warum sprechen alle Flüchtlinge in Talkshows recht pasabel Deutsch oder zumindest Englisch? Beherrscht jeder im arabischen Raum oder in Afrika Deutsch und/oder Englisch? Das ist wenig wahrscheinlich. Warum treten nicht mal Flüchtlinge in den Talkshows auf, die nur Arabisch oder afrikanische Stammessprachen beherrschen?
• Warum treten in den Talkshows immer Frauen mit Kindern auf? Soll das Mitleid erregen? Warum werden nicht mal gesunde junge Männer ohne Frau und Kinder präsentiert, die in ihrer Heimat auch mal selber die Waffe gegen politische Unterdrückung in die Hand nehmen könnten und/oder am Aufbau des Landes mitwirken könnten?

Mögliche Erklärungen

• Beim Zuschauer soll durch die einseitige Auswahl von Flüchtlingen mehr Akzeptanz für Flüchtlinge erzeugt werden. Mit gut qualifizierten Frauen mit Kindern, die in Syrien oder dem Irak politisch verfolgt wurden muss man ja Mitleid haben. Man wäre ja ein gefühlloser Unmensch, wollte man sie an der Grenze abweisen. Wenn sie gut Deutsch sprechen, werden sie sich voraussichtlich auch schnell in Deutschland integrieren.
• Junge Männer aus Afrika, die nur nach Deutschland wollen, um hier in den Genuss von mehr Wohlstand zu gelangen, und die kein Deutsch sprechen werden dem Zuschauer vorenthalten. Auch werden uns keine islamistischen oder in Deutschland bereits straffällig gewordenen Flüchtlinge präsentiert. Das könnte ja Vorbehalte und Ablehnung gegenüber Flüchtlingen bewirken und den gefürchteten Rechstpopulismus stärken.

Forderungen

• Benutzer Pfitzi von der Pluspedia fordert u.a.:

"Liebe Fersehsender: Bitte präsentiert in der nächsten Talkshow zu dem Themengebiet doch bitte mal einen jungen Mann aus Afrika ohne Kinder, der in seiner Heimat nicht politisch verfolgt wird, der keine beruflichen Qualifikationen aufweisst und auch kein Deutsch oder Englisch spricht, oder der über hohe kriminelle Energie verfügt! Damit würdet ihr dem Zuschauer endlich mal ein realitätsnäheres Bild der Flüchtlingsproblematik bieten. Schluss mit der Schönfärberei und dem Gutmenschentum! Wer heile Welt haben will soll das Traumschiff oder einen alten Heimatfilm anschauen."

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Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Flüchtlinge in deutschen Polittalkshows) vermutlich nicht.

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