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A Brivele der Mame (Lied)

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Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.


A Brivele der Mame ist ein 1907 vom jüdischen Komponisten Solomon Smulewitz geschriebenes Lied. Es war eines der dauerhaft erfolgreichsten der zahllosen damals in den USA produzierten sentimental-kitschigen jiddischen Lieder. [1]

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Cover einer Notenausgabe von A Brivele der Mame

Historischer Hintergrund

  • Zwischen 1880 und 1920 kamen an die zwei Millionen Juden aus Osteuropa und Russland in die USA. A Brivele der Mame entstand also in einer Zeit als viele der in die USA ausgewanderten Juden in Europa noch nahe Angehörige hatten, die sie in den meisten Fällen wohl nie wiedersehen würden. Briefe waren die einzige Möglichkeit wenigstens etwas Kontakt zu den Angehörigen aufrechtzuerhalten.

Text

  • Zu Anfang des Liedtextes wünscht eine Mutter ihrem in die USA auswandernden Sohn eine gute Reise und viel Glück. Sie bittet ihn nur, ihr jede Woche einen Brief zu schreiben. Acht Jahre sind inzwischen vergangen und der Sohn hat, obwohl die Mutter ihm an die 100 Briefe geschrieben hat, immer noch nicht geantwortet. Er hat es in der Zwischenzeit in New York zu Wohlstand gebracht, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Eines Tages erhält er dann einen Brief mit der Nachricht das seine Mutter verstoren ist. Ihr letzter Wunsch war, dass der Sohn ein Totengebet (Kaddisch) für sie spricht:
A Brivele der Mame
mayn kind, mayn treyst, du forzt avek, tse zay a zun a guter.
dikh bet mit trern un mit shrek, dayn traye libe muter.
du forzt, mayn kind, mayn eyntsik kind, ariber vayte yamen.
akh kum ahin nor frish gezunt, un nit fargez dayn mamen.
yo, for gezunt un kum mit glik, tse yede vokh a brivele shik.
dayn mamens harts, mayn kind derkvik.
a brivele der mamen, zolztu nit fartzamen.
shrayb geshvind mayn lib kind, shenk ir di nekhome.
di mame vet dayn brivele lezn, un zi vet genizn.
heylzt ir shmerts, ir biter harts, derkvikst ir di neshome.
dos akhte yor ikh bin aleyn, dos kind iz vayt farshvumen.
dos kindersh harts iz hart vi shteyn, kayn eyntsik briv bakumen.
vi ken mayn kind nokh hobn mut, vi geyt im ayn dos lebn.
ez muz im geyn dort zeyer gut, vil er kayn nakhrikht gebn.
kh´hobim geshikt a hundert briv, un er hot nokh kayn
shum bagrif, az mayne shmertsn zenen zeyer tif
a brivele der mamen, ...
in shtot Nev York a raykher hoyz, mit hertser on gefiln,
dort voynt ir zun, er lebt gor groyz, mit a gliklekhe familie.
a sheyne froy un kinder tsvey, mit likhtike geshtaltn.
un az er zitst un kvelt fun zey, hot er a briv derhaltn.
dayn muter toyt, ez iz geshen, in lebn hostu ir fartsen.
dos iz ir letste vunsh geven, a kadishl der mamen,
zolztu nit fartzamen. Zog geshvind, mayn lib kind,
shenk ir di nekhome, di mame vet dayn kadish hern,
in in keyver gern. Heylzt ir shmerts, ir biter harts,
derkvikst ir di neshome.

Musik

  • Das Lied hat die Form der um 1900 in Großbritannien aber auch den USA sehr beliebten sentimentalen Ballade, die man in Amerika auch tear-jerkers oder drawing-room ballads nannte. Dabei werden mehrere Strophen aneinandergehängt und ein Refrain schließt sich an. In A Brivele der Mame folgt auf fünf jeweils achttaktige Abschnitte der 16 Takte umfassende Refrain.
  • Das in g-Moll stehende Lied beginnt nach einem achttaktigen instrumentalen Intro im ersten Achttakter mit einem melodischen Oktavaufstieg in den Intervallen Quarten und Quinte und fällt dann seufzerartig vom Ton d2 zu f#1 ab. Nach Wiederholung dieses Motivs schließen sich vier von Sekundbewegung dominierte Takte an. Das wesentliche rhtyhmische Merkmal der Aufeinanderfolge von Halber Noten und Viertelnote bleibt auch im nächsten Viertakter erhalten.

Literatur

Weblinks

Video und Audio

Andere Wikis

Einzelnachweise

Hinweis zur Verwendung

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Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (A Brivele der Mame (Lied)) vermutlich nicht.