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Autoritarismus
Autoritarismus (von lateinisch auctoritas "Einfluss" bzw. "Durchsetzungskraft") bezeichnet eine Führungsform in Wirtschaft, Familie, Gesellschaft und Politik, in der eine Person mit Macht ihren Willen von oben herab durchsetzt. Es handelt sich um keine politische Ideologie im engeren Sinne, sondern beschreibt einen technischen Aspekt von Machtausübung. So gibt es autoritär ausgestaltete Demokratien (z.B. Ungarn, Türkei oder Japan - bedingt sogar Bayern), aber auch nichtautoritäre Diktaturen (z.B. Jordanien, Marokko).[1]
Merkmale des Autoritarismus
Autoritäre Herrschaftsstrukturen zeichnen sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:[2]
- Wertschätzung des Prinzips von Befehl und Gehorsam
- Achtung von Machtpositionen und Amtsträgern
- Amtsgewalt bzw. Machtposition als eine Realität sui generis ohne eine Verknüpfung mit anderen Ebene wie persönlichen Befindlichkeiten (Beispiel: Ein Soldat ist im Dienst nicht Herr X, sondern ausführendes Organ des Inhabers der Befehls- und Kommandogewalt unabhängig von seinen persönlichen Einstellungen und Emotionen)
- Nicht-dialektische Meinungsbildungsprozesse
- Keine Debatten über getroffene Entscheidungen
- Begrenzter kritischer Diskurs
- Große Bedeutung von Traditionen
Autoritarismus außerhalb der Politik
Autoritäre Strukturen, Merkmale und Entscheidungsprozesse finden sich auch
- als Charaktereigenschaft
- bei der Polizei und im Militär (zwingend notwendig für das Funktionieren derselben)
- im Management
- in sozialen Verbünden wie Familien oder Freundeskreisen
- generell überall dort, wo es Entscheidungsprozesse gibt
Soziologische und psychologische Aspekte
Autoritarismus wird soziologisch und psychologisch als eine Persönlichkeitseigenschaft aufgefasst (autoritäre Persönlichkeit bzw. autoritärer Charakter). Psychologisch ist der Begriff mehrschichtig und weder gut noch schlecht per se. Er beschreibt dominantes Verhalten, aber auch die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung. Gerade in Zeiten diffuser oder begründeter Unsicherheitsgefühle tendiert der Mensch eher dazu, sich Autoritäten zu unterwerfen um im Gegenzug Klarheit und Schutz zu erfahren.[3] Gleichberechtigung im Sinne gleicher Entscheidungsgewalt und Autoritarismus schließen sich gegenseitig als logisch unvereinbar aus. Gleichberechtigung in der Bedeutung, dass jeder Mensch vor dem Gesetz gleich ist und die gleiche Würde hat, ist dagegen auch in autoritären Systemen, zumindest theoretisch, möglich.
Quellen
- ↑ Linz: Autoritäre Regime. In: Dieter Nohlen (Hg.): Wörterbuch Staat und Politik. München, 1996
- ↑ Linz: Totalitarian and Authoritarian Regimes. In: Fred I. Greenstein, Nelson W. Polsby (Ed.): Handbook of Political Science. Volume 3: Macropolitical Theory. Reading 1975
- ↑ Herkner: Lehrbuch der Sozialpsychologie. 6. Auflage. Bern, 2001