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Volksverrat

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Als Volksverräter bezeichnet man jemanden, der seinem eigenen Volke bewusst Schaden zufügt, bzw. mit den Feinden zusammenarbeitet (Kollaboration). Die Motivation zum Volksverrat kann unterschiedlich sein. Der Volksverräter kann von egoistischem, dem eigenen materiellen Vorteil dienenden Motiven oder durch politische bzw. religiöse Ideologien angetrieben sein. Im Kriegszustand wurden Volksverräter in der Regel zum Tode verurteilt.

Marx und Engels ordneten den französischen Politiker Alphonse de Lamartine, 1848 Mitglied der regierenden Commission exécutive, als Volksverräter ein[1] Der Begriff wurde auch häufig durch die Nationalsozialisten verwendet, um alle ihre Gegner zu diffamieren. So erklärte man: „Wer Hitlers Friedenspolitik nicht bejaht, ist ein Volksverräter!“[2]. Ein offizielles Gestz gegen Volksverrat gab es auch in der NS-Zeit nicht. Solche Verbrecher wurden wie heute auch als Hoch- und Landesverräter abgeurteilt. Am 28. Februar 1933 erließ Reichspräsident Hindenburg lediglich eine Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe, welche allerdings wie gehabt Fälle von Hoch- und Landesverrat abhandelte. [3] Es ist zu anzumerken, dass der Begriff nicht durch die Nationalsozialisten erfunden, wohl aber missbraucht wurde. [4]. Auch von kommunistischer Seite wird der Begriff des Volksverräters besonders gerne verwendet. [5] So hetzte der Ministerpräsident der menschenverachtenden Diktatur der DDR, Otto Grotewohl, am 8. Mai 1952:

Unter dem Druck ihrer Mitglieder scheuen sich jetzt auch Adenauers Gefolgsleute, die zur Bonner Regierungskoalition gehören, mit dem separatistischen Abenteurer durch Dick und Dünn in den Krieg zu marschieren. Das wird allerdings Adenauer nicht hindern, den Verrat am deutschen Volk fortzusetzen. [6]

Umgangsprachlich wird auch heutzutage von sog. Volksverrätern gesprochen. Im Kontext der sogenannten Sarrazin-Debatte wurde Bundespräsident Christian Wulff von Udo Ulfkotte z.B. als potentieller Volksverräter bezeichnet. [7] Auch Politiker die deutsche Interessen bereitwillig der EU opfern und anderen Ländern Milliardengeschenke aus Steuergeldern machen werden im öffentlichen Diskurs mitunter als Volksverräter bezeichnet. Auch René Stadtkewitz, der Vorsitzende von der Partei Die Freiheit, vergleicht die Politik des rot-dunkelroten Berliner Senats mit einem „Volksverrat“ [2].

Einzelnachweise

  1. Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 6, Dietz Verlag, Berlin/DDR 1959. S. 270
  2. Deutschland-Bericht der Sopade: Band 3. Sozialdemokratische Partei Deutschlands, 1936
  3. Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe
  4. Vgl Google-Books-Treffer für Bücher, die vor der Machtergreifung Hitlers veröffentlicht wurden
  5. [1]
  6. 8. Mai 1952 - Von Otto Grotewohl, Ministerpräsident der Deutschen Demokratischen Republik
  7. Udo Ulfkotte: Sarrazin - Wird Bundespräsident Christian Wulff zum Volksverräter?