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Blut-und-Boden-Ideologie
Die Begriffe Blut und Boden waren ein zentrale Stichpunkte der nationalsozialistischen Ideologie des "Dritten Reiches" und sind zwei Termini der Rassenideologie.
Der Begriff "Blut und Boden" betonte, dass ein Volk oder eine Rasse aufgrund ihrer qualitativ höheren biologischen Abstammung (d.h dem "Blut") das legitime Recht habe den eigenen Siedlungs- und Wirtschaftsraum auszudehnen. Dies beinhaltete auch die gewaltsame "Landnahme" durch Vertreibung und Vernichtung fremder (als minderwertiger angesehener), hauptsächlich slawischer Völker. Hierdurch sollte der Fortbestand des eigenen Volkes bzw. der arischen Rasse gesichert werden. [1]
Der NS-Politiker und späterer Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. W. Darré (1895 - 1953), popularisierte diesen Begriff durch Vorträge, Schriften und Bücher und führte in die NS-Ideologie ein. Seine damals hochpopulären Ausführungen werden heute von einigen Historikern als antikapitalistisch sowie als Verklärung des Bauernschaft zum "Lebensquell bzw. der Essenz der Nordischen Rasse" angesehen [2].
Auf Basis der Ausführungen Darré's wurde im Jahre 1933 ein NS-Propagandafilm zu diesem Thema hergestellt[3].
Der Theologe und Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern, F. W. Haack, meinte, dass diese "Blut-und-Boden-Ideologie", vielfach unbewusst, durch moderne neugermanische Sekten ("Neugermanen") wieder aufgeriffen würde. [4].
Weblinks und Quellen
Siehe auch
- Reichsnährstand
- Lebensraum im Osten
- Volk ohne Raum
- Blut und Hoden (phonologisches Wortspiel)
- Landwirtschaft und Ernährung im Dritten Reich
- Blubo-Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nach: Lars Amenda: "Volk ohne Raum schafft Raum"; ebd. Abschnitt: "Landgewinnung und "Blut und Boden"; Aufsatz in: "Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte", Heft 45/ 2005; HG: "Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS)" (PDF)
- ↑ "Anette Blaschke – Historisches Seminar der Leibniz Universität Hannover - Niedersächsisches Forschungskolleg "Nationalsozialistische 'Volksgemeinschaft'?": Ideologische Mobilisierung im "völkischen Kernland" - Workshop "Mobilisierung im Nationalsozialismus"; 10./11. März 2010 in Jena
- ↑ "Fritz Bauer Institut/ Frankfurt am Main - Cinematographie des Holocaust: Blut und Boden. Grundlagen zum neuen Reich (auch: Blut und Boden. Grundlagen der deutschen Zukunft), Deutschland, 1933, Regie: Rolf von Sonjewski-Jamrowski"
- ↑ Friedrich Wilhelm Haack: Wotans Wiederkehr Blut-, Boden- und Rasse-Religion; Claudius Verlag München 1981; 255 Seiten; ISBN: 3-532-61809-5
Literatur
- Lars Amenda: "Volk ohne Raum schafft Raum"; Aufsatz in: "Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte", Heft 45/ 2005; HG: "Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS)"
- Eidenbenz, Mathias: Blut und Boden - Zu Funktion und Genese der Metaphern des Agrarismus und Biologismus in der nationalsozialistischen Bauernpropaganda R. W. Darrés; Verlag: Lang, Peter Bern; ISBN : 978-3-906751-33-7
- Friedrich Wilhelm Haack: Wotans Wiederkehr Blut-, Boden- und Rasse-Religion; Claudius Verlag München 1981; ISBN: 3-532-61809-5
- Götz Aly & Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, S. Fischer, Frankfurt 1993, ISBN 3-596-11268-0
- Anna Bramwell: Blut und Boden, in: Deutsche Erinnerungsorte, Hg. Etienne Francois und Hagen Schulze, Band 3, C.H. Beck, München 2003, S. 380-391
- Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Hanser, München 1974, ISBN 3-446-11938-8
- Hermann Hinkel: Zur Funktion des Bildes im deutschen Faschismus, Anabas, Steinbach 1975, ISBN 3-87038-033-0
- Kunst im 3. Reich - Dokumente der Unterwerfung, Katalog des Frankfurter Kunstvereins, 1974
- Spurensuche Harzregion e.V.: Erntedank und „Blut und Boden“ – Bückeberg/Hameln und Goslar 1933 bis 1938. NS-Rassekult und die Widerrede von Kirchengemeinden. Spuren Harzer Zeitgeschichte, Sonderband 2. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2009, ISBN 978-3-86948-048-0
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