PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit: Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon. Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Brilliant Corners ist ein Musikalbum des US-amerikanischen JazzpianistenThelonious Monk aus dem Jahr 1957. Es wurde von Musikkritikern sehr gelobt und gilt als Meilenstein der Jazzmusik und Höhepunkt in Monks Schaffen.
Das Album wurde dann in drei Sitzungen am 9. und 15. Oktober sowie am 7. Dezember 1956 in den Reeves Sound Studios in Manhattan eingespielt. Das Studio war mit Musikinstrumenten ungewöhnlich gut ausgestattet. So entdeckte Monk eine Celesta, die er auf dem Titel Pannonica einsetzte, und Max Roach verwendete beim Titel Bemsha Swing auch Pauken. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltNotenbeispiel 1: Die ersten 11 Takte des Themas des Titels Brilliant Corners.
Am 9. Oktober wurden die Titel Ba-Lue Bolivar Ba-Lues-Are und Pannonica aufgenommen.
Sechs Tage später wurde dann der Titel Brilliant Corners eingespielt. Dabei kam es zu Problemen: Monk hatte seinen Musikern die Struktur des komplexen Titels nicht erklärt, weil er der Meinung war, dass man diese durch Anhören am besten begreife. Dies führte dann zu großen Schwierigkeiten, da der Titel mit seinen häufigen Rhythmuswechseln, ungewohnten Intervallen und vor alle der ungewöhnlichen, von dem für Jazzmusiker gewohnten 32-taktigen Schema abweichenden Form sehr schwierig ist. Die Musiker waren frustriert und es kam deswegen auch zu Streitigkeiten unter ihnen. Bald hatte man 25 unvollständige Takes des Songs Brilliant Corners und zunehmend genervte Musiker. Schließlich wurde vom Toningenieur Orrin Keepnews aus mehreren Takes die Version für das Album zusammengeschnitten.
Weil Max Roach und Sonny Rollins Tourneeverpflichtungen hatten, wurde eine Pause bis Dezember eingelegt. Inzwischen hatte Ernie Henry die Band verlassen weil er mit Dizzy Gillespie auf Tour wollte. So holte man als Ersatz den TrompeterClark Terry hinzu. Der Bassist Oscar Pettiford hatte sich während der ersten Sessions mit Monk total verkracht, so dass er nicht mehr zurückkehrte und man den Bassisten Paul Chambers engagierte. Am 7. Dezember wurde dann der Titel Bemsha Swing aufgenommen. Kurz bevor die gebuchte Studiozeit ablief spielte Monk noch allein am Klavier den Song I Surrender, Dear ein. [2]
Die Titel
Monks Musik ist oft recht "sperrig" und nicht einfach zu hören. In den späten 1950er-Jahren war sie mit das avantgardistischste was die Jazzmusik zu bieten hatte. Der Toningenieur des Albums, Orrin Keepnews, schrieb im Cover der LP zu Monks Musik u.a.;
"For Monk's music is decidedly not designed for casual listening. (...) Thelonious Monk's music can also be among the most rewarding in modern jazz. And it is that (to those who will listen) for exactly the same reasons that it challenges, disturbs and demands: because Monk is himself. What he offers is not smooth, public relations conscious artifice or surface skills, but merely the music that is in him and that he is impelled to bring forth."[3]
Brilliant Corners
Der Titel beginnt mit einem viertaktigem Klavierintro im typischen Stil von Monk, mit sparsamem, dünnen Klaviersatz und etlichen sich scharf aneinander reibenden Sekundintervallen.
Danach wird das Thema von den beiden Saxophonisten vorgestellt. Es zeichnet sich durch zahlreiche Rhythmuswechsel aus. So wird mehrfach (siehe Notenbeispiel 1) zwischen binären und ternärem Rhythmus, also Viertel- sowie Achtelnoten und Vierteltriolen gewechselt. Eine schnelle Tonrepitition in 16-teln in Takt 3 (siehe Notenbeispiel 1) sorgt für zusätzliche Irritation. Auch die Form ist (siehe Kapitel Entstehung) ungewohnt. Monk schreib eine siebentaktige Bridge und nahm einen Takt aus der A-Sektion heraus, die dadurch auch nur sieben Takte umfasst.
Ab 1`05 Minuten folgt eine Wiederholung des Themas in doppeltem Tempo (Double Time).
Der Solochorus von Sonny Rollins beginnt ab 1`32 Minuten. Auch hier ist der zweite Abschnitt in Double Time gehalten.
Monks Klaviersolo beginnt bei 2`47 Minuten. Es ist pianistisch sparsam, d.h. ohne überflüssige Virtuosität gestaltet.
Danach folgen ab 4`00 Minuten das Solo von Ernie Henry und ab 5`14 Minuten ein ausgedehntes Schlagzeugsolo von Max Roach.
Das Thema ab 6`22 Minuten beendet das Stück.
Be-Lue Bolivar Ba-Lues-Are
Be-Lue Bolivar Ba-Lues-Are, ein klassischer "Monk Blues", ist konventioneller als der Titel Brilliant Corners. Das Thema im 12-taktigen Blues-Schema wird zwei mal vorgestellt, bevor die zwischen Blues und Bebop schwankenden, ausgedehnten Soli beginnen. [4]
Monk harmonisiert die Melodielinien der Saxophonisten mit oft dissonanten, fast atatonal wirkenden Einzeltönen und Clustern. [5]
Der Titel Be-Lue Bolivar Ba-Lues-Are bezieht sich auf das Hotel Bolivar in der Nähe des Central Park in New York, in dem die Jazzförderin Pannonica de Koenigswarter, mit der Monk befreundet war, zeitweilig wohnte. [6][7]