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Nevel (Musikinstrument)

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Das nevel (hebr. נֵ֤בֶל‎ nêḇel), bzw. auch nebel oder naval ist ein historisches Musikinstrument aus dem Alten Israel.

Bauform, Spielweise und Klang

  • Es handelt sich dabei um ein Saiteninstrument, dass (nach Amos 6:5) mit den Fingern gezupft wurde.
  • Beim nevel handelte es sich eventuell um eine Art Winkelharfe, bei der der Hals vom Korpus aus abgeknickt ist (nach der Instrumenteneinteilung von Hornbostel-Sachs Nummer 322.12) oder um eine Bass-Lyra. Nach Abraham da Portaleone (1542-1612) soll es sich um eine Form der Laute gehandelt haben. Gegen die Klassifizierung als Harfe spricht allerdings, dass von Archäologen in Kanaan und Altisrael keine Harfen aus vorhellenistischer Zeit gefunden wurden.
  • Genaue Aussagen über Bauform und Klang sind nicht möglich, das historische Quellen dazu nur vage Angaben machen und keine Instrumente erhalten sind. Das Instrument hatte nach Josephus Flavius 12 Darmsaiten, und einen mit Fell bespannten Resonanzkörper. Die Bibel erwähnt allerdings unter der Bezeichnung nevel `asor auch ein zehnsaitiges Instrument.
  • Sie wurde wohl zur Begleitung von Solo- oder Chorgesang verwandt. [1] Nach Abraham Zevi Idelsohn sind die 10 Saiten der nevel `asor allerdings nicht belegbar. [2] Im Tempel wurden nach zwischen zwei und sechs nevel eingesetzt. [3]

Herkunft des Instruments

Zum Wortbegriff nevel

  • Für den Begriff nvl gibt es zwei Möglichleiten der Vokalisierung: nevel oder naval. Ob nevel oder naval dasselbe bedeuten ist nicht geklärt. nevel bedeutete wohl ein Krug oder eine Ledersack zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten. Es kann auch "Saiteninstrument" bedeuten. naval bedeutete wohl, etwas aufzublasen bzw. zu füllen. naval könnte auch bedeuten, "degenerieren", das etwas rituell, gottlos , obszön oder unrein wird. Es kann auch "Flamme", "Schurke" oder "Kadaver" bedeuten. [4]

Erwähnungen im AltenTestament

  • Das Instrument wird im Alten Testament 28 mal erwähnt. Bei 22 Erwähnungen wird es im Zusammenhang mit dem Instrument kinnor (vermutlich die Harfe welche König David spielte) genannt. Es wird als levitisches Zunftinstrument (1 Chr 15,16 und 20; 25,1 und 6) erwähnt, als Instrument zur Begleitung der Überführung der Bundeslade (2 Sam 6,5; 1 Chr 13,8), als Instrument bei der Einweihung der Mauer (Neh 12,27) und bei der Siegesfeier (2 Chr 20,28) und als Prophezeihungs-Instrument (1 Sam 10,5). Es wird aber auch als Instrument der feindlichen Babylonier (Jes 14,11) und als Instrument der Säufer (Jes 5,12) erwähnt. [5] [6] Die Septuaginta und Vulgata überestzen den Begriff nevel nicht einhaitlich. Mal wird es z.B. als lyra, mal als kithara, als psalterium oder als nablium übersetzt.

Siehe auch

Links und Quellen

Weblinks

Videos

Literatur

  • Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. 8, 12 und 16
  • Yelena Kolyada: A Compendium of Musical Instruments and Instrumental Terminology in the Bible, Routledge, New York, 2014, S. 42 ff.
  • Joachim Braun: Music in Ancient Israel/Palestine - Archaeological, Written, and Comparative Sources, Eerdmans Publishing, 2002, S. 22 ff.

Einzelnachweise

  1. Yelena Kolyada: A Compendium of Musical Instruments and Instrumental Terminology in the Bible, Routledge, New York, 2014, S. 42
  2. Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. 8
  3. Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. 16
  4. Joachim Braun: Die Musikkultur Altisraels/Palästinas - Studien zu archäologischen, schriftlichen und vergleichenden Quellen, Vandenhoeck & Rupürecht, Göttingen, 1999, S. 44
  5. Yelena Kolyada: A Compendium of Musical Instruments and Instrumental Terminology in the Bible, Routledge, New York, 2014, S. 42 ff.
  6. Joachim Braun: Die Musikkultur Altisraels/Palästinas - Studien zu archäologischen, schriftlichen und vergleichenden Quellen, Vandenhoeck & Rupürecht, Göttingen, 1999, S. 44 und 45

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Nevel (Musikinstrument)) vermutlich nicht.