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Die jüdische Gemeinde von Bühl geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Urkundlich erstmalig genannt sind Juden in der Stadt im Jahr 1582. In diesem Dokument benachrichtigt Markgraf Philipp seine Amtsleute in Ettlingen, Rastatt, Kuppenheim, Steinbach und Bühl, dass er den unter seiner Schirmherrschaft stehenden Juden gestattet habe, wieder für sieben Jahre in seinem Hohheitsgebiet zu wohnen und Handel zu treiben. Bereits zwei Jahre später änderte er seine Haltung, und teilte mit, er würde Juden die sein Hohheitsgebiet verlassen möchten z.B. durch Vorstreckung von Schulden behilflich sein, um "seine armen Untertanen von den Juden ledig zu machen".
Im Jahr 1622 wurde die jüdische Bevölkerung vorübergehend ausgewiesen.
Bevölkerungsentwicklung
Für das Jahr 1698 sind dann wieder 11 jüdische Haushalte mit 90 Personen nachgewiesen. 23 Jahre später sind es dann 17 Familien. Der Höchststand der jüdischen Bevölkerung ist für das Jahr 1864 mit 301 Personen, was knapp über 10 % der Gesamtbevölkerung entsprach, überliefert. Danach ging die Bevölkerungszahl aufgrund von Emigration auf 226 Menschen um das Jahr 1900 und 111 Personen in den 1920-er Jahren zurück. [1] Der Bevölkerungsstand von 72 jüdischen Personen im Jahr 1933 sank dann wegen dem NS-Terror und Deportationen stark. Bis 1940 emigrierten 21 Bühler Juden aus Deutschland, und 13 Juden zogen in andere deutsche Städte um. Im Herbst 1942 wurden 26 jüdische Bürger aus Bühl in das Lager Gurs (Camp de Gurs) in den französischen Pyrenäen deportiert. Die meisten von ihnen fielen später dem Holocaust zum Opfer. [2]Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltGedenktafel für Mitglieder der jüdischen Kaufmannsfamilie Netter aus Bühl, welche den Netter-Turm stifteten
Soziale und religiöse Einrichtungen
An sozialen bzw. religiösen Einrichtungen entstanden:
Ein für spätestens ab 1723 bezeugter Betsaal und eine Synagoge.
Ein im Jahr 1778 genanntes rituelles Bad.
Eine neue, ab dem Jahr 1823 errichtete Synagoge, die im Jahr 1857 renoviert wurde .
Von 1827 bis 1876 eine Konfessionsschule und später eine Religionsschule und ein Schulhaus mit Lehrerwohnungen.
Ab 1827 war der Ort Sitz eines Bezirksrabbinats, zu dem bis zu 15 jüdische Gemeinden der Umgebung gehörten.
Das Ende der Gemeinde
Im Jahr 1930 wurden die Außenwände der Synagoge mehrfacht mit Hakenkreuzen bemalt. Am 8. April 1935 brachen vier Männer in die Synagoge ein und entwendeten bzw. beschädigten dem Gottesdienst dienende Gegenstände. Im Rahmen der Novemberpogrome wurde die Synagoge am 10. November 1938 angezündet. Wenige Tage darauf ließ die Gemeinde die Überreste des Gebäudes beseitigen. [3]