Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

David und Jonathan

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der biblische Prinz Jonathan und David (ca. 1300 n. Chr.). Sie werden in einigen Texten als männliche Geliebte beschrieben So steht in dem Buch Leben von Edward II. (ca. 1326 n. Chr.):
„In der Tat erinnere ich mich, gehört zu haben, dass ein Mann so andere liebte. Jonathan geschätzter David, Achilles liebte Patroklos.“

David und Jonathan oder Yehonatan waren zwei "Männer" die in der Bibel vorkamen. Liberale Theologen bezeichnen die Stelle 1.Samuel18,1 als ein Beispiel für gleichgeschlechtliche Liebe. Hierbei gehen nun die Ansichten weit auseinander, ob es sich tatsächlich um romantische Liebe handelt, dass in der Originalsprache verwendete Wort "aheb" beschreibt weder Freundschaft noch " romantische", sondern drückt sich sozusagen "mittig" aus[1], was Liebhaber oder "Geliebter" bedeuten kann und doch mehr als eine reine Freundschaft sein könnte. Liberale Exegesen deuten zudem daraufhin, dass das ganze Verhältnis mit Saul eine Art Beschimpfung sei, dass sozusagen Saul sauer auf Jonathan war, weil er ja sein Sohn war.

Inhalt

Homosxeuelle Gruppen sehen in der schwulen(?) Geschichte um David und Jonathan einen exegetischen Konflikt zwischen David und Sauls Konflikt im Hinblick auf die homosexuelle Beziehung zwischen David und Jonathan. Saul soll eifersüchtig gewesen sein. So schreibt die Selbsthilfegruppe "Homosexuelle und Kirche" in einem Faltblatt: "Saul ist wohl eifersüchtig gewesen und mißtrauisch David gegenüber, wegen dessen Beziehung zu Jonathan. David merkt es und will sich von seinem Freund zum Schutz seines eigenen Lebens trennen."[2] Folgende wichtige Stelle steht in der Bibel:

„Es ist mir Leid um dich, mein Bruder Jonathan: ich habe große Freude und Wonne an dir gehabt; deine Liebe ist mir sonderlicher (wunderlicher) (n.EU) gewesen, denn Frauenliebe ist. “

Die Wörter "Wonne" und sogar die Erhöhung zur Frauenliebe wirkt hier verdächtig[3] , liberale Theologen sehen darin eine Auslegung hin zur romantischen Liebe, die nach Sicht von David und Jonathan nur bei Männern geht.[4] Nach konservativer Ansicht wird die Homosexualität in den besagten Bibelstellen verneint.[5] Obwohl die damalige Ablehnung der HS groß war, legen Konservative die deutliche Positionierung der Liebe zwischen David und Jonathan so aus, dass es wohl nur um freundschaftliche Liebe ging, vergessen wird aber (und nun kommen die liberalen Kräfte zu Wort), dass im damaligen Gebieten die kultische Homosexualität, etwa in Form der anaanäischen Sitte der Tempelprostitution, weit verbreitet war. [6][7][8][9][10][11][12][13]

Renommierte Bibelausleger wie R.K Harrison gehen von einer schwulen Liebesbeziehung aus, andere, wie Arthur Hertzberg reden "nur" von tiefen Gefühlen, etwa wegen des Austauschs von Kleidung. Keil und Deliztsch betonen die Ernsthaftigkeit der Liebe mit der Betonung " sonderlicher als Frauenliebe war" wobei das Wort "sonderlich" in vielen Übersetzungen anders lautet und sich hier Bibelkenner nicht sicher sind. Smith geht bei dem "Frauenliebe" auch von einer romantischen Liebe aus.[14]

Bezüglich der damaligen Gepflogenheiten gibt es Unterschiede, denn die Sexualnormen der Führungsschicht der alten Hebräer in manchen Phasen der alttestamentlichen Geschichte waren nach Auffassung liberaler Theologen durchaus von den Sexualnormen ihrer Nachbarvölker beeinflust. Im Falle der Zeit Davids kämen die Philister in Frage; zudem seien in manchen Phasen der altjüdischen Geschichte im konkreten Handeln der hebräischen Oberschicht Abweichungen von den Sexualnormen des Pentateuchs erkennbar. [15]

Die Schande, die Jonathan anrichtete, spiegelte sich so wieder

„ Jonathan fürchtete nicht die Konfrontation mit seinem Vater, König Scha'ul. Bei einer ihrer Auseinandersetzungen, in denen Jonathan David verteidigte, warf ihm sein Vater vor: "Welch ein Sohn voller Aufwiegelungen, der den Sohn des Jischai deiner und deiner Mutters Schande vorzieht" Mit dem Ausdruck der "Buschat arwat emcha" / "Schande der Scham deiner Mutter" bezieht sich Scha'ul in negativer Hinsicht auf Jonathans Beziehung mit David. Jonathan entfernt sich von ihm beschämt und gekränkt, aber nicht wegen der Unannehmlichkeiten, die ihm sein Vater bereitet hat oder wegen der Vorwürfe, die er ihm gemacht hat, sondern weil "er darüber traurig war, dass er und David seinen Vater beschämt hatten."[16]

Hintergründe(Theorie)

Saul war der Vater von Jonathan, David freundete sich mit ihm an, als er ihn vor dem König kennenlernte. David erlegte Goliath.Die Liebe war Saul suspekt, er wollte David daraufhin vertreiben. Jonathan erzählte ihm sein Leid über Saul und seine Vorwürfe, nach 1. Samuel 18,4 gab Jonathan seinem Freund Waffen und Kleidung, was in der damaligen Zeit im Verhältnis Soldat und Prinz ungewöhnlich war, daraufhin schlossen sie mehrere Bünde, ein Bund fürs Leben und vielleicht sogar Nachkommenschaft, eventuell Adoption. Außerdem setze sich Jonathan für David sehr ein, als Saul ihn wütend beleidigte und vertreiben wollte ( Eifersucht ?) Siehe.: (1. Samuel 19,4-5) Herzzerreissend ging Jonathan in den Wald und ermutigte David ( 1. Samuel 23,16-18) Ob letztenendes die Liebe einseitg war, vielleicht nur David ihn vermehrt liebte oder beide etwas füreinander empfanden ist unklar. Klar ist, dass David den Totengesang nach einer verlorenen Schlacht für Jonathan sang. Ob Jonathan freiweillig auf seinen Thron verzichten wolle zugunsten Davids ist umstritten. siehe auch Jonathan(SohnSauls)

Siehe auch Christentum Altes Testament

Aktuelles

Eine weitere Bestätigung für die These der Homosexualität fand auf höchster Ebene Bestätigung.[17]
Die damalige Knesset Abgeordnete Yael Dayan bestätigte in einer historischen Rede vor der Knesset die Kenntnis dieses Gerüchtes.: sie zitierte die betreffenden Verse (2.Samuel 1:26) aus dem Tanach (AT) wobei David den Totengesang für seinen toten Freund hielt, sie interpretierte dies als ein Indiz für die Homosexualtiät.
Es brachen wilde Tumulte aus.
Zumeist wird immerhin davon ausgegangen, dass David bisexuell gewesen sein könnte:

„Aus dem Vers folgert die Abgeordnete:
"David und Jonathan waren homosexuell." Es entsteht ein großer Tumult. Er führt beinahe zu einem Misstrauensantrag gegen die Regierung, deren Koalition die Dame angehört.
(In letzten Absatz nimmt dazu Gradwohl Sellung eine konservative Stellung ein).: In der Tat und Wahrheit handelt es sich um eine innige Freundschaft zwischen Verbündeten und Waffengefährten und nicht um ein erotisch-sexuelles Liebesverhältniss zwischen Männern. David hatte vier Gattinen und Nebenfrauen. Allenfalls wäre David als bisexuell gewesen, doch dies müsste erst noch erhärtet werden. Bis dahin hängt die These der Knessetabgeordneten in der Luft.“

Roland Gradwohl 1997, aus:
: "77 Fragen zwischen Juden und Christen von Nathan Peter Levinson,Frauke Büchner"; ebd.: S. 105
[17]

Belege

  1. Coming out Truth;Anette Seiler (Siehe Abschnitt zu Wortbedeutungen 160)- 22. Mai 1998 Hosted by Lesbische und Schwule Basiskirche Basel
  2. Vgl. André Gides Stück "Saul".
  3. Coming out Truth;Anette Seiler - 22. Mai 1998 Hosted by Lesbische und Schwule Basiskirche Basel;"Zitat:"ahab" oder "aheb": "Um Liebe/Zuneigung (sexuell oder anders) zu jemanden zu haben: - lieben, mögen, Freund und die zweite Fußnote siehe 160 (feminine Form)"
  4. Freie Übersetzung des Wortes "für:sonderlicher"
  5. Theologie;Die Haltung der Bibel:Michael Seemann
  6. Eckart Otto, Art. Homosexualität, II. Biblisch, in: Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, Bd. 3, Sp. 1884.
  7. Karl Hoheisel, Art. Homosexualität, in: Reallexikon für Antike und Christentum, Sp. 337-341.
  8. Spilling-Nöker, Wir lassen Dich nicht, Du segnest und denn, S. 41- 51.
  9. Robin Scroggs, Homosexuality and the New Testament, S. 62–65, 101-109.
  10. Holger Tiedemann, Paulus und das Begehren. Liebe, Lust und letzte Ziele, Stuttgart 2002.
  11. Meyer-Zwiffelhoffer, Im Zeichen des Phallus, S. 67 - 84.
  12. Vgl. auch Einfluss der Philister
  13. epd:Westfälischer Präses Buß gegen Diskriminierung Homosexueller
  14. Coming out Truth;Anette Seiler - 22. Mai 1998 Hosted by Lesbische und Schwule Basiskirche Basel
  15. Karl Hoheisel, Art. Homosexualität, in: Reallexikon für Antike und Christentum, Bd. 16, Stuttgart 1994, Sp. 331: Vergegenwärtigt man sich, dass die Führungsschicht [der damaligen antiken Hebräer] unter dem Eindruck der Philisterkultur stand, in der, wie gewöhnlich vermutet, H[omosexualität] nichts Anstößiges hatte, suggerieren auch die Texte eine Liaison zweier Bisexueller. […] Das wohl bereits in der vorstaatlichen Sippenverfassung wurzelnde Verbot Lev. 18, 22 und 20, 13 wurde in den späteren Schriften, besonders in der Weisheitsliteratur, nicht wiederholt.
  16. Die Liebe zwischen David und Jonathan kannte keine Grenzen, glbt-news.israel-live,hagalilonline
  17. 17,0 17,1 "Google-Books: Roland Gradwohl S. 105 in 77 Fragen zwischen Juden und Christen von Nathan Peter Levinson,Frauke Büchner,Vandenhoeck & Ruprecht"

Literatur

  • Jonathan Loved David: Homosexuality in Biblical Times (ISBN 0-664-24185-9) by Tom Horner, Ph.D. (pgs 15-39)
  • What the Bible Really Says About Homosexuality (ISBN 1-886360-09-X) by Daniel A. Helminiak, Ph.D. (pgs 123-127)
  • Lord Given Lovers: The Holy Union of David & Jonathan (ISBN 0-595-29869-9) by Christopher Hubble. (entire)
  • "The Significance of the Verb Love in the David-Jonathan Narratives in 1 Samuel" by J. A. Thompson from the Vestus Testamentum 24 (pgs 334-338)
  • 77 Fragen zwischen Juden und Christen von Nathan Peter Levinson,Frauke Büchner(ISBN 3525776098) Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

Hinweis.: Für nähere Angaben, bitte die Bücher, insbesondere das letze lesen.