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Politically Incorrect
Politically Incorrect (Abkürzung: PI) ist ein deutschsprachiges Blog, welcher sich nach eigener Darstellung, die Aufgabe gemacht hat "News gegen den Mainstream" zu veröffentlichen. Die Standpunkte dabei sollen explizit "proamerikanisch", "proisraelisch", "gegen die Islamisierung Europas" und "für Grundgesetz und Meinungsfreiheit" sein. Ein Schwerpunkt ist die Islamkritik.
In dem Blog werden von meist anonymen Autoren Beiträge publiziert, die vor allem Themenfelder wie Integration, Islam und andere politische Themen aus ihrer Sicht behandeln. Meldungen können eine bestimmte Zeit kommentiert werden, was zu einem regen Austausch von Nachrichten führt. Dabei wird bewusst ein US-amerikanisch geprägtes offenes "Recht auf Meinungsfreiheit" propagiert, welches punktuell zu extremen Äusserungen führt.
Geschichte
Das auf Wordpress basierende Blog wurde am 11. November 2004 von Stefan Herre unter der Domain politicallyincorrect.de gegründet.[1] Der Schritt war eine Reaktion auf die verbreitete Kritik an der Politik George W. Bushs in den deutschen Medien. Bis zur Debatte um die dänischen Mohammed-Karikaturen war Herre der einzige Autor des Blogs, danach stießen weitere Autoren hinzu, deren Identität größtenteils unbekannt ist.[2]
2007 erklärte Herre, der Druck von außen sei so groß geworden, dass er den Besitz an eine anonyme Person aus dem Ausland übergeben wolle und bezog sich damit nach eigener Angabe auf massive Morddrohungen gegen ihn.[3] Auch liegt die Seite mittlerweile auf ausländischen Servern.
Nutzer und Leser des Blogs haben sich in ca. 50 Aktionsgruppen[4] zusammengeschlossen und sind politisch in der Öffentlichkeit aktiv.
Zugriffe und Aufbau
Während Politically Incorrect kurz nach seiner Gründung nur etwa zehn Besucher pro Tag erreichten, lagen die Zugriffe Anfang 2011 nach eigenen Angaben der Seite ca. 50.000 täglich.[5] In den Deutschen Bloggercharts erreichte Politically Incorrect Ende 2007 einen Spitzenwert von etwa 470 Zitierungen, 2010 lag der Wert bei rund 170 Zitaten, womit die Seite Platz 27 unter den deutschen Blogs einnahm.[6]
Täglich werden mehrere Einträge eingestellt, die von den angemeldeten Besuchern kommentiert werden können. Daneben bietet Politically Incorrect auch Informationsmaterialien an und verkauft im Online-Shop T-Shirts und Anstecker mit politischen Slogans. Pro gekauftem Artikel gehen dabei nach eigener Aussage 3 € an Politically Incorrect zur Finanzierung der Seite und der redaktionellen Arbeit.[7] Der deutsch-jüdische Dramatiker und Zeichner Daniel Haw veröffentlicht seinen Comic Moishe Hundesohn exklusiv im Blog der Seite.
Positionen und Inhalte
Eigendarstellung
Das Blog bezeichnet sich als „proamerikanisch“ und „proisraelisch“ sowie gegen „Mainstream“ und eine „Islamisierung Europas“ gerichtet und setzt sich nach eigenen Angaben für das „Grundgesetz und Menschenrechte“ ein, welche es „aufgrund der immer mehr um sich greifenden Ideologie des Multikulturalismus“ bedroht sieht.[8] Mit seinem Titel will das Blog Bezug auf die nach Meinung seiner Betreiber vorherrschende „Politische Korrektheit“ nehmen und behauptet, „das Gutmenschentum“ dominiere „heute überall die Medien“.[9]
Nach Angaben von Herre vertrete Politically Incorrect konservative Positionen. Herre selbst lehnt eine Differenzierung von Islam und Islamismus ab und bezeichnet den Islam als keine Religion, sondern eine „Gewaltideologie“, die „kein anderes Ziel“ habe „als jede andere Gesellschaftsform abzuschaffen“. Ferner bezeichnete Herre sich und die Mitarbeiter des Blogs als islamophob. Phobie heiße Angst, und er habe Angst vor dem Islam: „Wenn man Angst vor der Islamisierung Europas hat, dann kann man ruhig dazu stehen – und das tun wir auch“.[2]
Eine der Kernthese der Blogeinträge ist, dass der Islam mit westlichen Gesellschaften nicht vereinbar sei und sich Muslime in Europa nicht ausreichend integrieren wollten. Wegen ihrer Religion seien sie eine Gefahr für die Säkularität Deutschlands; die deutsche Gesellschaft verhalte sich diesem Problem gegenüber zu tolerant und inkonsequent. Viele islamische Staaten seien außerdem eine Gefahr für die „westlich-freiheitliche Gesellschaft“. Regelmäßig gibt es Aufrufe an die Leser, sich an Onlineumfragen anderer Webseiten zu beteiligen. So vermeldete der Tagesspiegel, dass seine Internetumfrage über den Bau einer Moschee durch massenhaftes Abstimmen von PI-Lesern manipuliert wurde.[10]
Bewertung durch Andere
Der Blog wird von Politikern, Politikwissenschaftlern und Jounalisten mehrheitlich heftig kritisiert.
Der Politiker Sebastian Edathy (SPD), äußerte gegenüber Spiegel Online, dass er im Blog „antidemokratische Stimmungen“ vertreten sehe, nachdem dieser eine Anzeige der Jewish Task Force veröffentlichte.[11] Weiterhin sagte er, das Bundesamt für Verfassungsschutz habe ihm mitgeteilt, „dass 'PI' dem Bundesamt bekannt und im Blick sei. Die weitere Entwicklung werde beobachtet“.[12] Der Politologen Bernd Sommer kommt zusammen Edathy zu der Einschätzung, dass Politically Incorrect ein verzerrtes und einseitiges Bild des Islam zeichne: Muslime würden durchweg als antidemokratisch, gewalttätig und terroristisch bezeichnet und als „Fremde“ in der deutschen Gesellschaft dargestellt.
Der Publizist Henryk. M. Border kritisierte Edathy und veröffentlichte einen Briefwechsel mit ihm. Er meinte, in der ihm eigenen humorvollen Art, das dieser Blog überwertet würde. Broder schreibt: "mich würde es in diesem zusammenhang interessieren, ob sie den verfassungsschutz auch darum gebeten haben, websites wie z.b. “muslimmarkt.de” zu beobachten, weil dort antisemitische propaganda betrieben wird."[13]
Broder äusserte über Politcally Incorrect sinngemäss folgendes: "es gibt dort sehr gute Beiträge, aber auch welche die skandalös sind" [14]
Eine kleine Anfrage zweier Mitglieder der SED-Nachfolgepartei Die Linke vom Februar 2008 an die Bundesregierung enthielt die Frage, inwieweit „der Bundesregierung antimuslimische, rassistische und gewaltverherrlichende Äußerungen des Internetportals Politically Incorrect bekannt“ seien und ob diese geeignet seien, „den öffentlichen Frieden oder das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören“.[15] Die Bundesregierung teilte daraufhin mit, dass ihr hinsichtlich PI „keine Erkenntnisse“[15] vorliegen.
Der Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen stufte 2007 Politically Incorrect ausdrücklich nicht als "rechtsextremistisch" ein. Nach Angaben des WDR wurde dies begründet mit der Selbstdarstellung von PI als proamerikanisch, proisraelisch und für Grundgesetz und Menschenrechte eintretend.
Quellen und Verweise
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Porträt: Stefan Herre - Gründer des islamkritschen Weblogs Politically Incorrect.
- ↑ 2,0 2,1 Dominik Reinle: Angst vor dem Islam - und stolz darauf. www.wdr.de, 17. Dezember 2007. Abgerufen am 29. August 2010.
- ↑ Stefan Beig: Internet: Nicht immer "politically correct". Wiener Zeitung, 19. Juli 2008.
- ↑ PI-News.net: Kontaktadressen der Gruppen finden sich im Menüpunkt "PI-Gruppen"
- ↑ www.pi-news.net/presse
- ↑ [1] www.deutscheblogcharts.de.
- ↑ PI-Shop. www.pi-shop.spreadshirt.de. Abgerufen am 29. August 2010.
- ↑ Leitlinien auf Politically Incorrect.
- ↑ Leitlinien gegen den Mainstream http://www.pi-news.net/leitlinien/
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/berlin/Charlottenburg-Inssan-Moschee;art270,2519123 "Politically Incorrect" manipuliert Tagesspiegel-Umfrage
- ↑ [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,556292,00.html
- ↑ Spiegel Online: Rechtslastiges Blog "Politically Incorrect" wird vom Verfassungsschutz beobachtet im Beitrag Leichen im Keller
- ↑ http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mdb_edathy/
- ↑ http://www.youtube.com/watch?v=00lnCc4g7zQ
- ↑ 15,0 15,1 http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/082/1608282.pdf Deutscher Bundestag Drucksache 16/8282