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Pro-Elektron-Schlüssel
Der Pro-Elektron-Schlüssel ist ein europäisches Bezeichnungssystem für Halbleiter-Bauelemente, das diese zugleich grob kategorisiert, so dass sich anhand der Bezeichnung erkennen lässt, um was für eine Art von Halbleiter-Bauelement es sich jeweils handelt.
Ursprünge
Bei Elektronenröhren hatte sich in Europa ein Kennzeichnungssystem etabliert, bei dem am ersten Buchstaben die Heizdaten (z.B. "E" für 6,3 Volt Parallelheizung oder "P" für 300 mA Serienheizung) und am zweiten der Systemaufbau (z.B. "A" für Diode und "C" für Triode) erkennbar waren. Viele Hersteller griffen zu Beginn der Dioden- und Transistorproduktion dieses System auf. Man verwendete hier wegen des fast gleichen Aussehens, wie die Ziffer Null, den Buchstaben O, was den Wert Null für die erforderliche Heizleistung bei Halbleiterdioden und Transistoren symbolisieren sollte. Als zweiten Buchstaben übernahm man das "A" für Dioden von den Röhren und verwendete analog zu den Trioden wegen einer gewissen Ähnlichkeit das "C" für Transistoren. Mit dem Aufkommen von Silliziumtransistoren und diversen neuen Arten von Halbleiterbauelementen, wie z.B. Varaktoren, Thyristoren und Z-Dioden, erwies sich das von den Röhren übernommene Bezeichnungssystem als nicht mehr zeitgemäß, zumal die Null am Beginn für Halbleiterbauelemente keinerlei Informationswert besitzt, da hier generell keine Heizleistung verbraucht wird. Die Hersteller von Halbleiterbauelementen führten ein geeigneteres Kennzeichnungssystem ein, welches den Namen Pro-Elektron-Schlüssel (bzw. Pro-Elektron-Typschlüssel) erhielt.
Aufweichung des Systems
Das Prinzip
Erster Buchstabe
Der erste Zeichen ist beim Pro-Elektron-Schlüssel immer ein Buchstabe. Dieser gibt über das verwendete Ausgangsmaterial bzw. den grundsätzlichen Aufbau Aufschluss:
Zweiter Buchstabe
Auch das zweite Zeichen ist immer ein Buchstabe. Aus diesem lässt sich genauer ablesen, um was für eine Art von Bauelement es sich handelt:
- A: Diode
- B: Varikap / Varaktor
- C: Niederfrequenz-Kleinsignal-Transistor
- D: Niederfrequenz-Leistungs-Transistor
- E: Esaki- bzw. Tunneldiode
- F: Hochfrequenz-Kleinsignal-Transistor
- L: Hochfrequenz-Leistungs-Transistor
- P: Lichtempfindliche Bauelemente
- Q: Lichtaussendende Bauelemente
- R: Kleinleistungs-Schalterelement (z.B. Thyristor)
- S: Kleinleistungs-Schalttransistor
- T: Leistungs-Schalterelement (z.B. Thyristor)
- U: Leistungs-Schalttransistor
- V: Leistungs-Diode
- Z: Z-Diode
Drittes Zeichen
Das dritte Zeichen kann eine Ziffer oder ein Buchstabe sein. Ziffern sind für Bauelemente der Konsum- bzw. Unterhaltungselektronik vorgesehen, Buchstaben für Bauelemente für kommerzielle bzw. industrielle Zwecke.
Viertes und fünftes Zeichen
Das vierte und fünfte Zeichen sind grundsätzlich Ziffern, die der fortlaufenden Nummerierung dienen.
Ergänzungen
Es sind Ergänzungen in Form von Buchstaben und Zahlen üblich. Bei Kleinsignaltransistoren läßt sich an solchen Buchstaben (A,B oder C) zumeist der Bereich der zu erwartenden Stromverstärkung ablesen, bei Leistungstransistoren die maximale Sperrspannung (hier ggf. auch D). Bei Transistoren mittlerer Leistung geben die Zusätze "-6", "-10", "-16" oder "-25" die Stromverstärkungs-Gruppe an.
Beispiele
BF254: Hochfrequenz-Kleinsignaltransistor für Konsum- bzw. Unterhaltungselektronik (z.B. Radios)
BC548B: Niederfrequenz-Kleinsignaltransistor für Konsum- bzw. Unterhaltungselektronik (z.B. Stereo-Verstärker), mittlere Stromverstärkung
BD249C: Niederfrequenz-Leistungstransistor für Konsum- bzw. Unterhaltungselektronik (z.B. Stereo-Verstärker), höhere Sperrspannung
BLY88: Hochfrequenz-Leistungstransistor für kommerzielle bzw. industrielle Zwecke (z.B. Sender in Betriebsfunkgeräten)
BRY39: Kleinleistungs-Thyristor für kommerzielle bzw. industrielle Zwecke (z.B. Zeitschalter bzw. Zeitrelais)
Quellen
Literatur
- Ernst Pfau: Zauberreich der Elektronen, 1972, Hobby-Bücherei
- Zeitschrift Elektor, Jahrgänge 1970-1974
Weblinks
- Typschlüssel-Tabelle, beinhaltet auch Pro-Elektron-fremde Kennzeichnungssysteme (DDR und CSSR) - www.datasheetcatalog.com
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Pro-Elektron-Schlüssel) vermutlich nicht.