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Blues für Mr. Charlie

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Der Afro-Amerikanische Schriftsteller James Baldwin schrieb 1964 das Bühnenspiel “Blues für Mr. Charlie”. Anlaß waren mehrere Morde an Schwarzen und Bürgerrechtlern in Mississippi zwischen 1955 und 1963. Unter den Mordopfern war auch der Bürgerrechtler Medgar Evers, ein Freund Baldwins, der das Stück Evers Witwe widmete. “Blues für Mr. Charlie” spielt in der fiktiven Ortschaft Plaguetown im Süden der USA während der Bürgerrechtsbewegung. Die Seuche, die den Ort befallen hat, ist der Rassenhass. Die Dorfstraße trennt den Ort in “Blacktown” und “Whitetown”, im Bühnenbild symbolisiert durch die auf gegenüberliegenden Straßenseiten stehende Kirche der afroamerikanischen Gemeinde und das Gericht.

Der schwarze Pfarrerssohn Richard Henry verließ mit 16 Jahren Plaguetown, um in New York Musiker zu werden. Als Endzwanziger kehrt er, beruflich gescheitert und verbittert, nach Hause zurück. Dort versuchen Pfarrer Meridian Henry sowie Richards Jugendfreundin Juanita vergeblich, durch friedliche Proteste Bürgerrechte für Schwarze durchzusetzen. Richard setzt nach seiner Rückkehr auf Konfrontation mit der weißen Bevölkerung und fordert die Änderung der Verhältnisse. Durch seine aggressive, überhebliche Art und seinen offen zur Schau getragenen Hass auf Weiße macht sich Richard Feinde. Er streitet sich öffentlich unter anderen mit dem rassistischen weißen Ladenbesitzer Lyle Britten, der sich durch Richard gedemütigt fühlt. Lyle, der auch ein Auge auf Juanita geworfen hat, erschießt den Pfarrerssohn. Als Lyle des Mordes angeklagt wird, hält die weiße Bevölkerung des Dorfes zu ihm. Selbst der liberale Herausgeber der Kommunalzeitung, Parnelle James, der grundsätzlich die Gleichberechtigung befürwortet, traut sich nicht, eine belastende Aussage gegen Lyle zu machen. Nachdem die weißen Geschworenen ihn freigesprochen haben, prahlt Lyle mit dem Mord, in der sicheren Erkenntnis, dass im amerikanischen Rechtssystem niemand zweimal wegen des gleichen Delikts vor Gericht angeklagt werden kann. Pfarrer Henry beschließt am Ende, einen militanteren Weg einzuschlagen.

Quelle: Sidney E. Dean, "James Baldwin", Kritisches Lexikon der fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, München.