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Griechischer Geheimdienst

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Der Griechische Geheimdienst griechisch Εθνική Υπηρεσία Πληροφοριών, ΕΥΠ; Ethniki Ypiresia Pliroforion, kurz EYP, deutsch Nationaler Nachrichtendienst) ist der zivile Geheimdienst der Hellenischen Republic und ein unauffälliger, aber hoch effizienter Nachrichtendienst, der 1953 von der US-amerikanischen CIA als Central Intelligence Service (Κεντρικὴ Ὑπηρεσία Πληροφοριῶν, ΚΥΠ) nach dem Vorbild des US-Auslandsgeheimdienstes gegründet wurde. Er ist nach innen, außen und militärisch tätig sowie auf das Sammeln von Informationen, Spionageabwehr und die Sicherung sensibler staatlicher Kommunikation (Cyber Defence Unit). Der EYP gilt als hoch professionell und legt großen Wert darauf im Schatten zu agieren. Das ofizielle Motto lautet “λόγων ἀπορρήτων ἐκφορὰν μὴ ποιοῦ” (sinngemäß: “Zum Schutze des Geheimen stelle man keine Fragen”). Der Dienst untersteht dem Ministerpräsidenten und berichtet direkt der Staatspräsidentin.

Stellung

Der EYP mit Sitz in Athen ist eine autonome zivile Behörde, die direkt dem griechischen Premierminister untersteht. Die meisten der gut 3000 Mitarbeiter sind Beamte, allerdings hat der EYP/NIS auch Wissenschaftler, Ingenieure, IT-Spezialisten, Ärzte und sonstiges Fachpersonal fest unter Vertrag, ebenso eine unbekannte Zahl ziviler Zuträger. Offiziere aller Abteilungen der griechischen Streitkräfte sowie ausgewählte Angehörige der griechischen Polizei und der griechischen Feuerwehr sind ebenfalls integriert.

Mission

Der Auftrag des EYP besteht darin, die strategischen Interessen Griechenlands durch den Schutz politischer, sozialer, finanzieller und militärischer Interessen zu fördern, kriminelle und militärische Bedrohungen zu verhindern und zu bekämpfen sowie Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und an die jeweils zuständigen Behörden und die Streitkräfte weiterzuleiten. Experten gehen davon aus, dass der EYP über eine der größten Datenbanken über verdächtige Personen aller europäische Nachrichtendienste verfügt.

Geschichte

Der erste moderne griechische Nachrichtendienst wurde im Februar 1908 gegründet, wobei die Informationsabteilung des Außenministeriums diese Aufgabe übernahm. Geleitet wurde er von Panagiotis Danglis, einem Militäroffizier und Mitglied des Griechisch-Mazedonischen Komitees, einer der Geheimorganisationen, die am Mazedonischen Kampf teilnahmen. Das Ziel der Informationsabteilung war die Förderung der griechischen Propaganda sowie die Sammlung wirtschaftlicher und militärischer Informationen durch ein Netzwerk griechischer Konsulate im osmanisch kontrollierten Mazedonien. Die Abteilung übernahm keine privaten griechischen Geheimorganisationen, die weiterhin unabhängig agierten, und arbeitete auch nicht mit ihnen zusammen. Ereignisse wie der Staatsstreich von Goudi und die Revolution der Jungtürken führten zu einem starken Rückgang der griechischen Aktivitäten in Mazedonien und schließlich zur Auflösung der Behörde im November 1909.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs blieb Griechenland neutral. Das nationale Schisma spaltete das Land in Royalisten und Venizelisten. Einzelne Mitglieder des Militärs und des diplomatischen Korps konzentrierten sich darauf, Informationen über ihre politischen Gegner zu sammeln. Im Juni 1917 wurde König Konstantin I. von Griechenland abgesetzt und das Land trat auf der Seite der Entente in den Krieg ein. Griechische Offiziere sammelten während ihrer Zeit an der mazedonischen Front bei ihren französischen und britischen Verbündeten wertvolle Erfahrungen mit Luftaufklärung und Verhörtechniken. Im Jahr 1923 besetzte Italien die griechische Insel Korfu, nachdem es diese beschuldigt hatte, den italienischen General Enrico Tellini ermordet zu haben. Der Vorfall auf Korfu veranlasste Griechenland zur Gründung des Korfu-Informationszentrums unter Georgios Fessopoulos. Das Zentrum hatte die Aufgabe, der italienischen Propaganda entgegenzuwirken, den Handel mit Italien zu stören, den katholischen Proselytismus und den Gebrauch der italienischen Sprache einzuschränken. Außerdem überwachte das Zentrum die Aktivitäten der armenischen Flüchtlinge und Pazifisten, die sich auf der Insel aufhielten, da man befürchtete, sie könnten kommunistische Agenten sein. Am 25. September 1925 gründete Theodoros Pangalos den Nationalen Sondersicherheitsdienst (YAK) unter der Schirmherrschaft der Griechischen Gendarmerie. Die Organisation, die mit der Bekämpfung der aufrührerischen Kommunistischen Partei Griechenlands beauftragt war, wurde durch einen internen Machtkampf gelähmt. Am 27. Dezember übernahm Fessopulos den YAK und am 29. Januar 1926 wurde der YAK in Nationaler Allgemeiner Sicherheitsdienst (YGAK) umbenannt, der nun dem Innenministerium unterstellt war. Der YGAK sammelte weiterhin Informationen über Kommunisten und illegale Einwanderer. Im August 1926 wurde Pangalos durch einen Gegenputsch von Georgios Kondylis gestürzt. Kondylis löste die YGAK wegen ihrer engen Verbindung zu Pangalos auf, so dass Griechenland für die nächsten zehn Jahre ohne Geheimdienst dastand.

Im Januar 1936 wurde der Staatliche Verteidigungsdienst (Υπηρεσίας Αμύνης του Κράτους) dem Ministerium für militärische Angelegenheiten unterstellt. Zu seinen Aufgaben gehörte die "Überwachung der gegen den Staat gerichteten ausländischen Propaganda, der Bewegung und des Aufenthalts ausländischer Staatsangehöriger im Lande, die Sammlung von nachrichtendienstlichen Informationen über die Sicherheit des Staates und die Einleitung von Gegenmaßnahmen". Am 5. November desselben Jahres wurde der Dienst vom Metaxas-Regime aufgelöst und durch das stellvertretende Ministerium für öffentliche Sicherheit (Υφυπουργείο Δημόσιας Ασφάλειας) ersetzt. Die Agentur in ihrer heutigen Form wurde am 7. Mai 1953 (Gesetz 2421/1953) unter dem Namen Central Intelligence Service (Κεντρικὴ Ὑπηρεσία Πληροφοριῶν, ΚΥΠ) gegründet, genauer gesagt von einflussreichen griechisch-amerikanischen CIA-Agenten aufgebaut, deren berühmtester Vertreter Thomas Karamessines war, der später zum stellvertretenden Direktor für Pläne in der CIA aufstieg. Ihr erster, einflussreichster und dienstältester Direktor war Alexandros Natsinas, ein Generalleutnant der Artillerie und Veteran des Zweiten Weltkriegs und des griechischen Bürgerkriegs. Er leitete die Agentur von ihrer Gründung im Mai 1953 bis Dezember 1963.

Am 27. August 1986 wurde er per Ministerialerlass in Nationaler Nachrichtendienst (Εθνική Υπηρεσία Πληροφοριών, ΕΥΠ) umbenannt und neu gegründet. Nachdem 1981 der Sozialdemokrat Andreas Papandreou an die Macht gekommen war, hatte er fest vor, den Staatsapparat vollständig zu kontrollieren, einschließlich der Geheimdienste, die in der Vergangenheit ausschließlich von Personen mit rechtsgerichteten politischen Ansichten besetzt worden waren. Er ernannte Generalleutnant Georgios Politis, einen engen Freund des pensionierten Generals, PASOK-Abgeordneten und Ministers Antonis Drosogiannis, zum Leiter. Politis organisierte eine Säuberung des rechten Personals. Zudem wurden Direktoren und wichtige Mitarbeiter zu Diplomaten, während sie zuvor Militäroffiziere waren.

Link

Literatur

Literatur zum EYP gibt es kaum, da er wie kaum ein anderer Dienst, im Schatten arbeitet.

  • Apostolidis, Pavlos (2014). Μυστική Δράση: Υπηρεσίες Πληροφοριών στην Ελλάδα (Covert Operations: Intelligence Services in Greece), Athens, Ekdoseis Papazisi. ISBN 9789600230758.