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Sephardim
Als Sephardim werden Juden und ihre Nachfahren bezeichnet, die bis zu ihrer Vertreibung aus Spanien (ab 1492) und Portugal (ab etwa 1530) auf der Iberischen Halbinsel lebten. Der Name Sephardim leitet sich von einem Ausspruch des Propheten Obadja ab in dem es heißt:
- "Seine Erbteile erbt das Haus Jakobs neu. (...) sie, die in Sefarad sind, erben die Städte des Mittags."
Dabei wurde die geografische Bezeichnung Sefarad in der jüdischen Tradition mit der Iberischen Halbinsel gleichgesetzt. Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.
Während der Zeit des Nationalsozialismus flohen viele sephardische Juden nach Algerien und Marokko. Als diese beiden Länder um ihre Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich kämpften, zeigte sich eine zunehmende antisemitische Haltung der muslimischen Bevölkerung. Viele Juden verließen Nordafrika und gingen nach Israel oder in Richtung des französischen Mutterlandes. So besteht die große jüdische Gemeinde von Paris mit rund 200.000 Mitgliedern heute zum größten Teil aus Juden, die ursprünglich aus Nordafrika stammen.[1]