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Goldschatz von Vettersfelde: Unterschied zwischen den Versionen

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Forschungsgeschichte
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* Der Fund wird von einigen Forschern als Beweis gesehen, dass die Skythen sich bei ihren Eroberungszügen auch in Mitteleuropa angesiedelt und sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischt haben.<ref>Gerard Du Ry van Beest Holle (Hrsg.): ''Holle Welt- und Kulturgeschichte'', Holle Verlag, Baden-Baden, 1986, Band II, S. 586</ref>
* Der Fund wird von einigen Forschern als Beweis gesehen, dass die Skythen sich bei ihren Eroberungszügen auch in Mitteleuropa angesiedelt und sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischt haben.<ref>Gerard Du Ry van Beest Holle (Hrsg.): ''Holle Welt- und Kulturgeschichte'', Holle Verlag, Baden-Baden, 1986, Band II, S. 586</ref>


== Siehe auch ==
== Forschungsgeschichte ===
Unmittelbar nach Auffinden des Schatzes führten Privatleute, unter anderem ein lokal ansässiger [[Juwelier]], weitere Grabungen durch. Man stieß auf Tongefäße, eine Herdstelle und in einiger Entfernung auf Pflaster, jedoch wurden durch die wenig sachgemäße Arbeit auch mögliche Ansätze für eine Interpretation des Fundorts zerstört. Die Lage der Fundstücke deutete an, dass die einzelnen Objekte in einem Gefäß aus Keramik aufbewahrt worden waren. Danach hatte es vor Ort ein Feuer gegeben, worauf auch die Brandschäden an einzelnen Objekten, bsp. dem großen Fisch, hindeuten. Zunächst wurde entsprechend die Herkunft aus einer [[Feuerbestattung|Brandbestattung]] angenommen, da diese Sitte von den hier in der frühen [[Eisenzeit]] ansässigen Menschen bekannt war; allerdings wurden keinerlei menschliche Überreste gefunden.
 
Im Jahr 1920 unternahm [[Carl Schuchhardt]], Direktor der Vorgeschichtlichen Abteilung des Berliner [[Ethnologisches Museum (Berlin)|Völkerkunde-Museums]], erste sachgerechte Nachgrabungen. Beim Anlegen von Suchgräben wurden Reste eines Pfostenbaus aufgefunden. Schuchhardt, der sich daher sicher war, auf eine Siedlung gestoßen zu sein, sprach sich infolgedessen dagegen aus, dass es sich beim Vettersfelder Goldschatz um eine Grabbeigabe gehandelt haben könnte. Bereits im Jahr 1928 wurde der Fund dem [[Skythen|skythischen]] Kulturkreis zugeordnet. Lange Zeit war die tatsächliche Lage in Vergessenheit geraten. Im Jahr 2001 wurde der Fundort dann durch die [[Polnische Akademie der Wissenschaften]] erneut aufgefunden und archäologisch untersucht, wodurch die Annahme, dass es sich um eine Siedlung handelte, bestätigt wurde. Von 2002 bis 2004 wurden daraufhin Grabungen durchgeführt. Es fanden sich weitere Pfostenrückstände, sowie Brandspuren, zudem Pflastersteine, Perlenschmuck und Keramik aus der frühen Eisenzeit.<ref name="Prä" />
 
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 11. Januar 2025, 11:40 Uhr

Der Skythische Goldfisch aus Vettersfelde ist ein archäologischer Fund, der 1882 durch Zufall bei Vettersfelde, damals Landkreis Guben in der Provinz Brandenburg, heute Witaszkowo in Polen, gemacht wurde.

Details

  • Es handelt sich um mehrere reich verziertes und vergoldetes Stücke, das größte in Form eines Fisches, der 41 Zentimeter lang und 608 Gramm schwer ist
  • Die Stücke stammen wohl von dem mysteriösem Volk der Skythen und werden auf das 6. Jahrhundert vor Christi datiert. Ein Teil davon befand sich im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin, heute Altes Museum.
  • Der Fund wird von einigen Forschern als Beweis gesehen, dass die Skythen sich bei ihren Eroberungszügen auch in Mitteleuropa angesiedelt und sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischt haben.[1]

Forschungsgeschichte =

Unmittelbar nach Auffinden des Schatzes führten Privatleute, unter anderem ein lokal ansässiger Juwelier, weitere Grabungen durch. Man stieß auf Tongefäße, eine Herdstelle und in einiger Entfernung auf Pflaster, jedoch wurden durch die wenig sachgemäße Arbeit auch mögliche Ansätze für eine Interpretation des Fundorts zerstört. Die Lage der Fundstücke deutete an, dass die einzelnen Objekte in einem Gefäß aus Keramik aufbewahrt worden waren. Danach hatte es vor Ort ein Feuer gegeben, worauf auch die Brandschäden an einzelnen Objekten, bsp. dem großen Fisch, hindeuten. Zunächst wurde entsprechend die Herkunft aus einer Brandbestattung angenommen, da diese Sitte von den hier in der frühen Eisenzeit ansässigen Menschen bekannt war; allerdings wurden keinerlei menschliche Überreste gefunden.

Im Jahr 1920 unternahm Carl Schuchhardt, Direktor der Vorgeschichtlichen Abteilung des Berliner Völkerkunde-Museums, erste sachgerechte Nachgrabungen. Beim Anlegen von Suchgräben wurden Reste eines Pfostenbaus aufgefunden. Schuchhardt, der sich daher sicher war, auf eine Siedlung gestoßen zu sein, sprach sich infolgedessen dagegen aus, dass es sich beim Vettersfelder Goldschatz um eine Grabbeigabe gehandelt haben könnte. Bereits im Jahr 1928 wurde der Fund dem skythischen Kulturkreis zugeordnet. Lange Zeit war die tatsächliche Lage in Vergessenheit geraten. Im Jahr 2001 wurde der Fundort dann durch die Polnische Akademie der Wissenschaften erneut aufgefunden und archäologisch untersucht, wodurch die Annahme, dass es sich um eine Siedlung handelte, bestätigt wurde. Von 2002 bis 2004 wurden daraufhin Grabungen durchgeführt. Es fanden sich weitere Pfostenrückstände, sowie Brandspuren, zudem Pflastersteine, Perlenschmuck und Keramik aus der frühen Eisenzeit.[2]

Einzelnachweise

  1. Gerard Du Ry van Beest Holle (Hrsg.): Holle Welt- und Kulturgeschichte, Holle Verlag, Baden-Baden, 1986, Band II, S. 586
  2. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Prä wurde kein Text angegeben.

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