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Melancholiker: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Melancholiker''' (von  {{ELSalt|μέλας}} mélas ''schwarz'' und χολή cholḗ ''Galle'') wird in der heutigen [[Umgangssprache]] ein zu [[Melancholie]], also Schwermut, Trübsinn und [[Trauer|Traurigkeit]], aber auch zu Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet. Er bildet mit dem [[Choleriker]], [[Phlegmatiker]] und [[Sanguiniker]] einen Konstitutionstyp in der inzwischen als überholt geltenden Lehre der [[Vier Temperamente]]. Der Begriff „Schwarze Galle“ stand entsprechend der bis in das 19.&nbsp;Jahrhundert in der europäischen Medizin vorherrschenden [[Humoralpathologie]] im Zusammenhang mit einem kalt-trockenen Leibessaft<ref>Jürgen Martin: ''Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 150 f.</ref> und der [[Milz]] als Speicherorgan im Gegensatz zur „Gelben Galle“, als deren Speicherorgan die [[Leber]] galt.<ref>[[Konrad Goehl]]: ''Guido d’Arezzo der Jüngere und sein ‚Liber mitis‘.'' 2 Bände. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1984, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 32), ISBN 3-921456-61-4, hier: S. 101, 108 und 110.</ref>
Als '''Melancholiker''' (von  {{ELSalt|μέλας}} mélas ''schwarz'' und χολή cholḗ ''Galle'') wird in der heutigen [[Umgangssprache]] ein zu [[Melancholie]], also Schwermut, Trübsinn und [[Trauer|Traurigkeit]], aber auch zu Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet. Er bildete mit dem [[Choleriker]], [[Phlegmatiker]] und [[Sanguiniker]] einen Konstitutionstyp in der inzwischen als überholt geltenden Lehre der [[Vier Temperamente]]. Der Begriff „Schwarze Galle“ stand entsprechend der bis in das 19.&nbsp;Jahrhundert in der europäischen Medizin vorherrschenden [[Humoralpathologie]] im Zusammenhang mit einem kalt-trockenen Leibessaft<ref>Jürgen Martin: ''Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 150 f.</ref> und der [[Milz]] als Speicherorgan im Gegensatz zur „Gelben Galle“, als deren Speicherorgan die [[Leber]] galt.<ref>[[Konrad Goehl]]: ''Guido d’Arezzo der Jüngere und sein ‚Liber mitis‘.'' 2 Bände. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1984, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 32), ISBN 3-921456-61-4, hier: S. 101, 108 und 110.</ref>


Gemäß dem Psychologen [[Hans Eysenck]] ist das melancholische [[Temperament]] durch die Kombination von [[Neurotizismus|emotionaler Labilität]] mit [[Introversion]] gekennzeichnet.
Gemäß dem Psychologen [[Hans Eysenck]] ist das melancholische [[Temperament]] durch die Kombination von [[Neurotizismus|emotionaler Labilität]] mit [[Introversion]] gekennzeichnet.

Version vom 27. September 2024, 12:37 Uhr

Als Melancholiker (von altgriechisch μέλας mélas schwarz und χολή cholḗ Galle) wird in der heutigen Umgangssprache ein zu Melancholie, also Schwermut, Trübsinn und Traurigkeit, aber auch zu Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet. Er bildete mit dem Choleriker, Phlegmatiker und Sanguiniker einen Konstitutionstyp in der inzwischen als überholt geltenden Lehre der Vier Temperamente. Der Begriff „Schwarze Galle“ stand entsprechend der bis in das 19. Jahrhundert in der europäischen Medizin vorherrschenden Humoralpathologie im Zusammenhang mit einem kalt-trockenen Leibessaft[1] und der Milz als Speicherorgan im Gegensatz zur „Gelben Galle“, als deren Speicherorgan die Leber galt.[2]

Gemäß dem Psychologen Hans Eysenck ist das melancholische Temperament durch die Kombination von emotionaler Labilität mit Introversion gekennzeichnet.

Andere Lexika





  1. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 150 f.
  2. Konrad Goehl: Guido d’Arezzo der Jüngere und sein ‚Liber mitis‘. 2 Bände. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1984, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 32), ISBN 3-921456-61-4, hier: S. 101, 108 und 110.