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Sahara: Unterschied zwischen den Versionen

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Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
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Abholzung als primärer Auslöser ist wissenschaftlich nicht hinreichend belegt
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Die '''Sahara''' in [[Afrika|Nordafrika]] ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte [[Wüste|Trockenwüste]] der Erde. Sie war in den zurückliegenden 200.000 Jahren dreimal für einige tausend Jahre begrünt. Zuletzt war dies gegen Ende der letzten [[Eiszeit]]. Die Sahara wandelte sich damals von einer Wüste in eine fruchtbare [[Savanne]]nlandschaft.<ref>Stefan Kröpelin et al.: ''Climate-Driven Ecosystem Succession in the Sahara: The Past 6000 Years.'' In: '' Science'', Band 320, Nr. 5877, 2008, S. 765–768, [[doi:10.1126/science.1154913]]</ref> Die [[Neolithische Revolution]] erfasste das Gebiet der Sahara etwa um 6.000 v. Chr., als die Bewohner der Region mit dem Ackerbau begannen. Eine Städtekultur wie an den Flüssen [[Nil]], [[Euphrat]] und [[Tigris]] ist aber nicht bekannt. In den folgenden Jahrtausenden wurden große Teile der Sahara - vor allem durch Abholzung - wieder zur unbewohnbaren Wüste, worauf immer mehr Menschen nach Osten in das fruchtbare [[Niltal]] abwanderten.
Die '''Sahara''' in [[Afrika|Nordafrika]] ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte [[Wüste|Trockenwüste]] der Erde. Sie war in den zurückliegenden 200.000 Jahren dreimal für einige tausend Jahre begrünt. Zuletzt war dies gegen Ende der letzten [[Eiszeit]]. Die Sahara wandelte sich damals von einer Wüste in eine fruchtbare [[Savanne]]nlandschaft.<ref>Stefan Kröpelin et al.: ''Climate-Driven Ecosystem Succession in the Sahara: The Past 6000 Years.'' In: '' Science'', Band 320, Nr. 5877, 2008, S. 765–768, [[doi:10.1126/science.1154913]]</ref> Die [[Neolithische Revolution]] erfasste das Gebiet der Sahara etwa um 6.000 v. Chr., als die Bewohner der Region mit dem Ackerbau begannen. Eine Städtekultur wie an den Flüssen [[Nil]], [[Euphrat]] und [[Tigris]] ist aber nicht bekannt. In den folgenden Jahrtausenden wurden große Teile der Sahara - auch durch Abholzung - wieder zur unbewohnbaren Wüste, worauf immer mehr Menschen nach Osten in das fruchtbare [[Niltal]] abwanderten.


Nebst der Abholzung spielen vor allem klimatische Einflüsse eine Rolle bei der Wüsten-Konservierung der Sahara: In [[Äquator]]-Nähe erwärmt sich die Lut am stärksten, da die Sonneneinstrahlung dort am intensivsten ist; sie steigt auf in kühlere Luftschichten, die darin enthaltene Feuchtigkeit [[Kondensation|kondensiert]] und regnet ergiebig aus; aufgrund der über den Erdball verteilten Klimazonen gabelt sich der Luftstrom dann in zwei Äste, wovon der eine nach Norden gerichtet ist; über der Sahara sinkt diese Luft dann ab und erwärmt sich aufgrund der hohen Bodentemperaturen. Es kann kein Niederschlag entstehen: erstens ist die Luft bereits weitgehend ausgeregnet und zweitens wird sie weiter aufgeheizt.<ref>Broschüre ''Wüsten im Vormarsch'' des [[WWF]] Schweiz</ref>  
Nebst der Abholzung spielen vor allem klimatische Einflüsse eine Rolle bei der Wüsten-Konservierung der Sahara: In [[Äquator]]-Nähe erwärmt sich die Lut am stärksten, da die Sonneneinstrahlung dort am intensivsten ist; sie steigt auf in kühlere Luftschichten, die darin enthaltene Feuchtigkeit [[Kondensation|kondensiert]] und regnet ergiebig aus; aufgrund der über den Erdball verteilten Klimazonen gabelt sich der Luftstrom dann in zwei Äste, wovon der eine nach Norden gerichtet ist; über der Sahara sinkt diese Luft dann ab und erwärmt sich aufgrund der hohen Bodentemperaturen. Es kann kein Niederschlag entstehen: erstens ist die Luft bereits weitgehend ausgeregnet und zweitens wird sie weiter aufgeheizt.<ref>Broschüre ''Wüsten im Vormarsch'' des [[WWF]] Schweiz</ref>  

Version vom 25. Juli 2024, 10:58 Uhr

Die Sahara in Nordafrika ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde. Sie war in den zurückliegenden 200.000 Jahren dreimal für einige tausend Jahre begrünt. Zuletzt war dies gegen Ende der letzten Eiszeit. Die Sahara wandelte sich damals von einer Wüste in eine fruchtbare Savannenlandschaft.[1] Die Neolithische Revolution erfasste das Gebiet der Sahara etwa um 6.000 v. Chr., als die Bewohner der Region mit dem Ackerbau begannen. Eine Städtekultur wie an den Flüssen Nil, Euphrat und Tigris ist aber nicht bekannt. In den folgenden Jahrtausenden wurden große Teile der Sahara - auch durch Abholzung - wieder zur unbewohnbaren Wüste, worauf immer mehr Menschen nach Osten in das fruchtbare Niltal abwanderten.

Nebst der Abholzung spielen vor allem klimatische Einflüsse eine Rolle bei der Wüsten-Konservierung der Sahara: In Äquator-Nähe erwärmt sich die Lut am stärksten, da die Sonneneinstrahlung dort am intensivsten ist; sie steigt auf in kühlere Luftschichten, die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und regnet ergiebig aus; aufgrund der über den Erdball verteilten Klimazonen gabelt sich der Luftstrom dann in zwei Äste, wovon der eine nach Norden gerichtet ist; über der Sahara sinkt diese Luft dann ab und erwärmt sich aufgrund der hohen Bodentemperaturen. Es kann kein Niederschlag entstehen: erstens ist die Luft bereits weitgehend ausgeregnet und zweitens wird sie weiter aufgeheizt.[2]

Einzelnachweise

  1. Stefan Kröpelin et al.: Climate-Driven Ecosystem Succession in the Sahara: The Past 6000 Years. In: Science, Band 320, Nr. 5877, 2008, S. 765–768, doi:10.1126/science.1154913
  2. Broschüre Wüsten im Vormarsch des WWF Schweiz