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Menschenopfer: Unterschied zwischen den Versionen

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Theoriefindung
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[[Datei:Menschenopferung in der Steinzeit.png|thumb|300px|Tötung von Menschen mit der Verspeisung des Gehirnes des getöteten Menschens: Kannibalismus]]
[[Datei:Menschenopferung in der Steinzeit.png|thumb|300px|Mögliche Tötung von Menschen im Rahmen von Kannibalismus]]
'''Menschenopfer''' sind schon für die prähistorische Zeit gut dokumentiert und kommen in alten Kulturen vor. Die ältesten Funde von rituell getöteten Menschen verweisen auf die Bewältigung einer Notlage: Ihre Opferung diente anderen Menschen zur Nahrungsaufnahme (Kannibalismus). Ein Indiz hierfür sind z. B. bearbeitete Schädel. Die kultische Anthropophagie nimmt an, dass das Gehirn des Opfers bei einem rituellen Fest verspeist wurde.<ref>Ina Wunn: ''Die Religionen in vorgeschichtlicher Zeit.'' Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-016726-X. S. 87, 162.</ref> Dieses zeigt, dass Menschen zuerst in Hungerszeiten als Nahrungsquelle getötet wurden. Ein weiterer Grund wird gewesen sein, das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren, um so Hungersnöte abzuwenden.  
'''Menschenopfer''' sind schon für die prähistorische Zeit gut dokumentiert und kommen in alten Kulturen vor. Die ältesten Funde von rituell getöteten Menschen verweisen auf die Bewältigung einer Notlage: Ihre Opferung diente anderen Menschen zur Nahrungsaufnahme (Kannibalismus). Ein Indiz hierfür sind z. B. bearbeitete Schädel. Die kultische Anthropophagie nimmt an, dass das Gehirn des Opfers bei einem rituellen Fest verspeist wurde.<ref>Ina Wunn: ''Die Religionen in vorgeschichtlicher Zeit.'' Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-016726-X. S. 87, 162.</ref> Dieses zeigt, dass Menschen zuerst in Hungerszeiten als Nahrungsquelle getötet wurden. Ein weiterer Grund wird gewesen sein, das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren, um so Hungersnöte abzuwenden.  



Version vom 21. Juni 2020, 13:24 Uhr

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Mögliche Tötung von Menschen im Rahmen von Kannibalismus

Menschenopfer sind schon für die prähistorische Zeit gut dokumentiert und kommen in alten Kulturen vor. Die ältesten Funde von rituell getöteten Menschen verweisen auf die Bewältigung einer Notlage: Ihre Opferung diente anderen Menschen zur Nahrungsaufnahme (Kannibalismus). Ein Indiz hierfür sind z. B. bearbeitete Schädel. Die kultische Anthropophagie nimmt an, dass das Gehirn des Opfers bei einem rituellen Fest verspeist wurde.[1] Dieses zeigt, dass Menschen zuerst in Hungerszeiten als Nahrungsquelle getötet wurden. Ein weiterer Grund wird gewesen sein, das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren, um so Hungersnöte abzuwenden.

In späterer Zeit erfolgten Kindstötungen primär nicht mehr zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums, sondern nur noch zu rein religiösen Zwecken. Diese wurde z. B. mit der Zeit auch zur Heiligung, Entprofanisierung bzw. Weihe eines Kultplatzes und/oder –gebäudes vollzogen. Ein am Fuß einer Mauer oder unter einer Türschwelle beigesetztes Fundamentopfer (belegt in Geser, Megiddo und Taanak) sollte einen bisher unbebauten Platz vor den bösen Geistern, deren Wohnsitz man dort annahm, schützen, sie befriedigen und abfinden. Das eingegrabene Familienmitglied sollte ein Schutzgeist des Hauses zur ständigen Abwehrkraft gegen die Dämonen sein. Des Weiteren wurden Menschen bei Katastrophen, wie z. B. Dürren, Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen zur Besänftigung der Götter geopfert.

Zum Beispiel versuchten die Kreter die Zerstörung ihrer Insel durch Menschenopfer aufzuhalten. Theodor Storm berichtet in seiner Novelle Der Schimmelreiter, dass in Nordfriesland ein Kind beim Bau eines neuen Deiches geopfert werden sollte. Manche Menschenopfer dienten Priestern für Weissagungen der Zukunft aus Körperteilen erschlagener Gefangener oder Sklaven. Nach Strabo töteten die Kelten das Opfer mit dem Schwert und weissagten aus den Todeszuckungen. Außerdem wurden Menschen bei der Bestattung eines Herrschers geopfert. Diese Form der Menschopferung entsteht mit den ersten Hochkulturen. Die Getöteten sollten dem Toten im Jenseits zu Diensten sein.

Neuzeit und Gegenwart

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Bohemian Grove in den USA (Baal Religion)

Menschenopfer werden offiziell in keinem Land mehr toleriert; sie werden vielmehr als Mord geahndet. Nach offizieller Berichterstattung gibt es nur schwer nachprüfbare Berichte und Erzählungen über vereinzelte Menschenopferungen bei einigen meist traditionellen Religionsgemeinschaften. Ein Beispiel ist Bohemian Grove in den USA. Bei jährlichen Treffen werden dort angeblich heidnische bzw. satanistische Rituale vollzogen. Bestätigt sind Scheintötungen von Menschen. Ob Menschen bei diesen Treffen zu rituellen Zwecken auch getötet werden, liegt im Bereich der Mutmaßung. Es gibt einzelne Berichte, dass auch heute noch Säuglinge bzw. Babys aus religiösen Gründen getötet werden.[2]

Siehe auch

Nicht abrahamitsche Religionen mit Menschenopfer

Einzelbelege

  1. Ina Wunn: Die Religionen in vorgeschichtlicher Zeit. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-016726-X. S. 87, 162.
  2. #pizzagate: Survivor of child sex trafficking in Belgium (satanic cooking), Youtube, Manasse Biberbach, abgerufen am 25. Mai 2017