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Helmut Roewer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Helmut Roewer''' (* [[1950]]) ist ein deutscher [[Jurist]] und [[Publizist]]. 1994 wurde Roewer von Innenminister [[Franz Schuster (Politiker)|Franz Schuster]] (CDU) zum Präsidenten des Thüringer [[Verfassungsschutz]]es bestellt. Bis 2000 war er [[Präsident]] des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz.  
'''Helmut Roewer''' (* [[1950]]) ist ein deutscher [[Jurist]] und [[Publizist]]. 1994 wurde Roewer von Innenminister [[Franz Schuster (Politiker)|Franz Schuster]] (CDU) zum Präsidenten des [[Verfassungsschutz]]es in [[Thüringen]] bestellt. Bis 2000 war er [[Präsident]] des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz.  


In seiner Amtszeit wurde die rechtsextreme Szene Thüringens unter anderem mit [[V-Leute]]n wie [[Tino Brandt]] beobachtet. Ihm wird vorgeworfen, dass durch die Bezahlung von V-Männern die [[Rechte Szene]] gefördert worden ist. So seien Angehörige dieser Szene 1998 in anderen Bundesländern aktiv geworden, und auch die Organisation ''[[Nationalsozialistischer Untergrund]]'', die im folgenden Jahrzehnt mehrere [[Mord]]e unter türkischen und griechischen [[Migrant]]en, den [[Polizistenmord von Heilbronn]], Sprengstoffattentate sowie zahlreiche [[Bankraub|Banküberfälle]] verübte, stehe damit im Zusammenhang. Roewer erklärte dagegen, dass damals „aufgrund der zahlreichen Vorgänge und des aufgenommenen Materials möglicherweise einzelne Hinweise nicht erkannt wurden“.<ref name="fakt">Christian Bergmann, Heiner Hoffmann, Inga Klees & Marcus Weller: ''Welche Rolle spielt der Verfassungsschutz?'' In: ''[[Fakt (Magazin)|Fakt]].'' Sendung des [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]], 15. November 2011 ([http://www.mdr.de/fakt/rechtsterrorismus108-download.pdf Manuskript als PDF; 57 kB])</ref> Seine beiden Befragungen im [[NSU-Untersuchungsausschuss]] des [[Thüringer Landtag]]s im Sommer 2012 verglich Roewer in einem Interview für die ''[[Junge Freiheit]]'' mit einem „stalinistischen Schauprozess“.<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/NSU-Ausschussvorsitzende-weist-Anschuldigungen-zurueck-1730057773 ''NSU-Ausschussvorsitzende weist Anschuldigungen zurück.''] In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 10. Januar 2013.</ref> Gegen zwei dort aussagende ehemalige Kollegen erstattete er Strafanzeige wegen [[Falschaussage]].<ref name="spon12">[http://www.spiegel.de/panorama/verfassungsschutzchef-roewer-erstattet-anzeige-gegen-mitarbeiter-a-845391.html ''Thüringer Verfassungsschutz: Roewer erstattet Anzeige gegen Ex-Mitarbeiter.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 19. Juli 2012.</ref>
In seiner Amtszeit wurde die rechtsextreme Szene Thüringens unter anderem mit [[V-Leute]]n wie [[Tino Brandt]] beobachtet. Ihm wird vorgeworfen, dass durch die Bezahlung von V-Männern die [[Rechte Szene]] gefördert worden ist. So seien Angehörige dieser Szene 1998 in anderen Bundesländern aktiv geworden, und auch die Organisation ''[[Nationalsozialistischer Untergrund]]'', die im folgenden Jahrzehnt mehrere [[Mord]]e unter türkischen und griechischen [[Migrant]]en, den [[Polizistenmord von Heilbronn]], Sprengstoffattentate sowie zahlreiche [[Bankraub|Banküberfälle]] verübte, stehe damit im Zusammenhang. Roewer erklärte dagegen, dass damals „aufgrund der zahlreichen Vorgänge und des aufgenommenen Materials möglicherweise einzelne Hinweise nicht erkannt wurden“.<ref name="fakt">Christian Bergmann, Heiner Hoffmann, Inga Klees & Marcus Weller: ''Welche Rolle spielt der Verfassungsschutz?'' In: ''[[Fakt (Magazin)|Fakt]].'' Sendung des [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]], 15. November 2011 ([http://www.mdr.de/fakt/rechtsterrorismus108-download.pdf Manuskript als PDF; 57 kB])</ref> Seine beiden Befragungen im [[NSU-Untersuchungsausschuss]] des [[Thüringer Landtag]]s im Sommer 2012 verglich Roewer in einem Interview für die ''[[Junge Freiheit]]'' mit einem „stalinistischen Schauprozess“.<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/NSU-Ausschussvorsitzende-weist-Anschuldigungen-zurueck-1730057773 ''NSU-Ausschussvorsitzende weist Anschuldigungen zurück.''] In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 10. Januar 2013.</ref> Gegen zwei dort aussagende ehemalige Kollegen erstattete er Strafanzeige wegen [[Falschaussage]].<ref name="spon12">[http://www.spiegel.de/panorama/verfassungsschutzchef-roewer-erstattet-anzeige-gegen-mitarbeiter-a-845391.html ''Thüringer Verfassungsschutz: Roewer erstattet Anzeige gegen Ex-Mitarbeiter.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 19. Juli 2012.</ref>

Version vom 18. Juni 2020, 12:27 Uhr

Helmut Roewer (* 1950) ist ein deutscher Jurist und Publizist. 1994 wurde Roewer von Innenminister Franz Schuster (CDU) zum Präsidenten des Verfassungsschutzes in Thüringen bestellt. Bis 2000 war er Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz.

In seiner Amtszeit wurde die rechtsextreme Szene Thüringens unter anderem mit V-Leuten wie Tino Brandt beobachtet. Ihm wird vorgeworfen, dass durch die Bezahlung von V-Männern die Rechte Szene gefördert worden ist. So seien Angehörige dieser Szene 1998 in anderen Bundesländern aktiv geworden, und auch die Organisation Nationalsozialistischer Untergrund, die im folgenden Jahrzehnt mehrere Morde unter türkischen und griechischen Migranten, den Polizistenmord von Heilbronn, Sprengstoffattentate sowie zahlreiche Banküberfälle verübte, stehe damit im Zusammenhang. Roewer erklärte dagegen, dass damals „aufgrund der zahlreichen Vorgänge und des aufgenommenen Materials möglicherweise einzelne Hinweise nicht erkannt wurden“.[1] Seine beiden Befragungen im NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags im Sommer 2012 verglich Roewer in einem Interview für die Junge Freiheit mit einem „stalinistischen Schauprozess“.[2] Gegen zwei dort aussagende ehemalige Kollegen erstattete er Strafanzeige wegen Falschaussage.[3]

Im Jahr 2000 wurde Roewer aufgrund einer Reihe von Affären vom Dienst suspendiert. Ein 2005 gegen Roewer begonnener Strafprozess wegen Untreue in seiner Zeit als Verfassungsschutzpräsident wurde 2008 wegen fortdauernder Verhandlungsunfähigkeit vorläufig[4] und im März 2010 endgültig gegen Zahlung von 3000 Euro Geldauflage an eine gemeinnützige Einrichtung eingestellt.[5]

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. Christian Bergmann, Heiner Hoffmann, Inga Klees & Marcus Weller: Welche Rolle spielt der Verfassungsschutz? In: Fakt. Sendung des MDR, 15. November 2011 (Manuskript als PDF; 57 kB)
  2. NSU-Ausschussvorsitzende weist Anschuldigungen zurück. In: Thüringer Allgemeine, 10. Januar 2013.
  3. Thüringer Verfassungsschutz: Roewer erstattet Anzeige gegen Ex-Mitarbeiter. In: Spiegel Online, 19. Juli 2012.
  4. Andreas Förster: Der Ex-Geheimdienstler Helmut Roewer erzählt: Der Feind ist überall. In: Berliner Zeitung, 13. August 2008
  5. Claus Peter Müller: Erfurter Verfassungsschutz: Terrorheimstatt Thüringen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. November 2011