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Tiberias: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine der vier heiligen Stätten des [[Judentum]]s ist die am Westufer des [[See Genezareth]] liegende Stadt '''Tiberias'''. Mit über 40.000 Einwohnern ist sie heute die größte Stadt im [[Jordan]]tal. In der Umgebung der Stadt findet man zahlreiche Stätten, die Juden, Christen, Moslems und Drusen heilig sind. Tiberias wurde im ersten nachchristlichen Jahrhundert von Herodes Antipas gegründet und nach dem [[Römisches Reich|römischen]] Kaiser Tiberius benannt. Nach der Zerstörung [[Jerusalem]]s im Jahr 70 n. Chr. wurde Tiberias bald geistiges und religiöses Zentrum der Juden. Hier entstand um das Jahr 400 die Gemara, die zusammen mit der Mischna den [[Talmud]] bildet. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kam die Stadt nacheinander unter [[muslim]]ische, christliche und schließlich osmanische Herrschaft. Im 16. Jahrhundert erlebte Tiberias durch die Einwanderung aus Spanien geflüchteter Juden eine neue Blüte. 1940 hatte die Stadt 12.000 Einwohner, die annähernd zur Hälfte Araber und Juden waren. Im Rahmen des israelischen Unabhängigkeitskrieg flohen die Araber, die über Jahrhunderte in der Stadt gelebt hatten bzw. wurden von den Israelis vertrieben. Tiberias ist Zentrum eines landwirtschaftlich intensiv genutzten Umlandes, in dem Gemüse und Obst, Bananen, Datteln und Trauben angebaut werden. Außerdem ist es wegen dem milden Klima, seinen Thermalquellen und den historischen Sehenswürdigkeiten ein beliebtes Touristenziel. Sehenswürdigkeiten sind das hinter dem Rathaus in der Rehov Hatana`im gelegene Grab von Maimonides, des bedeutendsten jüdischen Gelehrten des Mittelalter, sowie Hamat Tiberias, die restaurierte Ruine einer alten Synagoge in der Nähe der Thermalquellen. Ihr Mosaikboden mit den zwölf Tierkreiszeichen gehört zu den schönsten, die bisher gefunden wurden. Zweieinhalb Kilometer südlich vom Stadtzentrum liegt das Grab des als Wundertäter verehrten Rabbi Meir Baal-Haness. Nahe des Städtischen Museums liegt direkt am Seeufer das Franziskanerkloster St. Peter. In ihm befindet sich ein stimmungsvoller Kreuzgang und die Apsis einer alten Kreuzfahrerkirche. | Eine der vier heiligen Stätten des [[Judentum]]s ist die am Westufer des [[See Genezareth]] liegende Stadt '''Tiberias'''. Mit über 40.000 Einwohnern ist sie heute die größte Stadt im [[Jordan]]tal. In der Umgebung der Stadt findet man zahlreiche Stätten, die Juden, Christen, Moslems und Drusen heilig sind. Tiberias wurde im ersten nachchristlichen Jahrhundert von Herodes Antipas gegründet und nach dem [[Römisches Reich|römischen]] Kaiser Tiberius benannt. Nach der Zerstörung [[Jerusalem]]s im Jahr 70 n. Chr. wurde Tiberias bald geistiges und religiöses Zentrum der Juden. Hier entstand um das Jahr 400 die Gemara, die zusammen mit der Mischna den [[Talmud]] bildet. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kam die Stadt nacheinander unter [[muslim]]ische, christliche und schließlich osmanische Herrschaft. Im 16. Jahrhundert erlebte Tiberias durch die Einwanderung aus Spanien geflüchteter Juden eine neue Blüte. 1940 hatte die Stadt 12.000 Einwohner, die annähernd zur Hälfte Araber und Juden waren. Im Rahmen des israelischen Unabhängigkeitskrieg flohen die Araber, die über Jahrhunderte in der Stadt gelebt hatten bzw. wurden von den Israelis vertrieben. Tiberias ist Zentrum eines landwirtschaftlich intensiv genutzten Umlandes, in dem Gemüse und Obst, Bananen, Datteln und Trauben angebaut werden. Außerdem ist es wegen dem milden Klima, seinen Thermalquellen und den historischen Sehenswürdigkeiten ein beliebtes Touristenziel. Sehenswürdigkeiten sind das hinter dem Rathaus in der Rehov Hatana`im gelegene Grab von Maimonides, des bedeutendsten jüdischen Gelehrten des Mittelalter, sowie Hamat Tiberias, die restaurierte Ruine einer alten Synagoge in der Nähe der Thermalquellen. Ihr Mosaikboden mit den zwölf Tierkreiszeichen gehört zu den schönsten, die bisher gefunden wurden. Zweieinhalb Kilometer südlich vom Stadtzentrum liegt das Grab des als Wundertäter verehrten Rabbi Meir Baal-Haness. Nahe des Städtischen Museums liegt direkt am Seeufer das Franziskanerkloster St. Peter. In ihm befindet sich ein stimmungsvoller Kreuzgang und die Apsis einer alten Kreuzfahrerkirche. | ||
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Version vom 8. Juni 2020, 09:54 Uhr
Eine der vier heiligen Stätten des Judentums ist die am Westufer des See Genezareth liegende Stadt Tiberias. Mit über 40.000 Einwohnern ist sie heute die größte Stadt im Jordantal. In der Umgebung der Stadt findet man zahlreiche Stätten, die Juden, Christen, Moslems und Drusen heilig sind. Tiberias wurde im ersten nachchristlichen Jahrhundert von Herodes Antipas gegründet und nach dem römischen Kaiser Tiberius benannt. Nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. wurde Tiberias bald geistiges und religiöses Zentrum der Juden. Hier entstand um das Jahr 400 die Gemara, die zusammen mit der Mischna den Talmud bildet. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kam die Stadt nacheinander unter muslimische, christliche und schließlich osmanische Herrschaft. Im 16. Jahrhundert erlebte Tiberias durch die Einwanderung aus Spanien geflüchteter Juden eine neue Blüte. 1940 hatte die Stadt 12.000 Einwohner, die annähernd zur Hälfte Araber und Juden waren. Im Rahmen des israelischen Unabhängigkeitskrieg flohen die Araber, die über Jahrhunderte in der Stadt gelebt hatten bzw. wurden von den Israelis vertrieben. Tiberias ist Zentrum eines landwirtschaftlich intensiv genutzten Umlandes, in dem Gemüse und Obst, Bananen, Datteln und Trauben angebaut werden. Außerdem ist es wegen dem milden Klima, seinen Thermalquellen und den historischen Sehenswürdigkeiten ein beliebtes Touristenziel. Sehenswürdigkeiten sind das hinter dem Rathaus in der Rehov Hatana`im gelegene Grab von Maimonides, des bedeutendsten jüdischen Gelehrten des Mittelalter, sowie Hamat Tiberias, die restaurierte Ruine einer alten Synagoge in der Nähe der Thermalquellen. Ihr Mosaikboden mit den zwölf Tierkreiszeichen gehört zu den schönsten, die bisher gefunden wurden. Zweieinhalb Kilometer südlich vom Stadtzentrum liegt das Grab des als Wundertäter verehrten Rabbi Meir Baal-Haness. Nahe des Städtischen Museums liegt direkt am Seeufer das Franziskanerkloster St. Peter. In ihm befindet sich ein stimmungsvoller Kreuzgang und die Apsis einer alten Kreuzfahrerkirche.
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