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Offenbarung des Johannes: Unterschied zwischen den Versionen

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Beleg, dass zunächst kein Zusammenhang mit einem Johannes bestand
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Die '''Offenbarung des Johannes''' (manchmal auch als ''[[Apokalypse]]'' bezeichnet) ist ein [[Prophezeiung|prophetisches]] Buch in der [[Bibel]] und stellt den Abschluss des biblischen Kanons im [[Neues Testament|Neuen Testament]] dar. Das Buch besteht aus sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden in [[Ephesus]], [[Izmir|Smyrna]], [[Pergamon]], [[Thyatira]], [[Sardes]], [[Philadelphia (Lydien)|Philadelphia]] und [[Laodikeia am Lykos|Laodizea]]. Es greift  die [[Altes Testament|alttestamentlichen]] Aussagen der [[Prophet]]en [[Jesaja]], [[Ezechiel]] und  [[Daniel (Prophet)|Daniel]] auf. Der Inhalt hat vor allem [[symbol]]ischen Charakter. Entgegen früheren Auffassungen wurde das Buch ''nicht'' vom [[Apostel Johannes]] geschrieben. Es ist das einzige insgesamt apokalyptische Buch, das von urchristlich-apokalyptischen Schriften in den [[Kanon des Neuen Testaments]] aufgenommen wurde. Es wird nach seinen Anfangsworten ''Apokálypsis Jesu Christu …'' im [[Christentum]] oft einfach ''Apokalypse'' genannt.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Apokalypse#Urchristentum</ref>
Die '''Offenbarung des Johannes''' (manchmal auch als ''[[Apokalypse]]'' bezeichnet) ist ein [[Prophezeiung|prophetisches]] Buch in der [[Bibel]] und stellt den Abschluss des biblischen Kanons im [[Neues Testament|Neuen Testament]] dar. Das Buch besteht aus sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden in [[Ephesus]], [[Izmir|Smyrna]], [[Pergamon]], [[Thyatira]], [[Sardes]], [[Philadelphia (Lydien)|Philadelphia]] und [[Laodikeia am Lykos|Laodizea]]. Es greift  die [[Altes Testament|alttestamentlichen]] Aussagen der [[Prophet]]en [[Jesaja]], [[Ezechiel]] und  [[Daniel (Prophet)|Daniel]] auf. Der Inhalt hat vor allem [[symbol]]ischen Charakter. Entgegen früheren Auffassungen wurde das Buch ''nicht'' vom [[Apostel Johannes]] geschrieben. Es ist das einzige insgesamt apokalyptische Buch, das von urchristlich-apokalyptischen Schriften in den [[Kanon des Neuen Testaments]] aufgenommen wurde. Es wird nach seinen Anfangsworten ''Apokálypsis Jesu Christu …'' im [[Christentum]] oft einfach ''Apokalypse'' genannt.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Apokalypse#Urchristentum</ref>
== Interpretation ==
Der Althistoriker [[Theodor Mommsen]] schrieb in seinem Werk ''Das römische Imperium'' über „das Auftreten eines falschen Nero in den letzten Jahren [[Vespasian]]s“. Dieser sei derjenige, der zu der Offenbarung Johannis den Anstoß gegeben habe. „Der ‚falsche Nero‘, in Wirklichkeit ein gewisser [[Terentius Maximus]] aus Kleinasien, aber in Antlitz und Stimme und Künsten dem Sängerkaiser täuschend ähnlich, fand nicht bloß Zulauf in dem römischen Gebiet am Euphrat, sondern auch Unterstützung bei den [[Parther]]n. […] Indes es hatte dies keine Folgen; vielmehr lieferte bald darauf die parthische Regierung den Prätendenten an Kaiser [[Domitian]]us aus.“<ref>Theodor Mommsen: ''Das Römische Imperium der Cäsaren'', Safari-Verlag Carl Boldt, ungekürzte Textausgabe, Berlin 1941, S. 306.</ref>
== Verfasser ==
In der frühen Kirche war man seit dem [[2. Jahrhundert]] überzeugt, dass es sich bei dem Ich-Erzähler um den [[Apostel Johannes]] ({{B|Joh|21,2}}) bzw. den Autor des [[Evangelium nach Johannes|Johannesevangeliums]], also den [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]] handele. Der Verfasser nennt „dreimal seinen Namen“ ({{B|Offb|1|4}}, {{B|Offb|1|9}} und {{B|Offb|22|8}}),<ref>Jürgen Roloff: ''Die Offenbarung des Johannes'' (Zürcher Bibelkommentare), 3. Aufl. Zürich 2001. S. 16.</ref> In der [[Ostkirche]] war dies umstritten, und die Offenbarung war dort lange Zeit nicht Teil des [[Bibelkanon]]s.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes#Verfasser</ref>
[[Papias von Hierapolis|Papias]] († um 140) schrieb dem Buch einen apostolischen Ursprung zu, ebenso [[Justin der Märtyrer]] († 165): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“<ref>''Dialog mit Tryphon'', 8,1,4.</ref> [[Irenäus von Lyon|Irenäus]] sagt ausdrücklich, dass der Apostel Johannes Verfasser der Offenbarung gewesen sei, auch [[Clemens von Alexandria]] († um 215) und [[Tertullian]] († nach 220) bestätigen das. [[Origenes]] († um 254) schrieb: „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ ein Evangelium […] Er schrieb die Apokalypse.“
Diese Auffassung wird in der heutigen kontinentaleuropäischen [[Exegese]] praktisch nicht mehr vertreten


==Zitate==
==Zitate==

Version vom 30. April 2020, 07:43 Uhr

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Darstellung aus dem Anfang des 11. Jahrhunderts: Die 6. von 7 Posaunen und die apokalyptischen Reiter in der Offenbarung des Johannes

Die Offenbarung des Johannes (manchmal auch als Apokalypse bezeichnet) ist ein prophetisches Buch in der Bibel und stellt den Abschluss des biblischen Kanons im Neuen Testament dar. Das Buch besteht aus sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden in Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea. Es greift die alttestamentlichen Aussagen der Propheten Jesaja, Ezechiel und Daniel auf. Der Inhalt hat vor allem symbolischen Charakter. Entgegen früheren Auffassungen wurde das Buch nicht vom Apostel Johannes geschrieben. Es ist das einzige insgesamt apokalyptische Buch, das von urchristlich-apokalyptischen Schriften in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurde. Es wird nach seinen Anfangsworten Apokálypsis Jesu Christu … im Christentum oft einfach Apokalypse genannt.[1]

Interpretation

Der Althistoriker Theodor Mommsen schrieb in seinem Werk Das römische Imperium über „das Auftreten eines falschen Nero in den letzten Jahren Vespasians“. Dieser sei derjenige, der zu der Offenbarung Johannis den Anstoß gegeben habe. „Der ‚falsche Nero‘, in Wirklichkeit ein gewisser Terentius Maximus aus Kleinasien, aber in Antlitz und Stimme und Künsten dem Sängerkaiser täuschend ähnlich, fand nicht bloß Zulauf in dem römischen Gebiet am Euphrat, sondern auch Unterstützung bei den Parthern. […] Indes es hatte dies keine Folgen; vielmehr lieferte bald darauf die parthische Regierung den Prätendenten an Kaiser Domitianus aus.“[2]

Verfasser

In der frühen Kirche war man seit dem 2. Jahrhundert überzeugt, dass es sich bei dem Ich-Erzähler um den Apostel Johannes (Joh 21,2 EU) bzw. den Autor des Johannesevangeliums, also den Evangelisten Johannes handele. Der Verfasser nennt „dreimal seinen Namen“ (Offb 1,4 EU, Offb 1,9 EU und Offb 22,8 EU),[3] In der Ostkirche war dies umstritten, und die Offenbarung war dort lange Zeit nicht Teil des Bibelkanons.[4]

Papias († um 140) schrieb dem Buch einen apostolischen Ursprung zu, ebenso Justin der Märtyrer († 165): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“[5] Irenäus sagt ausdrücklich, dass der Apostel Johannes Verfasser der Offenbarung gewesen sei, auch Clemens von Alexandria († um 215) und Tertullian († nach 220) bestätigen das. Origenes († um 254) schrieb: „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ ein Evangelium […] Er schrieb die Apokalypse.“

Diese Auffassung wird in der heutigen kontinentaleuropäischen Exegese praktisch nicht mehr vertreten

Zitate

  • "Und er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Und er sagte: Schreib, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr." (Offb 21,5 EU)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Apokalypse#Urchristentum
  2. Theodor Mommsen: Das Römische Imperium der Cäsaren, Safari-Verlag Carl Boldt, ungekürzte Textausgabe, Berlin 1941, S. 306.
  3. Jürgen Roloff: Die Offenbarung des Johannes (Zürcher Bibelkommentare), 3. Aufl. Zürich 2001. S. 16.
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes#Verfasser
  5. Dialog mit Tryphon, 8,1,4.