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Deutsche Industriebank: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Deutsche Industriebank''' (amtlich ''IKB Deutsche Industriebank AG'', kurz '''IKB''') ist ein [[Kreditinstitut]] mit Sitz in [[Düsseldorf]], das seine Dienstleistungen vorwiegend mittelständischen Unternehmen in [[Deutschland]] anbietet. Die IKB wurde ursprünglich am 30. September 1924 in [[Berlin]] als ''Bank für deutsche Industrieobligationen'' (Bafio) gegründet. Ab den 1930er Jahren führte die Bank den Namen „Deutsche Industriebank“, seit 1939 hieß sie offiziell so.<ref>Cassirer: ''Unternehmerbank zwischen Staat und Markt 1924–1995.'' 2. Auflage 1979, S. 71</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte die Industriebank ihre Tätigkeit zunächst nicht mehr ausüben. Die Neugründung erfolgte am 29. März 1949 als ''Industriekreditbank AG'' (IKB) in Düsseldorf. | Die '''Deutsche Industriebank''' (amtlich ''IKB Deutsche Industriebank AG'', kurz '''IKB''') ist ein [[Kreditinstitut]] mit Sitz in [[Düsseldorf]], das seine Dienstleistungen vorwiegend mittelständischen Unternehmen in [[Deutschland]] anbietet. Die IKB wurde ursprünglich am 30. September 1924 in [[Berlin]] als ''Bank für deutsche Industrieobligationen'' (Bafio) gegründet. Erster Vorstandsvorsitzender wurde [[Wilhelm Bötzkes]]. Ab den 1930er Jahren führte die Bank den Namen „Deutsche Industriebank“, seit 1939 hieß sie offiziell so.<ref>Cassirer: ''Unternehmerbank zwischen Staat und Markt 1924–1995.'' 2. Auflage 1979, S. 71</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte die Industriebank ihre Tätigkeit zunächst nicht mehr ausüben. Die Neugründung erfolgte am 29. März 1949 als ''Industriekreditbank AG'' (IKB) in Düsseldorf. | ||
Als Folge der [[Finanzkrise ab 2007]] geriet die Bank in eine existenzbedrohende Schieflage. 2008 gingen rund 91 Prozent der [[Aktie]]n an den US-amerikanischen Finanzinvestor [[Lone Star (Investmentgesellschaft)|Lone Star]]. Die [[Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz]] (DSW) zählte die IKB zu einem der größten Kapitalvernichter in Deutschland. 2009 erhob die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen den ehemaligen Vorstandssprecher [[Stefan Ortseifen]] und legte ihm insbesondere zur Last, er habe durch eine Pressemitteilung vom 20. Juli 2007 (in der er die Geschäftsentwicklung der IKB Bank, insbesondere die Höhe des vorläufigen Jahresüberschusses 2007, falsch – wesentlich zu hoch – darstellte) gegen das [[Wertpapierhandelsgesetz]] verstoßen.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,633726,00.html www.manager-magazin.de]</ref> Im Oktober 2010 verkündete Lone Star, dass die Sanierungsarbeiten bisher erfolgreich verlaufen seien und die IKB wieder verkauft werden solle.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/unsere-arbeit-bei-der-ikb-ist-erledigt/3561682.html Handelsblatt, 13. Oktober 2010]</ref> | Als Folge der [[Finanzkrise ab 2007]] geriet die Bank in eine existenzbedrohende Schieflage. 2008 gingen rund 91 Prozent der [[Aktie]]n an den US-amerikanischen Finanzinvestor [[Lone Star (Investmentgesellschaft)|Lone Star]]. Die [[Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz]] (DSW) zählte die IKB zu einem der größten Kapitalvernichter in Deutschland. 2009 erhob die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen den ehemaligen Vorstandssprecher [[Stefan Ortseifen]] und legte ihm insbesondere zur Last, er habe durch eine Pressemitteilung vom 20. Juli 2007 (in der er die Geschäftsentwicklung der IKB Bank, insbesondere die Höhe des vorläufigen Jahresüberschusses 2007, falsch – wesentlich zu hoch – darstellte) gegen das [[Wertpapierhandelsgesetz]] verstoßen.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,633726,00.html www.manager-magazin.de]</ref> Im Oktober 2010 verkündete Lone Star, dass die Sanierungsarbeiten bisher erfolgreich verlaufen seien und die IKB wieder verkauft werden solle.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/unsere-arbeit-bei-der-ikb-ist-erledigt/3561682.html Handelsblatt, 13. Oktober 2010]</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 31. Dezember 2019, 10:28 Uhr
Die Deutsche Industriebank (amtlich IKB Deutsche Industriebank AG, kurz IKB) ist ein Kreditinstitut mit Sitz in Düsseldorf, das seine Dienstleistungen vorwiegend mittelständischen Unternehmen in Deutschland anbietet. Die IKB wurde ursprünglich am 30. September 1924 in Berlin als Bank für deutsche Industrieobligationen (Bafio) gegründet. Erster Vorstandsvorsitzender wurde Wilhelm Bötzkes. Ab den 1930er Jahren führte die Bank den Namen „Deutsche Industriebank“, seit 1939 hieß sie offiziell so.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte die Industriebank ihre Tätigkeit zunächst nicht mehr ausüben. Die Neugründung erfolgte am 29. März 1949 als Industriekreditbank AG (IKB) in Düsseldorf.
Als Folge der Finanzkrise ab 2007 geriet die Bank in eine existenzbedrohende Schieflage. 2008 gingen rund 91 Prozent der Aktien an den US-amerikanischen Finanzinvestor Lone Star. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zählte die IKB zu einem der größten Kapitalvernichter in Deutschland. 2009 erhob die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen den ehemaligen Vorstandssprecher Stefan Ortseifen und legte ihm insbesondere zur Last, er habe durch eine Pressemitteilung vom 20. Juli 2007 (in der er die Geschäftsentwicklung der IKB Bank, insbesondere die Höhe des vorläufigen Jahresüberschusses 2007, falsch – wesentlich zu hoch – darstellte) gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen.[2] Im Oktober 2010 verkündete Lone Star, dass die Sanierungsarbeiten bisher erfolgreich verlaufen seien und die IKB wieder verkauft werden solle.[3]
Weblinks
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Commons: IKB Deutsche Industriebank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage der IKB
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Cassirer: Unternehmerbank zwischen Staat und Markt 1924–1995. 2. Auflage 1979, S. 71
- ↑ www.manager-magazin.de
- ↑ Handelsblatt, 13. Oktober 2010