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Lorentz-Transformation: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Lorentz-Transformation''' ist die grundlegende mathematische Struktur der | Die '''Lorentz-Transformation''' ist die grundlegende mathematische Struktur der [[Spezielle Relativitätstheorie|Speziellen Relativitätstheorie]]; aus ihr folgen u. a. die Längenkontraktion und die Zeitdilatation. Sie stellt eine Transformation der Weg-Koordinaten und der Zeit beim Übergang von einem Inertialsystem <span style="font-size: 130%; font-family:Courier;">I</span> zu einem anderen <span style="font-size: 130%; font-family:Courier;">I</span>′ dar, wobei das zweite System gegenüber dem Ausgangssystem translatorisch gleichförmig bewegt ist. Entscheidend ist bei dieser Transformation, dass das zweite Postulat von [[Albert Einstein]], wonach die Geschwindigkeit des Lichtes in allen Bezugssystemen konstant sei, in der Lorentz-Transformation mathematisch umgesetzt wurde. Bewegen sich die beiden Inertialsysteme mit der Geschwindigkeit v relativ zueinander und zeigen die x- und die x′-Achse in Richtung ihrer relativen Bewegung, so ergibt sich folgendes Gleichungssystem. | ||
==Koordinaten-Schreibweise== | ==Koordinaten-Schreibweise== |
Version vom 2. Dezember 2019, 00:31 Uhr
Die Lorentz-Transformation ist die grundlegende mathematische Struktur der Speziellen Relativitätstheorie; aus ihr folgen u. a. die Längenkontraktion und die Zeitdilatation. Sie stellt eine Transformation der Weg-Koordinaten und der Zeit beim Übergang von einem Inertialsystem I zu einem anderen I′ dar, wobei das zweite System gegenüber dem Ausgangssystem translatorisch gleichförmig bewegt ist. Entscheidend ist bei dieser Transformation, dass das zweite Postulat von Albert Einstein, wonach die Geschwindigkeit des Lichtes in allen Bezugssystemen konstant sei, in der Lorentz-Transformation mathematisch umgesetzt wurde. Bewegen sich die beiden Inertialsysteme mit der Geschwindigkeit v relativ zueinander und zeigen die x- und die x′-Achse in Richtung ihrer relativen Bewegung, so ergibt sich folgendes Gleichungssystem.
Koordinaten-Schreibweise
Vom Ruhesystem I aus betrachtet:[1]
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y′ = y | ||||||
z′ = z |
Vom bewegten System I′ aus betrachtet:
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y = y′ | ||||||
z = z′ |
Matrix-Schreibweise
Die Lorentz-Transformation wird in unterschiedlichen Stufen der Mathematisierung dargestellt - meistens wird die Matrix-Schreibweise bevorzugt, die nachfolgend anhand der Betrachtung aus dem Ruhesystem heraus in mehreren Schritten beschrieben werden soll.
Aus den oben bereits dargestellten Gleichungen ergibt sich umgeformt:
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y′ = y | ||||||||||||||
z′ = z |
Schreibweise als Gleichungssystem mit ct, nach Multiplikation mit Lichtgeschwindigkeit c:
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y′ = y | ||||||||||||||
z′ = z |
Schreibweise mit
β = | v | und γ = | 1 |
c |
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ct′ = γct - γβx |
x′ = -γβct + γx |
y′ = y |
z′ = z |
Eine einzelne Lorentztransformation ist eine Abbildung LT : R4 → R4, welche den Spaltenvektor (ct,x,y,z) nach dem transformierten Vektor (ct′,x′,y′,z′) abbildet. Wobei die Abbildungsvorschrift besagt, dass die 4×4-Matrix welche dem Gleichungssystem zugeordnet war mit dem Spaltenvektor (ct,x,y,z), d.h. einer 4×1-Matrix, mulitpliziert wird, so dass dieses Produkt dann dem transformierten Vektor (ct′,x′,y′,z′), d.h. einer 4×1-Matrix, entspricht.
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Herleitung
Ein Lichtstrahl bewegt sich im Inertialsystem I mit der Lichtgeschwindigkeit c und es gilt, dass er die Entfernung x in der Zeit t zurücklegt. Somit:
x = ct
Wenn vom bewegten System I′ aus die Bewegung des Lichtstrahls beschrieben werden soll, dann ist die Geschwindigkeit v, mit der sich I′ bewegt, von der Lichtgeschwindigkeit, mit der sich der Lichtstrahl bewegt, zu subtrahieren. Somit gemäß Figur 1:
x′ = ct - vt = (c - v)t
Der Lichtstrahl bewegt sich also im System I′ nur mit der Geschwindigkeit (c - v). Das steht im Widerspruch zum zweiten Postulat von Albert Einstein, wonach die Geschwindigkeit des Lichtes in allen Systemen konstant sein soll. Aufgrund dieser Betrachtungsweise muss also eine Korrektur stattfinden. Dazu wird ein Korrekturfaktor γ eingeführt. Somit:
x′ = γ(c - v)t = γ(ct - vt)
Somit:
x′ = γ(x - vt)
Da sich das System I′ mit der Geschwindigkeit v relativ zu I bewegen soll, gilt, wenn sich der Lichtstrahl im System I′ bei:
x′ = 0
befindet, der Ort:
x = vt′
Dann gilt ebenfalls die Gleichung:
x = γ(x′ + vt′)
Somit besteht die Aufgabe der Herleitung daraus, γ zu bestimmen. Ein Lichtstrahl muss sich nach dieser Betrachtungsweise im System I und I′ jeweils mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Aus
x = ct
folgt
x′ = ct′
x′ = γ(x - vt) = γ(ct - vt) = γ(ct)(1 - v/c) = γx(1 - v/c)
Entsprechend kann die Ausbreitung des Lichtstrahls in I betrachtet werden:
x = γ(x′ + vt′) = γ(ct′ + vt′) = γ(ct′)(1 + v/c) = γx′(1 + v/c)
Aus das Produkt von x′ und x folgt:
x′x = | [γx(1 - v/c)] [γx′(1 + v/c)] |
x′x = | γ2xx′(1 - v2/c2) |
1 = | γ2(1 - v2/c2) |
γ2 = | (1 - v2/c2) |
Also ist der Korrekturfaktor γ:
γ = | 1 | ||
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So dass gilt:
x′ = | x - vt | ||
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und
x = | x′ + vt′ | ||
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Siehe auch
Relativitätstheorie Lorentz-Gruppe Lorentz-Transformation und Minkowski-Raum
Weblinks
- Lorentztransformation - homepage.univie.ac
- Die Raum-Zeit-Geometrie - theory.gsi.de